: Ryanne Corey
: Ein Bodyguard zum Küssen
: Cora Verlag
: 9783864949418
: Tiffany
: 1
: CHF 2.20
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: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Jetzt fängt das Leben richtig an! Dies Gefühl hat Julie, als der breitschultrig Billy, angeblich Polizist aus Los Angel und auf Urlaub in Florida, sie in die Arme nimmt und küsst. Zum ersten Mal spürt Julie, wie es ist, nur um ihrer selbst Willen begehrt zu werden. Raus aus dem goldenen Käfig will die bezaubernde Millionärin und sich von Billy, einem richtigen Mann, eine heiße Nacht lang verwöhnen lassen. Doch obwohl Billy sie wirklich begehrt, täuscht Julie sich, was seine Identität angeht: Er wurde, ohne dass sie etwas davon ahnt, von ihrem ewig besorgten Bruder als ihr Bodyguard angestellt...



Ryanne Corey hat sich für ein ungewöhnliches und mutiges Lebenskonzept entschieden. Vor einigen Jahren ist sie von einer Großstadt in der sie aufgewachsen ist, in die Berge in Idaho, einem Bundesstaat in den USA gezogen. Mit jedem Tag den sie dort verbringt kommt sie den Bären, Elchen und Pumas näher als den Menschen. Ryanne erlebt in ihrer Bergromantik ein großartiges Abenteuer und ermutigt ihre Leser, Lebensveränderungen als Chance zu begreifen. Als Chance für einen Neuanfang der das Leben mit wunderbaren Erlebnissen anreichern kann. Ryanne hat in den 15 Jahren ihrer Karriere 20 Liebesromane geschrieben - und hat für ihr Schaffen als Autorin eine Auszeichnung erhalten. Dabei begann ihre Karriere mit einer Art Panne. Vor ihrer Karriere hatte Ryanne immer den Traum eine Autorin zu sein, aber sie traute sich nie jemanden ihre Manuskripte zum lesen zu geben. Doch dann wagte sich Ryanne etwas, was ihre Karriere ins Rollen brachte. Sie schrieb einem Agenten ein Exposé ihres Romanes, den sie geschrieben hat. Sie bekam prompt eine Antwort, dass der Verlag sehr an diesem Roman interessiert ist und gerne den Roman lesen will. Das Dilemma war, das Ryanne den Roman noch gar nicht geschrieben hatte. In drei Wochen schaffte es Ryanne den Roman zu vervollständigen und hatte sogleich Erfolg. Heute lebt Ryanne Corey mit ihren drei Labradors in einem Blockhaus in den Rocky Mountains. Sie betrachtet sich selbst als glücklichen Menschen, der nicht nur einen Traum hat sondern seinen Traum hat wahr werden lassen.

1. KAPITEL

Dieser Job war ein Kinderspiel.

Billy Lucas lag barfuss und mit nacktem Oberkörper auf dem Bett und schleckte genüsslich einen Lolli.

“Wenn Sie irgendetwas brauchen, dann sagen Sie es einfach”, hatte Harris Roper ihm erklärt. Und Billy wäre nicht er selbst gewesen, wenn er von diesem Angebot nicht ausgiebig Gebrauch gemacht hätte.

Er hatte sich einige weiche Kissen bringen lassen, und jedes Mal, wenn er Hunger hatte, kam ein nettes mexikanisches Hausmädchen herbeigeeilt, um ihm sein Essen zu servieren. Sie sprach kein Wort Englisch, aber sie hatte schöne dunkle Augen und kicherte verlegen, wenn Billy ihr zuzwinkerte.

Er hatte es immer schon verstanden, die Frauen um den Finger zu wickeln. Allerdings respektierte er sie viel zu sehr, als dass er seine Chancen je ausgenutzt hätte. Auch für eine ernsthaftere Beziehung hatte es nie gereicht. Billy flirtete zwar ausgesprochen gern, aber er hatte wenig Vertrauen in seine eigene Fähigkeit, eine dauerhafte Verpflichtung einzugehen. Außerdem war das Leben war viel zu spannend und aufregend, um ein bürgerliches Dasein mit Frau und Kindern in einem Reihenhaus zu fristen. Allein der Gedanke ließ ihn erschauern.

Sein Apartment auf Harris Ropers Anwesen war vermutlich früher eine Dienstbotenwohnung gewesen. In der Gegend, aus der Billy stammte, gab es so etwas nicht. Dort war man eher an vergitterte Fenster, Mauern mit Glassplittern und Müllberge in engen Seitengassen gewöhnt. Das Leben in Oakland, Kalifornien, war nicht leicht gewesen. Immerhin aber hatte er dort in seinen dreiunddreißig Lebensjahren kein einziges Mal die lähmende Langeweile gespürt, die er hier auf den Gesichtern der verwöhnten jungen Leute der reichen Gesellschaft von Palm Beach wahrnahm.

Billy beobachtete seit nunmehr fast drei Wochen Julie Ropers. An der Wand über seinem Bett waren fünf Monitore installiert. Überwachungskameras übertrugen aus den verschiedensten Perspektiven Bilder vom Anwesen. Von seinem bequemen Beobachtungsposten im Bett aus hatte er stets die riesige, prachtvolle Villa, den Gehweg durch den Park zum Gästehaus, die Westfront des Gästehauses und die Garagen im Blick. Die letzte Kamera zeigte Julie Ropers Eingangstür in Nahaufnahme.

Das Mädchen hatte zweifellos Klasse und gefiel ihm. Ihr schulterlanges dunkelblondes Haar war mit platinfarbenen Strähnen durchzogen. Sie hatte den stolzen, aufrechten Gang einer Prinzessin. Billy hatte zwar noch nie eine echte Prinzessin gesehen, aber er war sicher, dass Prinzessinnen einen solchen Gang besaßen. Julie war elegant, aber dezent gekleidet. Offensichtlich konnte sie sich das Beste leisten, verzichtete aber auf großen Aufwand. Ihre zierliche, schmale Statur ließ sie zerbrechlich wirken. Doch Billy hatte manchmal den Eindruck, dass diese augenscheinliche Zerbrechlichkeit trügerisch war.

Aus irgendeinem Grund hatte sie beschlossen, vom palastähnlichen Haupthaus des Anwesens allein in das kleine Gästehaus zu ziehen. Das war auch der Grund gewesen, warum sich Harris Roper um seine jüngere Schwester solche Sorgen machte. Er hatte die Kameras installieren lassen und Billy als Leibwächter engagiert, damit er Julie im Auge behielt. Bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen sie allein ausging, folgte Billy ihr wie ein unsichtbarer Schatten.

Einmal, an einem späten Abend, war er ihr hinunter zum Strand gefolgt und hatte vom Steg aus heimlich zugesehen, wie sie barfuß durch die Brandung gehüpft war. Sie war in der Dunkelheit herumgetollt wie ein Kind, das nach langen Schulstunden in einem engen Klassenraum seiner Energie endlich freien Lauf lässt.

Schon damals hatte er erkannt, dass Julie anders war, als er zunächst vermutet hatte. Obwohl er eine gute Menschenkenntnis besaß, fiel es ihm schwer, sich ein Bild von ihrer Persönlichkeit zu machen. Aber gerade dadurch wurde sein Job interessant. Julie Ropers Wesen war schwer zu durchschauen, und ihr Handeln hatte Billy schon oft überrascht. Eine Millionenerbin, die barfuß durch die Brandung sprang? Eine Frau, die lieber in einem kleinen Gartenhaus als in einem Palast wohnte? Eine Frau, die unglaublich hübsch war, die aber keine Männerbekanntschaften hatte?

Gelege