: Mike Senior
: Recording Secrets Perfekte Aufnahmen aus dem Homestudio
: MITP Verlags GmbH& Co. KG
: 9783958450806
: 1
: CHF 26.50
:
: Sonstiges
: German
: 480
: kein Kopierschutz/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
  • Auch im kleinsten Studio Aufnahmen mit Profi-Qualität erzielen
  • Das richtige Equipment für das kleine Budget
  • Mit Insider-Tipps weltweit erfolgreicher Produzenten

Mike Senior legt mit diesem Buch - basierend auf den Insider-Strategien von über 200 namhaften Produzenten - einen intensiven Trainingskurs speziell für Homerecording-Enthusiasten vor, die schnell zu qualitativ hochwertigen Aufnahmen kommen wollen. Gründlich und mit viel Praxisbezug erklärt Ihnen Senior, wie Sie ein begrenztes Budget bestmöglich einsetzen und hilft Ihnen dabei, die typischen Fehler von Low-Budget-Produktionen zu vermeiden.

Angefangen bei den grundlegenden Mikrofonierungstechniken bis hin zu den Techniken der Profis zeigt Ihnen Mike Senior systematisch, wie Sie auch knifflige Aufnahmesituationen souverän meistern und so das Optimum aus Ihrem Heimstudio herausholen können.

Zusammenfassungen der Kapitel, Aufgaben sowie umfangreiches Online-Zusatzmaterial helfen, das Erlernte zu vertiefen und zu festigen.

Aus dem Inhalt:
  • Eine Klangquelle, kein Mikrofon
    • Die Aufzeichnung eines Wiedergabegeräts
    • Der menschliche Faktor
    • Instrumente mit Tonabnehmern
  • Ein Klangquelle, ein Mikrofon
    • Grundlagen der Gesangsaufnahme
    • Weite entwicklung von Gesangsaufnahmen
    • Aufn hme eines
  • Instr ments mit einem Mikrofon
  • Eine Klangquelle, mehrere Mikrofone
    • Mehrfac mikrofonierung in Mono
    • Mehrfachmikrofon erung in Stereo
  • Mehrere Klangquellen, mehrere Mikrofone
    • Ensembl aufnahmen mit dominantem Array
    • Ensembleaufnahm n mit Peer-Arrays
    • Freestyle Aufnahmen


Mike Senior ist professioneller Tontechniker, der unter anderem mit WET WET WET und Nigel Kennedy gearbeitet hat. Er ist Autor des erfolgreichen Buches 'Mixing Secrets'.

Kapitel 1: Die Aufzeichnung eines Wiedergabegeräts


Wenn bestimmte Produktionen sehr faszinierend klingen, rührt ein Großteil dieser Magie von der Art her, wie Livemusiker und Mikrofone sich »vermählen«. Trotzdem möchte ich diesen Leitfaden beginnen, indem ich diese beiden Variablen aus meinen Ausführungen ausklammere. So konzentrieren wir uns am Anfang rein auf die grundlegenden Studiotechniken, die Sie für praktisch alle Aufnahmeaufträge brauchen werden. Von daher wird unser erstes Ziel sein, zu lernen, wie man Samples von Wiedergabe- oder Playback-Geräten? aufzeichnet, die das elektrische Signal direkt ausgeben – also Geräte wie Radios, Fernseher, CD-Player und mobile Geräte. Oberflächlich betrachtet ist dies vielleicht keine sonderlich erbauliche Aussicht, aber folgen Sie mir einfach, da dies tatsächlich der schnellste Weg ist, um Ihre grundlegenden technischen Kenntnisse und Fähigkeiten möglichst schnell zu konsolidieren. Wenn Sie gelernt haben, diese Aufgabe jedes Mal richtig zu bewältigen, vermeiden Sie peinliche Anfängerfehler und die Frustration unnötiger Verzögerungen, sobald die Musiker anwesend sind. Außerdem merzt diese Lernaktivität die häufigsten Konfigurationsprobleme bei kleinen Studios aus und bereitet Ihr zentrales Aufzeichnungssystem für die Unbilden echter Musiksessions vor.

1.1 Die grundlegende Verkabelung?


Was müssen Sie nun wissen, um die Ausgänge solcher Geräte mit Ihrem Aufzeichnungssystem? zu verbinden? Zunächst einmal sollten Sie sich klarmachen, dass beim Einstecken sehr heftige Signalspitzen? entstehen können, die Ihre Monitore und/oder Ohren leicht beschädigen können. Dass man bei einem Lehrgang übers Aufzeichnen einen Hörschaden erleidet, ist nicht der beste Einstieg in den Aufnahmekurs. Achten Sie also darauf, dass Sie zuallererst Lautsprecher oder Kopfhörer stumm schalten. Am einfachsten regeln Sie dafür die Abhörlautstärke? Ihres Systems auf irgendeine Weise herunter: Stellen Sie den Master-Regler des Mischpults auf Minimum, drücken Sie auf den Mute-Button des Monitorcontrollers oder drehen Sie einfach die Lautstärkeregelung des Verstärkers herunter, der Ihre Lautsprecher oder Kopfhörer versorgt.

1.1.1 Basiswissen über Steckverbindungen?


Die meisten Playback-Geräte und Sound-Module geben Analogsignale auf »Line-Level?« aus. Um dieses Signal mit Ihrem Aufnahmesystem zu verbinden, brauchen Sie meist so einen Hardware-Stecker wie inAbbildung 1.1.

Abb. 1.1: Die häufigsten Stecker und Buchsen zum Aufbau einer analogen Audioverbindung

Jeder davon enthält einen Erdungskontakt? (Ground?) und mindestens einen Kontakt zum Übertragen des Audiosignals. Wo es zwei Signalkontakte gibt (z. B. bei XLR?- und TRS?- oder Stereo-Klinke-Stecker?n), übertragen beide trotzdem üblicherweise nur ein Audiosignal, das aber symmetrisch, damit das Signal auf dem Weg zum Ziel besser gegen elektrische Störungen geschützt wird. Steckverbinder wie RCA-Cinch und TS-Klinke bieten diesen zusätzlichen Schutz nicht und ihre »asymmetrischen« Signale? werden oft auf etwas schwächerem Level übertragen. Also bekommen Sie meist eine sauberere Aufnahme, wenn Sie möglichst symmetrische Verbindungen nutzen.

Abb. 1.2: Schemadiagramm für die Erstellung einer Verbindung von einem asymmetrischen TS-Steckerausgang zu einem symmetrischen XLR-Eingang

Die meisten Playback-Geräte verfügen über Stereoausgänge und deswegen müssen Sie die Verbindung fürs Audiosignal sowohl für den linken als auch für den rechten Kanal vornehmen. Speziell bei XLR-Steckern müssen noch einige Dinge beachtet werden:

Weil man männliche und weibliche XLR-Stecker? fest miteinander verbinden kann, können mehrere Kabel zu einem langen Kabel verbunden werden.

Viele weibliche XLR-Buchsen sind mit einer Sperre ausgestattet, sodass man erst einen speziellen Knopf zum Lösen drücken muss (sieheAbbildung 1.1).

Kleine Aussparungen bei XLR-Steckern und -Buchsen sorgen dafür, dass man die Stecker nur vollständig einführen kann, wenn die internen Kontakte korrekt ausgerichtet sind. Das bedeutet, Sie müssen eine XLR-Buchse nicht direkt vor Augen haben, um den Stecker richtig einzustecken. Sie können den XLR-Stecker auch, während Sie ihn vorsichtig gegen die Buchse drücken, so lange drehen, bis die Aussparung passt und der Stecker einrastet.

Manche XLR-Eingänge führen über das Signalkabel auch eine »Phantom«-Stromversorgung mit 48 V, die für den Betrieb spezieller Geräte wichtig ist, in diesem Fall aber den Line-Output beeinträchtigen kann. Also achten Sie darauf, die Phantom-Stromversorgung auszuschalten.

Gelegentlich könnten Sie auch auf eine sogenannte »Kombi-Buchse-Klinke/XLR« treffen, die einer normalen XLR-Buchse sehr ähnelt, bei Bedarf aber auch einen Klinkenstecker akzeptiert. Doch über diese Input-Möglichkeit müssen Sie nichts weiter wissen – führen Sie den Stecker normal ein und fertig!

Sie können ein asymmetrisches Signal auch über eine symmetrische TRS-Eingangsbuchse? aufnehmen, wenn Sie für die Verbindung ein asymmetrisches TS-Klinkenkabel nehmen. Das erdet effektiv eine der beiden Signalkonduktoren in der TRS-Klinkenbuchse, sodass sie das asymmetrische Signal akzeptiert. Symmetrische XLR-Eingänge können auch direkt asymmetrische Signale aufnehmen, wenn Sie ein spezielles Kabel nehmen (sieheAbbildung 1.2).

Abb. 1.3: Nicht alle symmetrischen TRS-Buchsenausgänge werden korrekt funktionieren, wenn ein TS-Klinkenstecker eingeführt ist. Wenn Sie Zweifel haben, ist es am sichersten, das Signal über eine Wandler-Isolatorbox? wie eine T8 von ART oder den Hum Eliminator? von Ebtech asymmetrisch zu machen.

Wenn man symmetrische Ausgänge mit asymmetrischen Eingängen verbindet, bewegt man sich auf einem Minenfeld, weil das Ergebnis von den Designcharakteristika der Output-Schaltung abhängt. Zwar verfügt modernes Equipment häufig über TRS-Buchsenausgänge, die mit einem TS-Klinkenstecker auch einen asymmetrischen Betrieb erlauben. Aber Sie sollten nicht annehmen, dass Sie das immer machen können, wenn es nicht klar auf der Geräterückseite oder im Gerätehandbuch angeführt wird – manche Output-Schaltungen könnten dabei abrauchen! Anstatt in dieser Hinsicht etwas zu riskieren, bevorzuge ich eine extra dafür bestimmte Wandler-Isolatorbox, um das Signal asymmetrisch zu machen, falls es Zweifel gibt – vor allem vor dem Hintergrund, dass Firmen wie ART und Ebtech heutzutage eine Wandler-Isolierung für nur etwa 30 Euro pro Kanal in respektabler Qualität anbieten. Ein symmetrischer Ausgang? kann direkt mit dem TRS-XLR-Eingang des Wandler-Isolators verbunden werden, ohne dass dabei signalführende Verbindungen abgezogen werden müssen oder kurzgeschlossen werden. Ein solcher Geräteausgang akzeptiert dann auf sichere Weise TS-Klinken- und/oder RCA-Cinchstecker, damit Sie Ihre asymmetrischen Aufnahmesignale einspeisen können. Obwohl Wandler den aufgezeichneten Ton unweigerlich ein klein wenig ändern, können Sie

Cover1
Titel3
Impressum4
Inhaltsverzeichnis5
Danksagungen11
Einleitung13
Teil I: Eine Klangquelle, kein Mikrofon15
Kapitel 1: Die Aufzeichnung eines Wiedergabegeräts17
1.1 Die grundlegende Verkabelung17
1.1.1 Basiswissen über Steckverbindungen17
1.1.2 Die Wahl der Kabel22
1.1.3 Die Anordnung der Kabel24
1.2 Die Leitungsprüfung25
1.2.1 Der Arbeitspegel26
1.2.2 Teile und herrsche!27
1.3 Pegel einstellen30
1.3.1 Finden Sie die erste Gain-Stufe32
1.3.2 Die wichtigen Anzeigen identifizieren32
1.3.3 Gain über das System anpassen35
1.3.4 Mithören38
1.4 Fehlerbehebung bei der Signalqualität38
1.4.1 Fehlereingrenzung38
1.4.2 Der Umgang mit Erdungsschleifen40
1.4.3 Digitale Fehler unterbinden44
1.4.4 Rückkopplungsschleifen und Kammfilter45
1.5 So weit, so gut – das Ergebnis verfeinern48
1.5.1 Das Quellsignal verbessern49
1.5.2 Die Ästhetik von Rauschen und Verzerrungen49
1.5.3 Den Signalpfad vereinfachen50
1.6 Nachdem Sie den Aufnahmeknopf gedrückt haben52
1.7 Der Umgang mit den Musikern52
1.8 Auf den Punkt gebracht53
Kapitel 2: Der menschliche Faktor57
2.1 Die Vorbereitung der Session57
2.1.1 Die Anordnung des Studios57
2.1.2 Schriftliche Notizen60
2.1.3 Das leibliche Wohl61
2.1.4 Der Rahmen der Session63
2.1.5 Den Rekorder einrichten66
2.1.6 Das Monitoring prüfen70
2.2 Der Musiker trudelt ein ...74
2.2.1 Von der Bedeutung des richtigen Aufnahmemoments75
2.2.2 Auf Zeit spielen76
2.2.3 Wann Sie sich um die Akustik kümmern77
2.2.4 Die Überarbeitung des Klangs79
2.3 Multitasking während der Session86
2.3.1 Machen Sie sich Notizen86
2.3.2 Werten Sie die Performance aus88
2.3.3 Unterstützen Sie den Musiker91
Kapitel 3: Instrumente mit Tonabnehmern101
3.1 Die Aufnahme von Pickup-Signalen101
3.2 Was man beim Monitoring von Pickup-Aufnahmen beachten sollte104
3.2.1 Stille Instrumente104
3.2.2 Die Arbeit in einem separaten Livestudio105
3.2.3 Kommunikation im Studio108
3.2.4 Behelfslösungen für das Monitoring in nur einem Raum111
3.3 Performances mit Comping aufbauen115
3.3.1 Begrenzen Sie die Zahl der Spuren116
3.3.2 Arbeiten Sie mit einer Comping-Übersicht118
3.4 Auf der Suche nach der besten Performance120
3.4.1 Hinweise für die Perfo120