: Megan Hart
: Naked - Hemmungslose Spiele
: MIRA Taschenbuch
: 9783862785797
: 1
: CHF 7.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Alex Kennedy bedeutet nichts als Ärger - und er steht nicht auf Frauen!' Olivia ist gewarnt, als sie auf einer Party den charismatischen Alex erblickt. Auf einen Mann wie ihn kann die schöne Fotografin gut verzichten! Unvergessen ist ihr Exverlobter, der sich überraschend als schwul geoutet hat. Doch gegen jede Vernunft inspiriert der Anblick von Alex muskulösem, sexy Körper Olivia zu einem spontanen erotischen Fotoshooting. Plötzlich verspürt sie ein unwiderstehliches Prickeln, und ehe sie sich versieht, liegt sie in Alex Armen. Vergessen sind alle Warnungen, als sie sich auf ein gefährlich hemmungsloses Spiel einlässt...



<p>Seit ihrer Kindheit zählt das Schreiben zu den Hobbys der US-amerikanischen Autorin Megan Hart. Ihr erstes Buch wurde 2002 veröffentlicht, seitdem hat sie zahlreiche Romane in den Genres Fantasie, Horror, Science-Fiction, Romance sowie Erotik geschrieben. Im dritten Schuljahr entdeckte Megan Hart ihre Liebe zum Schreiben. Ein Buch aus der Bibliothek gefiel ihr so gut, dass sie es abschrieb. Damals gab es keinen Fotokopierer und es war der einzige Weg günstig eine Kopie des Buches zu erhalten. Dabei geschah etwas Seltsames, sie stellte fest, dass sie die Geschichte selbst verändern konnte. Nachdem sie im Alter von zwölf Jahren das Buch 'The Stand' von Stephen King gelesen hatte, stand ihr Entschluss, selbst Autorin zu werden, fest. Seitdem schrieb sie zahlreiche Kurzgeschichten, an der Indiana University of Pennsylvania studierte sie Journalismus. Nach einer langen Pause begann sie 1998, als sie mit einem Baby zu Hause war, erneut mit dem Schreiben. Sie träumt davon, dass ihre Bücher verfilmt werden, dabei möchte sie die weibliche Hauptrolle spielen, die männliche sollte Keanu Reeves übernehmen. Heute lebt die Schriftstellerin Megan Hart mit ihrem Mann und zwei Kindern in Pennsylvania und verbringt ihre freie Zeit mit dem Schreiben neuer Bücher. Ohne Musik und Internet kann sie nach eigener Aussage nicht leben.</p>

1. KAPITEL


„Alex steht nicht auf Frauen.“ Wie Patrick das sagte, klang es nach Warnung. Ich hatte den Mann, um den es ging, wohl etwas sehr auffällig aus dem Augenwinkel beobachtet, aber bislang eigentlich nur als Teil des großen Gesamtbilds wahrgenommen, das ganz typisch war für Patricks alljährliche Weihnukka-Party. Alex war eindeutig hübscher als die nach einer Idee von Martha Stewart arrangierten Weihnachtssterne oder die blinkenden Lichterketten. Aber das traf auf alle Männer hier zu. Patrick hatte die heißesten Freunde, die ich je gesehen habe. Ehrlich, seine Partys waren praktisch eine offizielle Versammlung der heißesten Typen auf Erden. Nach seiner Ermahnung schaute ich mir Alex natürlich noch genauer an, allein schon, um Patrick damit auf die Nerven zu gehen. Was wie immer wunderbar klappte.

„Ach, so heißt er also?“

Patrick schnaubte missbilligend. „Ja, so heißt er.“

„Alex … und weiter?“

„Kennedy“, sagte Patrick. „Aber er steht nicht …“

„Ich hab dich schon verstanden.“ Ich drückte meine Lippen gegen den Rand meines Weinglases. Der intensive Duft des Rotweins stieg mir in die Nase. Ich konnte das Aroma förmlich auf der Zunge schmecken, aber ich trank nicht. „Er steht also nicht auf Frauen, hm?“

Patrick zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein. Himmel, Olivia! Jetzt hör schon auf, ihm auf den Arsch zu glotzen.“

Ich hob eine Augenbraue und ahmte damit exakt Patricks süffisante Miene von vorhin nach. Eine alte Angewohnheit von mir – und eine, die ihn zuverlässig zur Weißglut trieb. „Warum lädst du mich eigentlich zu deinen Partys ein, wenn ich den Männern nicht auf den Arsch glotzen darf?“

Patrick echauffierte sich, wie nur er das konnte. Er zog kurz die Stirn kraus und spitzte empört die Lippen. Doch dann fiel ihm ein, was das mit den Falten um seinen Mund und zwischen seinen Brauen machte, und er bändigte seine Mimik rasch wieder. Sein Blick folgte meinem quer durch das Esszimmer und durch den Türbogen. Alex stand mit dem Rücken zu uns. Er hatte einen Arm auf den Kaminsims im Wohnzimmer gestützt und hielt in der freien Hand ein Glas Guinness. Während der ganzen Zeit, die ich ihn beobachtete, hatte er noch keinen Schluck getrunken.

„Und warum um alles in der Welt weist du mich extra auf seine sexuellen Vorlieben hin?“ Ich nahm jetzt doch einen Schluck Wein und starrte Patrick so lange unverwandt an, bis er entnervt wegschaute.

Er zuckte mit den Schultern. „Ich wollte nur sicherstellen, dass du Bescheid weißt.“

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Von dem halben Dutzend Männer, die sich am Büfett bedienten, und dem weiteren Dutzend, das im Wohnzimmer stand, redete, tanzte oder flirtete, waren neunundneuzig Prozent schwul. Und das restliche Prozent spielte mit dem Gedanken, schwul zu werden. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mir Hoffnung mache, auf einer deiner Partys jemanden abzuschleppen, Patrick.“

Plötzlich umschlossen mich von hinten zwei dicke, muskelbepackte Arme, und ein straffer Bauch drückte gegen meinen Rücken. „Komm, wir laufen weg und schauen, wie lange es dauert, bis er merkt, dass wir verschwunden sind“, sagte eine dunkle Stimme direkt neben meinem Ohr.

Ich drehte mich um. „Patrick, du hast mir gar nicht erzählt, dass du Billy Dee Williams zur Party eingeladen hast. Ach nein, halt! Billy Dee würde niemals so einen Pullover tragen. Hallo, Teddy.“

„Mädchen, mach bloß keine Witze über diesen Pullover. Mama McDonald hat ihn mir zu Weihnachten geschenkt. Patrick hier hat genauso einen gekriegt.“ Teddy zwinkerte Patrick zu. „Der Unterschied ist nur der, dass ich Man