: Chantelle Shaw, Sarah Morgan, Fiona McArthur
: Julia Sommerliebe Band 24
: Cora Verlag
: 9783954465927
: Julia Sommerliebe
: 1
: CHF 4.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 447
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

UNTER DER GOLDENEN WÜSTENSONNE von MORGAN, SARAH
Golden leuchtet die Sonne über der Wüste, entfacht ein Feuer der Leidenschaft in Avery. Doch sie darf nicht vergessen: Scheich Malik hat sie nur aus einem Grund auf diese Wüstenreise mitgenommen - um seine verschwundene Braut zu suchen. Was sollte er auch sonst vorhaben?
AUF BALI WILL ICH GLÜCKLICH SEIN von MCARTHUR, FIONA
Ein romantisches Dinner am Strand von Bali? Bonnie zögert, als Harry St Clair sie einlädt - seit ihr Ex sie betrog, misstraut sie den Männern. Aber Harry umgarnt sie so charmant, da kann sie nicht Nein sagen. Sie verliebt sich, ohne zu ahnen, dass auch er sie belügt ...
KÜSSE, SÜß WIE GRIECHISCHER WEIN von SHAW, CHANTELLE
Heiße Küsse, sinnliche Zärtlichkeiten: Nie hat Louise jenen magischen Sommer in Griechenland vergessen, als sie in Dimitris Armen die Liebe entdeckte. Bei ihrem Wiedersehen begehrt sie den Milliardär jetzt mehr denn je. Auch wenn sie weiß: Für ihn ist es nur ein Spiel ...



Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.

1. KAPITEL

Sie träumte von der Wüste.

Von Dünen, die sich in der flimmernden Hitze Rotgold färbten, und vom Persischen Golf, dessen klares blaues Wasser sich über weiche Sandstrände ergoss. Sie träumte von majestätischen Bergen. Von einem Pool, auf den Palmen zarte Schatten warfen. Und sie träumte von einem Prinzen – einem mächtigen Prinzen, dessen Augen dunkel wie die Nacht waren.

„Avery!“ Er rief ihren Namen, doch sie ging weiter und schaute nicht zurück. Der Boden unter ihren Füßen gab nach. Sie fiel tiefer und tiefer …

„Avery, wach auf!“

Langsam verzogen sich die Wolken, mit denen der Schlaf sie umgeben hatte. Die Stimme passte nicht zum Bild in ihrem Kopf. Sie klang nicht tief und männlich, sondern weiblich und sehr fröhlich.

„Mm?“, murmelte Avery.

Kaffeeduft stieg ihr in die Nase. Benommen setzte sie sich auf und entdeckte die Tasse auf ihrem Tisch. „Wie spät ist es?“

„Sieben. Du hast gestöhnt. Muss ja ein toller Traum gewesen sein.“

Avery strich sich die langen Haare aus dem Gesicht. Sie träumte jede Nacht dasselbe. Zum Glück befand sie sich nach dem Aufwachen nicht in der Wüste, sondern in London. Draußen verkündeten Taxihupen schrill den Start des Berufsverkehrs. Hier gab es weder Berge noch schattige Oasen – bloß Jenny, ihre beste Freundin und Geschäftspartnerin, die jetzt gerade einen Knopf drückte, um die Jalousie hochzufahren.

Durch die Fensterscheiben fiel Sonnenlicht in das exklusive Büro. Avery war erleichtert, wach zu sein und festzustellen, dass der Boden unter ihren Füßen fest und sicher war. Sie hatte also doch nicht alles verloren. Das hier gehörte ihr, und sie hatte wahrhaftig hart dafür gearbeitet. „Vor unserer Besprechung gehe ich noch schnell duschen.“

„Als du die Couch für dein Büro bestellt hast, wusste ich nicht, dass du darauf übernachten willst.“ Jenny deponierte ihre Kaffeetasse auf Averys Schreibtisch und schlüpfte aus den Pumps. „Falls du es nicht wissen solltest: Normale Menschen gehen am Ende des Arbeitstages nach Hause.“

Der verstörende Traum haftete an Avery wie ein Spinnennetz. Sie war irritiert, weil er sie so stark berührte. Nicht der Traum ist mein Leben, sondern dies hier, rief sie sich zur Ordnung.

Barfuß schlenderte sie durch das Büro und schaute sich ihre Wirklichkeit an. Durch die langen Fenster glitzerte die Stadt im Sonnenschein. Dunst lag über der Themse wie ein feiner Brautschleier. Vertraute Londoner Wahrzeichen ragten auf, während zu ihren Füßen winzige Figuren auf den Bürgersteigen entlangeilten und Autos sich auf den Straßen stauten, die im Zickzackmuster um Averys Büro verliefen.

Ihre Augen brannten vor Schlafmangel. Das kannte sie inzwischen, denn die Ruhelosigkeit begleitete sie seit Monaten – genau wie die Leere in ihrem Herzen.

Jenny musterte ihre Freundin. „Willst du drüber reden?“

„Es gibt nichts zu reden.“ Avery wandte sich vom Fenster ab und setzte sich an ihren Schreibtisch. Arbeit, dachte sie. Arbeit war alles für mich, bis das Chaos über mich hereingebrochen ist. Irgendwie muss ich das Gefühl von früher wiederfinden. „Gute Nachrichten“, kam sie zur Sache. „Ich habe das Angebot für unser Projekt in Hongkong ausgearbeitet. Die Party wirddas Gesprächsthema sein.“

„Das sind deine Partys doch immer.“

Averys Handy klingelte. Sie streckte die linke Hand danach aus, doch als sie den Namen auf dem Display las, hielt sie inne. Schon wieder, dachte sie bestürzt. Das ist mindestens sein fünfter Anruf. Ich kann nicht drangehen. Nicht so kurz nach dem Traum.

Sie ignorierte das Telefon und schaltete stattdessen den Computer ein. Ihr Herz klopfte, als würde eine Herde Wildpferde hindurchgaloppieren. In die Panik mischte sich Schmerz. Schmerz darüber, dass er sie absichtlich derart verletzt hatte.

„Das ist deine Privatnummer. Warum gehst du nicht ran?“ Jenny spähte auf die Anzeige und zog die Augenbrauen hoch. „Malik? Der Prinz ruft dich an?“

„Offensichtlich.“ Avery rief die Tabelle auf, die sie bearbeiten wollte. Ärgerlich registrierte sie, dass ihre Fingerspitzen bebten.Er hat kein Recht, mich privat anzurufen. Ich hätte meine Nummer ändern sollen. Sicherstellen, dass er mich nur noch über das Büro