1. KAPITEL
Traummänner – leicht zu finden sind sie nicht. Eve Pemberton wusste ein Lied davon zu singen. Was hatte sie nicht schon alles versucht …!
Sie seufzte resigniert und versetzte der absurd teuren goldverzierten Hochzeitseinladung auf ihrem Schreibtisch einen kleinen Stoß.
Doch das Ding bewegte sich nicht. Die pastellfarbene Karte thronte vor ihr mit einer Hartnäckigkeit, die sie zu verhöhnen schien.
Eve wusste, was sie zu tun hatte.
Aber sie hatte keine Lust dazu.
Sie atmete tief durch, schob die Einladung beiseite und öffnete ihren Laptop. Ein guter Zeitpunkt, weiter nach ihrem Traum-Date zu suchen.
„Rein geschäftlich“, murmelte sie und überflog eine Reihe von Internet-Suchmaschinen, bis sie fand, wonach sie gesucht hatte.
Na, das kann ja nichts werden.
Sie schaute kurz auf den von kitschigen roten Herzen übersäten Bildschirm und drückte energisch auf die Eingabetaste – in der Hoffnung, das Ganze möglichst schnell hinter sich zu bringen. Ihre heutige To-do-Liste schien endlos: Angefangen mit der Jagd auf störrische Subunternehmer des Tennisturniers Australian Open, musste sie auch noch die Saison-Eröffnungsveranstaltung des Australischen Fußballverbands AFL im Stadion von Melbourne organisieren.
Sie liebte ihre Arbeit – sie managte Veranstaltungen – und hätte sich jetzt viel lieber die Fußballer des Australian Football angeschaut, als im Internet ihr Traum-Rendezvous zu finden. Aber sie musste es tun.
Sie hatte keine Wahl.
Als das erste Profil auf dem Bildschirm erschien, entspannte sie sich etwas. Nicht schlecht. Sympathisches Gesicht, sympathisches Lächeln, einfach … sympathisch. Dumm nur, dass ihr „sympathisch“ nicht genügte. „Gnadenlos gut aussehend“ war das, was sie suchte.
Ihre Finger klapperten über die Tastatur, während sie sich fünfundzwanzig Männer von Nahem betrachtete. Bald jedoch begann ihre Hoffnung zu schwinden. Kein „Wow-Effekt“, nicht ein einziger Kerl, der die Brautjungfern – ihre Freundinnen Linda, Carol und Mattie – nachhaltig beeindrucken würde. Jahrelang war sie auf den Hochzeiten ihrer Freunde allein erschienen, davon hatte sie jetzt endgültig genug. Auf jeder Hochzeit die einzige ungebundene Brautjungfer zu sein, stürzte sie regelmäßig in ein Gefühlschaos, und damit war jetzt Schluss.
Auch wenn ihre Freundinnen nie etwas sagten, ihre mitleidigen Blicke und ihre fieberhafte Suche nach einer für Eve passenden Begleitung unter den Hochzeitsgästen sprachen Bände. Schlimmer noch war das gelegentliche „ganz zufällige“ Vorstellen eines plötzlich aufgetauchten Groß