: Shannon Drake, Heather Graham
: Der Fürst der Dunkelheit
: MIRA Taschenbuch
: 9783955761639
: 1
: CHF 6.20
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: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 192
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Als Lauren von einem Untoten verfolgt wird, sucht sie Schutz bei dem charismatischen Vampirjäger Mark. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet er sie bald immer tiefer hineinziehen wird in eine Welt aus Blut, Tod und Dunkelheit ... Ich entführe dich in eine Welt aus Blut, Tod und Dunkelheit! Lauren fröstelt: In der Kristallkugel einer Wahrsagerin erscheint ihr eine unheimliche Gestalt, die sie zu sich holen will. Voller Angst sucht sie Schutz bei dem charismatischen Vampirjäger Mark Davidson. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet er sie bald immer tiefer hineinziehen wird in einen verhängnisvollen Strudel aus Gewalt und Rache. Denn Laurens Verfolger ist kein Unbekannter für Mark. Und als sie schließlich den Grund für seine erbitterte Jagd auf den Untoten erkennt, scheint es schon zu spät ...

1. KAPITEL


Mark Davidson beobachtete das Pärchen an der Bar, das wie jedes andere Pärchen an irgendeiner anderen Bar wirkte.

Der Mann lehnte sich zu der Frau hinüber. Sie war hübsch in ihrem engen Top, das ihre definierten Bauchmuskeln betonte, und dem kurzen Rock, der einen langen Blick auf noch längere Beine bot. Sie klimperte hin und wieder mit den Wimpern, senkte den Kopf, schenkte dem Mann an ihrer Seite ein schüchternes, beinahe unterwürfiges Lächeln. Er war groß und dunkelhaarig. Obwohl er auf den ersten Blick den Flirt zu genießen schien, lauerte eine gewisse Anspannung in ihm, eine gezügelte Energie, die, jedenfalls für Mark, den Verdacht nahelegte, dass hier irgendetwas nicht stimmte.

Das Paar lachte zusammen, neckte sich. Eindeutige Körpersprache. Sie war an diesem Abend ganz klar auf der Suche, und er war ebenso klar nicht abgeneigt, in Aktion zu treten.

“Noch einen Drink, Sir?” Kurzzeitig wurde er von der Kellnerin abgelenkt, einer attraktiven, aber reiferen Frau mit großen Augen und hübscher Figur. Ihre Stimme klang höflich, aber auch ein wenig müde, wie er fand. Vielleicht war es für sie in den letzten Jahren nicht immer leicht gewesen.

“Ähm …” Er war sich nicht sicher, warum sie ihn überhaupt fragte. Er hatte das Bier vor sich kaum angerührt. Andererseits musste sie hier ihr Geld verdienen, also war es vielleicht bloß eine kleine Anregung.

“Entschuldigung, im Moment wohl nicht”, sagte sie und seufzte leise. Er hatte das Gefühl, dass sie von hier stammte. Sie sprach mit einem satten Südstaatenakzent. Nicht dass New Orleans eine Stadt gewesen wäre, in der man bloß Einheimische traf. Es war die Art Ort, in den sich Menschen einfach spontan verliebten, als ob er eine ganz eigene Persönlichkeit hätte. Natürlich gab es auch Leute, die den freien und unbeschwerten Geist der Stadt verabscheuten, und er musste zugeben, dass das Erbrochene in den Straßen nach einer besonders wilden Mardi-Gras-Nacht nicht gerade anziehend wirkte. Ihm war es jedoch egal. Er liebte diese Stadt, ihre engen Gassen, die alten Gebäude, die Mischung der verschiedenen Kulturen. Er liebte alles an dieser Stadt.

Oh, na klar, alles an dieser Stadt, außer …

Er bemerkte, dass die Kellnerin ihm die Sicht versperrte. Er hatte sich einen Tisch im etwas dunkleren, hinteren Bereich ausgesucht, weit entfernt von der Jazzband, die links neben der Bar nahe dem Eingang spielte. Die Gruppe war großartig; Mark wäre ebenso gern nur hergekommen, um ihr zuzuhören. Das war eines der Dinge, die er an New Orleans am meisten liebte: Hier brauchte man nur durch die