: Jill Shalvis
: Aus heiterem Himmel Liebe kommt vor dem Fall
: MIRA Taschenbuch
: 9783955761141
: 1
: CHF 2.70
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 192
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sich einen Mann zu suchen, dafür bleibt Nicole keine Zeit! Da müsste ihr schon aus heiterem Himmel einer vor die Füße fallen - so wie der charmante Architekt Ty O'Grady, der in Nicoles Haus einfach durch eine Decke bricht und direkt vor ihr auf dem Boden landet ...



<p>New York Times-Bestsellerautorin Jill Shalvis lebt in einer Kleinstadt in Sierras, voller verschrobener Mitmenschen. Jegliche Ähnlichkeit mit den Quirky Charakters in ihren Büchern ist, naja, meistens zufällig. Besuchen Sie sie auf ihrer Website www.jillshalvis.com, um mehr über Jills Bücher und ihre Abenteuer als Berge erklimmendes Stadtkinde zu lesen.</p>

2. KAPITEL

Nach zwei höllisch anstrengenden Arbeitstagen fuhr Nicole nach Hause. Dass sie ausnahmsweise weder in tiefster Nacht noch ganz früh am Morgen zu Hause ankam, merkte sie daran, dass sie weit und breit keinen freien Parkplatz in South Village fand. Schon gar nicht in der belebten Straße, in der sie wohnte.

In den Geschäften, Galerien und Restaurants tobte das Leben, und Nicole fiel wieder einmal auf, dass offenbar alle Menschen außer ihr ein Privatleben hatten. Andererseits hatte sie schon vor langer Zeit entschieden, dass die Medizin ihr Leben war. Im Moment fehlte ihr nur noch ein Parkplatz zum Glück. Nachdem sie immer wieder fluchend um den gesamten Block gekurvt war, fand sie endlich eine Parklücke in ihrer Straße. Der Weg zum Haus tat ihr gut, und beim Gedanken an die frischen Croissants, die sie sich unterwegs gekauft hatte, wurde sie richtig glücklich. Die würde sie gleich essen und dazu die Hamburger, die sie in der zweiten Papiertüte bei sich trug.

Nicole erreichte das Haus mit den Erkern, Türmchen und winzigen Balkons. Die beiden Schaufenster im Erdgeschoss waren leer, doch Suzanne wollte dort ihren eigenen Party-Service aufmachen. Taylor beschäftigte sich Tag und Nacht mit der Renovierung des Hauses, ließ sich Angebote kommen und verkaufte einige ihrer Antiquitäten, um das Ganze zu finanzieren.

Vor den Fenstern im ersten Stock waren Blumenkästen aufgehängt. Taylors Blumen blühten und grünten, während Suzannes ein bisschen müde wirkten. Suzanne verbrachte jetzt ja auch viel Zeit bei Ryan.

Von ihrer Mutter wurde Nicole oft gefragt, wieso sie sich keine Eigentumswohnung zulege. Als Ärztin müsse sie doch einen Haufen Geld verdienen.

Ein guter Witz, dachte Nicole. Sie war jetzt siebenundzwanzig, und mit vierzig würde sie vielleicht die Hälfte ihres Studiendarlehens abbezahlt haben. Möglicherweise könnte es auch noch etwas länger dauern, da sie oft ehrenamtlich in Krankenhäusern arbeitete, in denen Arme und Obdachlose versorgt wurden. Aber Geld spielte für sie ohnehin keine Rolle. Für sie zählte nur die Arbeit, und da blieb ihr keine Zeit zum Versorgen von Blumen, geschweige denn für ein eigenes Haus.

Genau so gefiel ihr das Leben.

Erschöpft stieg sie die Treppe zu ihrem Apartment im Dachgeschoss hinauf. Draußen war es noch hell, was für sie sehr ungewohnt war. Blinzelnd blickte sie durch ihr Wohnzimmer. Seltsam, wie anders es aussah, wenn die Sonne durch das große Fenster schien. Draußen eilten die Leute in Scharen zu den schicken Cafés und Restaurants, und