: Lucy Gordon
: Happy End auf Sizilianisch Sizilianische Herzen
: MIRA Taschenbuch
: 9783955760502
: 1
: CHF 2.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Heiß flirtete Angie mit dem gut aussehenden Bernardo auf der Hochzeit seines Bruders Renato Martelli. Sie genießt ihren Urlaub auf Sizilien in vollen Zügen. Aber ihr unbeschwertes Glück endet jäh, als Bernardo - nach Küssen voller Leidenschaft - aus heiterem Himmel sein Herz vor ihr verschließt.



<p>Die populäre Schriftstellerin Lucy Gordon stammt aus Großbritannien, bekannt ist sie für ihre romantischen Liebesromane, von denen bisher über 75 veröffentlicht wurden. In den letzten Jahren gewann die Schriftstellerin zwei RITA Awards unter anderem für ihren Roman 'Das Kind des Bruders', der in Rom spielt. Mit dem Schreiben erfüllte sich Lucy Gordon einen großen Traum. Zuerst begann sie mit Artikeln für ein britisches Frauenmagazin. Einige der interessantesten sowie attraktivsten Männer der Welt unter anderem Richard Chamberlain, Charlton Heston, Sir Alec Guiness, Sir Roger Moore wurden von ihr interviewt. Nach 13 Jahren Schreibtätigkeit für diese Zeitschrift entschloss sie sich, im Jahr 1984 ihren ersten Roman zu schreiben. Dieser Liebesroman erschien unter dem Titel 'Ungezähmtes Verlangen' im Jahr 1992 bei CORA Love Affair. Ihr zweiter Roman 'Hand in Hand durch Venedig', der kurz danach herauskam, erschien unter der Nummer 212 im Jahr 2003 bei Julia Extra. Sie gab ihren Job beim Frauenmagazin auf und konzentrierte sich auf das Schreiben von Romances, die unter dem Pseudonym Lucy Gordon veröffentlicht werden. Mit richtigem Namen heißt sie Christine Sparks Fiorotto.</p>

1. KAPITEL


“Wo bleibst du denn, Angie? Das Taxi wartet.”

Es war nichts Ungewöhnliches, dass Heather Miller auf ihre Freundin warten musste, doch dieses Mal drohte es ihr den letzten Nerv zu rauben.

“Ich komme ja schon”, erwiderte Angie wenig glaubhaft, denn noch stand sie vor dem Spiegel im Bad und kontrollierte ihr Make-up. “Der Fahrer kann ja schon mal mein Gepäck runtertragen.”

“Das hat er schon vor zehn Minuten gemacht”, teilte Heather ihrer Freundin mit. “So lange steht er mittlerweile schon im strömenden Regen vor der Haustür. Und wenn du dich nicht beeilst, fahre ich ohne dich los. Ich möchte gern vor der Hochzeit in Sizilien ankommen. Schließlich binich die Braut.”

“Verbreite nicht solche Hektik”, erwiderte Angie gereizt, während sie ihren Mantel von der Garderobe nahm. “Die Trauung ist doch erst in einer Woche.”

Doch sobald sie die Straße betraten, musste auch Angie zugeben, dass es keinen besseren Tag geben konnte, um die Stadt zu verlassen. Das Wetter war selbst für Londoner Verhältnisse außergewöhnlich schlecht. Es regnete Bindfäden, und der Gehweg war mit Pfützen übersät.

Umso mehr freuten sich die beiden Freundinnen darauf, in wenigen Stunden am Mittelmeer zu sein und die Sonne genießen zu können.

“Du ahnst gar nicht, wie sehr ich mich nach einigen Tagen Urlaub sehne”, sagte Angie, als sie endlich im Taxi saßen, das sie zum Flugplatz brachte. “So ausgebrannt habe ich mich schon lange nicht gefühlt.”

“Das wundert mich nicht”, erwiderte Heather spitz. “Die Liste deiner Verehrer ist ja auch beeindruckend lang. Angefangen bei Bill über Steve und …”

“Bill? Wer soll das denn sein?”

“Sag bloß, du hast den Tennislehrer schon wieder vergessen?”

“Ach der”, erwiderte Angie gleichgültig. “Der gehört doch schon längst der Vergangenheit an.”

“Weiß er das auch schon?”, fragte Heather verwundert.

“Ich habe es ihm so schonend wie möglich beigebracht”, erklärte Angie lächelnd. “Mittlerweile beherrsche ich das schon ganz gut.”

“Und wer war der Mann, der dich vorhin am Telefon so herzzerreißend angefleht hat, ihn nicht zu vergessen?”

“Das war George – glaube ich jedenfalls.”

Heather musste lachen. “Du bist wirklich unverbesserlich, Angie.”

“Bin ich nicht!”, widersprach ihre Freundin heftig. “Im Gegenteil. Ich bin verbesserlicher, als du glaubst – selbst auf die Gefahr hin, dass es das Wort gar nicht gibt. Und ausgebrannt bin ich, weil ich in letzter Zeit zu viel gearbeitet habe. Die vielen Nachtdienste gehen an keinem spurlos vorbei.”

Angie, genauer Dr. Angela Wenham, arbeitete als Ärztin in der Unfallstation eines großen Londoner Krankenhauses. Und unter der Schichtarbeit litt nicht nur ihr Schlaf, sondern auch und vor allem ihr Liebesleben. Doch wenn Heathers Eindruck nicht trog, war ihre Freundin entschlossen, sich in den kommenden Tagen schadlos zu halten.

Gegensätze ziehen sich an, besagte ein altes Sprichwort, das sich in ihrem Fall längst bewahrheitet hatte, weil Heather und Angie, obwohl völlig entgegengesetzte Typen, seit Jahren die besten Freundinnen waren. Heather war ruhig und besonnen, und auch wenn sie sich durchaus attraktiv fand, wusste sie, dass Angie sie auch in dieser Hinsicht problemlos ausstach, was sie ihr jedoch nicht neidete.

Angie war eine bildschöne Frau, und da sie außerdem blond, blauäugig und zierlich war, weckte sie in jedem Mann den Beschützerinstinkt.

Was sie weidlich auszunutzen verstand. Denn auch wenn sie alles andere als draufgängerisch wirkte, war sie ein ziemlicher Paradiesvogel, der kaum eine Gelegenheit zu einem Flirt ungenutzt ließ. Bald schickte sie die Männer wieder in die Wüst