: Chantelle Shaw
: Wage den Schritt ins Glück!
: Cora Verlag
: 9783862957774
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Wie kann Rafe Santini es wagen, sie zu umwerben! Als wäre nichts geschehen ... Als hätte er ihr nicht schon einmal das Herz gebrochen - Eden ist fest entschlossen, diesmal der magischen Anziehungskraft des umschwärmten Formel-1-Champions und Multimillionärs zu widerstehen. Bis etwas geschieht, das sie erkennen lässt: Das Leben ist kurz - viel zu kurz, um sich aus falschem Stolz der Liebe zu verweigern. Rückhaltlos gibt sie sich Rafe hin. Auch wenn sie immer noch nicht weiß, ob er es jetzt wirklich ernst meint mit ihr ...



<p>Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.</p>

2. KAPITEL


Lächelnd ließ Rafe den Blick durch den Ballsaal über die zahllosen Leute schweifen, die ihn auf sich aufmerksam zu machen versuchten, doch er konnte seine Ungeduld kaum noch verbergen. Eden war bisher nicht erschienen. Vielleicht kam sie gar nicht zu der Party, obwohl seine persönliche Assistentin alle Vertreter der Lokalpresse eingeladen hatte. Möglicherweise hielt Eden Lawrence es für unter ihrer Würde, an der Feier seines Sieges beim Großen Preis von England teilzunehmen. Finster dachte Rafe daran, wie gleichgültig sie ihm erklärt hatte, er beeindrucke sie nicht mehr.

Noch nie hatte jemand ihn so beleidigt.Dio mio, er war kein Engel, aber schließlich ein fünffacher Weltmeister. Menschenmassen mit seinen Pistenmanövern in Hochspannung zu halten gehörte zu seinem Leben. Doch das interessierte Eden offenbar nicht. Auf seine Fahrkünste war sie gar nicht zu sprechen gekommen. Sie beeindruckten Eden wohl nicht, weil sie ihn so gut kannte wie kaum jemand.

Rafe wusste selbst nicht genau, welche Reaktion er erwartet hatte. Aber sicher doch, dass sie dankbar wäre, wenn er bereit war, die Vergangenheit ruhen zu lassen und wieder mit ihr zu sprechen. Dumm nur, dass sie diese alte Sache nicht so leicht abtun konnte, wie er gedacht hatte.

Ihr Auftauchen bei der Pressekonferenz hatte ihn durcheinandergebracht. Natürlich hatte er gewusst, dass sie wieder in Wellworth war und als Journalistin bei der Lokalzeitung arbeitete. Damit, dass sie ins Hotel kommen würde, hatte Rafe nicht gerechnet. Es warf ihn fast um, sie nach all der Zeit wiederzusehen. Er hatte vergessen, wie wunderschön sie war – oder vielleicht nicht direkt vergessen. Eher hatte er wohl versucht, die Erinnerungen zu verdrängen … an ihre samtige Haut, ihre Augen, die so blau waren wie ein Sommerhimmel, ihren vollen, sinnlichen Mund. Selbst jetzt noch konnte er ihre weichen Lippen spüren – doch wenn er die Augen schloss, sah er wieder vor sich, wie sie Gianni küsste.

„Müssen wir hier den ganzen Abend herumstehen, Rafe?“ Kokett ließ Misa ihre Wimpern spielen, doch das ließ ihn kalt. Nach drei Monaten hatte ihre Beziehung sich totgelaufen. Jetzt war es Zeit für die Trennung, und ihm standen Tränen und hässliche Szenen bevor. Natürlich würde er dem Mädchen den Abschied mit einem angemessenen Geschenk als Trostpflaster versüßen.

„Ich fühle mich hier wohl“, erwiderte Rafe gelassen und blickte erneut zum Eingang des Ballsaals. „Aber geh nur, wohin du willst.“

„Ich verstehe einfach nicht, wieso du die Party ausgerechnet in dieses Nest verlegt hast“, schmollte Misa. „Was hat dieses Wellworth schon zu bieten? Hier gibt’s ja nicht mal anständige Boutiquen.“ Als ihr bewusst wurde, dass Rafe sie nicht beachtete, klammerte sie sich besitzergreifend an seinen Arm. Dabei warf sie das blonde Haar herausfordernd zurück, sodass ihre Brüste fast aus dem Nichts von Kleid quollen. Doch auch das nützte nichts. Rafe hatte nur noch Augen für die Frau, die den Saal betrat.

Verglichen mit Misas freigebig zur Schau gestellten Reizen wirkte Edens schlichtes marineblaues Kleid fast keusch. Sein langer, an einer Seite diskret geschlitzter Rock gab ein schlankes Bein frei. Das Oberteil war hochgeschlossen, doch als sie sich umdrehte, bot sich Rafe ein atemberaubender Blick auf die tief ausgeschnittene Rückenpartie.

Raffiniert elegant … Eden war erwachsen geworden. In diesem Moment begehrte er sie fast verzweifelt. Sie war die leidenschaftlichste, großzügigste Frau, die er je geliebt hatte. Selbst jetzt verströmte sie so viel Sinnlichkeit, dass er gebannt auf sie zuging – dann blieb er stehen, weil der Immobilienmakler Neville Monkton ihm zuvorkam.

Rafe wandte sich ab und ging zu der Gruppe Werbemodels, die für verschiedene Sponsoren arbeiteten. Wenigstens sie waren von