: Diana Palmer
: Vom Verlangen besiegt
: Cora Verlag
: 9783864943508
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Das Wiedersehen mit Alexander lässt jeden Nerv in Jodie vibrieren. Und sein Plan, dass sie seine Geliebte spielt, um ihm bei einem brisanten Auftrag zu helfen, ist wie die Aufforderung zu einem Tanz auf dem Vulkan! Denn Alexander gehört einer anderen. Auf keinen Fall darf sie ihm noch einmal so nahe kommen wie bei ihrer letzten Begegnung, als sie ihn, ermutigt durch Sehnsucht und Sekt, zu heißen Küssen verführt hat! Doch in Alexanders Augen kann Jodie lesen, dass auch er die Leidenschaft jenes Augenblicks nicht vergessen hat. Von Verlangen besiegt, stimmt sie seinem Plan zu - wohl wissend, dass sie ein gebrochenes Herz riskiert...



Die US-amerikanische Schriftstellerin Diana Palmer ist für ihre zahlreichen romantischen Liebes- und Familienromane bekannt, die seit 1979 veröffentlicht werden. Über 150 Bücher wurden von der erfolgreichen Autorin bisher verfasst, die weltweit gern gelesen werden. Der Roman 'Diamond Girl' wurde 1998 für das US-amerikanische Fernsehen verfilmt. Für ihr Werk erhielt sie bisher zahlreiche Auszeichnungen, ihre Romane stehen regelmäßig auf den US-amerikanischen Bestsellerlisten. Vor ihrer Karriere als Schriftstellerin war sie 16 Jahre lang als Reporterin tätig. Ihr Interesse gilt den amerikanischen Ureinwohnern, derzeit studiert sie nebenbei Geschichte, sie strebt ein weiteres Universitätsdiplom an, und zwar möchte sie sich auf die Historie der amerikanischen Ureinwohner spezialisieren. Aktiv setzt sie sich für die Rechte der Ureinwohner ein, sie unterstützt Museen und historische Gesellschaften. Zu ihren vielen Hobbys zählen unter anderem die Archäologie, die Anthropologie, die Musik sowie die Astronomie.

1. KAPITEL

Es schien keinen Ausweg zu geben. Jodie Clayburn hatte bereits ihr ganzes Repertoire an Entschuldigungen aufgeboten. Margie Cobb hatte sie fürs Wochenende zu einer Party auf ihre Ranch nach Jacobsville eingeladen. Auch Jodies Lieblingsargument, dass Margies großer Bruder Alexander sie am liebsten zu Viehfutter verarbeiten würde, überzeugte sie nicht.

„Er hasst mich, Margie!“ stöhnte Jodie in ihrem Apartment in Houston laut am Telefon. „Du weißt es genauso gut wie ich. Es wäre ihm lieber, mich nie mehr wiederzusehen.“

„Das stimmt nicht“, widersprach Margie. „Lex hat überhaupt nichts gegen dich.“ Alexander bei diesem Spitznamen zu nennen war nur einer Hand voll Leuten erlaubt. Jodie gehörte nicht dazu.

„Ganz recht“, konterte sie trocken. „Er mag mich so sehr, dass er seine Zuneigung hinter Anfällen von schlechter Laune und Sarkasmus verbergen muss.“

„Na klar!“

Jodie lag bequem auf ihrem Sofa. Mit der einen Hand hielt sie sich das schnurlose Telefon ans Ohr, während sie mit der anderen ihr langes blondes Haar zurückstrich. Es hätte ihrer Meinung nach längst geschnitten werden müssen.

Aber sie hatte erkannt, wie sehr Brody Vance langes Haar mochte. Er arbeitete wie sie in der Niederlassung der Ritter Oil Corporation in Houston und war ein beruflicher Senkrechtstarter. Zurzeit war Jodie noch Brodys Assistentin im Personalbüro. Aber sobald er zum Personalreferenten befördert würde, wollte er dafür sorgen, dass sie seine Stelle als Leiter der Personalabteilung übernehmen konnte.

Er mochte sie, und sie mochte ihn. Leider hatte er eine sehr attraktive Freundin. Als Marketing-Leiterin war sie jedoch viel unterwegs, so dass Brody sich oft einsam fühlte und mit Jodie zum Lunch ging. Jodie tat alles, um ihn zu beeindrucken, und schien schließlich Erfolg zu haben. In der letzten Zeit hatte sie festgestellt, dass er sie tatsächlich nicht nur als Kollegin, sondern auch als Frau wahrnahm.

Aber was Alexander ihr vorgeworfen hatte, dass sie durch die Betten ihrer Chefs wanderte, um möglichst schnell Karriere zu machen, das war absurd. Wie konnte er so etwas von ihr denken? Es machte Jodie richtig wütend.

„Wusstest du eigentlich, dass Alexander mit jemandem aus meiner Firma befreundet ist?“ fragte Jodie unvermittelt.

„Tatsächlich?“

„Sein Name ist Jasper Duncan.“

„Ach ja, Jasper“, erinnerte sich Margie jetzt.

„Die beiden sind neulich plötzlich in meinem Büro aufgetaucht, gerade als ich eine Unterredung mit einem guten Freund hatte, der auch mein Vorgesetzter ist.“

„Ist das Brody Vance, von dem Alexander behauptet, du würdest mit ihm schlafen?“

„Margie!“ rief Jodie empört.

Ihre Freundin lachte, peinlich berührt. „Entschuldigung, mir ist schon klar, dass so etwas bei dir nicht läuft. Aber Alexander denkt immer das Schlechteste von den Menschen. Bei Rachel hatte er ja auch Recht.“

„Das ist jetzt aber schon sechs Jahre her“, wandte Jodie ein.

„Er trägt es uns immer noch nach, weil wir ihm Rachel vorgestellt haben.“

Jodie seufzte tief. „Wer konnte denn ahnen, dass sie nur darauf aus war, sich einen reichen Mann zum Heiraten zu angeln? Außerdem hätte sie gleich merken müssen, dass Alexander auf so etwas nicht re