: Stephanie Bond
: Bitte liebe mich
: Cora Verlag
: 9783864949111
: Tiffany
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Noch nie hat ein Mann in Alexa so widersprüchliche Gefühle hervorgerufen wie Jack Stillman: Am liebsten würde die kühle Juniorchefin des Modehauses Tremont's dem viel zu arrogant wirkenden Jack die begehrte Werbekampagne entziehen. Doch wenn Alexa in seine dunklen, herausfordernden Augen sieht, spürt sie, dass zwischen ihnen eine erregende Energie fließt. Und wenn er sie dann berührt, kann sie es fast knistern hören. Durch ihn erlebt sie, die verwöhnte Tochter aus gutem Haus, erstmals, wie wild und berauschend eine Fahrt auf seinem Motorrad sein kann. Mit Herzklopfen steigt sie hinter ihm auf die Maschine, lässt den Wind durch ihr Haar wehen und fühlt sich herrlich frei. Frei für die Liebe? Jack scheint ihre Gedanken zu erahnen und erfüllt ihren unausgesprochenen Wunsch: Er küsst sie so leidenschaftlich, dass sie mehr will. Alles...



<p>Kurz bevor Stephanie Bond ihr Studium der Informatik abschloss, schlug einer ihrer Dozenten vor, es mit dem Schreiben zu versuchen. Natürlich hatte dieser eher akademisches Schreiben im Sinn, doch Stephanie Bond nahm ihn wörtlich und veröffentlichte ihre ersten Liebesromane. Nach dem großen Erfolg ihrer Bücher widmete sie sich ganz dem Schreiben und wurde darauf mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt Stephanie Bond mit ihrem Ehemann und ihrem Laptop in Atlanta, Georgia.</p>

1. KAPITEL

“Jack, hörst du mir überhaupt zu?”

Jack Stillman versuchte, sich auf die Stimme seines Bruders am anderen Ende der Telefonleitung zu konzentrieren. “Klar, Derek.”

“Ich verlasse mich ganz auf dich”, sagte Derek im Ton des überlegenen älteren Bruders, der Jack jedes Mal zur Weißglut brachte.

Er lehnte sich in seinem Bürosessel zurück und legte die Füße auf den Schreibtisch. “Mach dir keine Sorgen. Ich bin in der Lage, den Laden am Laufen zu halten, solange du weg bist.”

“Dass du dazu in der Lage bist, weiß ich”, antwortete Derek trocken. “Ich zweifle nur an deinem Enthusiasmus. Es bereitet mir schlaflose Nächte.”

“Deine frischgebackene Ehefrau sollte das Einzige sein, was dir schlaflose Nächte bereitet.”

Derek lachte, und seine Stimme verriet Jack, dass sein Bruder nicht jede Minute seiner Hochzeitsreise damit verbrachte, an die Arbeit zu denken. “Du bist dir doch darüber im Klaren, was auf uns zukommt, Jack?”

“Und ob. Das Mäuschen von der Finanzbehörde taucht heute Nachmittag hier auf, die Telefonrechnung muss bezahlt werden, und morgen früh um zehn Uhr habe ich einen Termin bei Al Tremont. Alles unter Kontrolle, Bruderherz.”

“Da wir auf die Betriebsprüferin einen guten Eindruck machen wollen, solltest du sie nicht Mäuschen nennen.”

Jack seufzte.

“Sieht das Büro ordentlich aus?” erkundigte sich Derek.

Jack warf einen Blick auf die Pizzaschachtel, die seit gestern auf dem Schreibtisch lag. Daneben stapelte sich die leere Verpackung, die vorgestern chinesisches Essen enthalten hatte. Gegenüber den beiden Schreibtischen – Jack teilte das Büro mit Derek – sollte eigentlich ein Regal an der Wand stehen, doch es war zusammengebrochen; die Aktenordner und Bücher lagen auf dem Boden. Jack fragte sich, ob der kleine Basketballkorb, den er am Regal angebracht hatte und den er häufig benutzte, mit schuld an dem Unglück war. Die Post lag seit zwei Wochen ungeöffnet herum. Jack hob vorsichtig den Deckel der Pizzaschachtel an, entdeckte ein übrig gebliebenes Pizzastück und biss hinein. “Alles aufgeräumt”, sagte Jack ins Telefon, während er auf der zähen Pizza kaute.

“Gut. Bist du anständig angezogen?”

“Hm.” Jack blickte an sich hinunter. Das bunt geblümte Hemd hatte er während seines ausgedehnten Aufenthalts in Florida erstanden. Er zog die oberste Schreibtischschublade auf und griff aufs Geratewohl in die Krawattensammlung, die er dort für Notfälle hortete. Er förderte ein schwarzweiß gestreiftes Exemplar zu Tage und band es um.

“Warst du beim Friseur?”

Er fuhr sich durch sein widerspenstiges und zu langes schwarzes Haar und murmelte etwas Beruhigendes.

Derek atmete erleichtert auf. “Gibt es gute Entwürfe für Tremont?”

Ein Blick auf seinen Zeichenblock bewies Jack, dass dort nichts war, was man als Entwurf bezeichnen konnte. Er schnippte ein Stück Peperoni vom Papier. “Ich habe mich selbst übertroffen”, antwortete er.

“Prima. Was sind deine Ideen?”

“Hm … ich rufe dich an, sobald die Sachen vom Drucker zurück sind”, lenkte Jack ab.

“Gut. Du bist der Künstler”, erwiderte Derek und lachte. “Die Sache mit der Betriebsprüfung macht mich nervös, aber ich bin überzeugt, dass deine Entwürfe Tremont überzeugen werden. Wenn wir den Auftrag kriegen, gehören wir bald zu den