2. KAPITEL
Riley trug sie auf seinen Armen bis ins volle Restaurant hinein. Alpha glaubte, vor Scham sterben zu müssen, als einige der Gäste sie verwundert musterten.
Ein Mann, der gerade zur Tür hinausging, klopfte Riley schmunzelnd auf die Schulter und sagte: „Du trägst sie also immer noch auf Händen herein, mein Sohn.“
Grinsend erwiderte Riley: „Scheint zu funktionieren, Mr Daniels.“ Dann sah er Alpha an. „Ab hier schaffen Sie es bestimmt allein“, sagte er und setzte sie behutsam ab.
„Danke.“ Sie schaute ihn nicht an, beobachtete aber aus den Augenwinkeln, wie er einen Schritt zurücktrat. Vermutlich wünschte er sich gerade, nichts mit ihr zu tun zu haben. Bisher hatte sie ihm immerhin nur Unannehmlichkeiten bereitet.
„Herzlich willkommen, Riley. Der Raum, den du haben wolltest, ist vorbereitet“, sagte die Empfangsdame lächelnd und für Alphas Geschmack eine Spur zu freundlich.
„Vielen Dank. Bitte sorge doch dafür, dass wir ungestört sind, Paula.“
Alpha sollte es eigentlich nicht überraschen, dass beide sich offenbar kannten.
„Kein Problem“, erwiderte Paula und deutete ihnen an, ihr zu folgen. „Wir haben dir den besten Raum reserviert.“ Sie blickte über die Schulter, musterte Alpha abschätzig und wandte sich dann direkt an Riley: „Denn du verdienst nur das Beste.“
Alpha versuchte, trotz allem freundlich zu bleiben. Insgeheim überlegte sie, ob diese Stichelei Absicht gewesen war. Wusste die Frau denn nicht, dass es sich hier um ein rein geschäftliches Meeting handelte?
Als Riley ihr eine Hand auf den Rücken legte, überlief sie ein prickelnder Schauer. Selbst durch den Stoff ihres dicken Mantels hindurch konnte sie seine Berührung spüren.
Die Tür schloss sich hinter ihnen, und Alpha sah sich um. Sie standen in einem geschmackvoll eingerichteten Raum. Der kleine Konferenztisch in der Ecke war für zwei Personen hergerichtet. Projektor, Leinwand und Lautsprecher waren bereits angeschlossen. Und dann war da noch dieses Panoramafenster mit seiner unglaublichen Aussicht auf die Berge. Wie sollte man bei diesem wunderbaren Ausblick konzentriert arbeiten?
„Wollen Sie es sofort tun oder erst etwas essen?“, fragte Riley.
Alpha schluckte. Ganz sicher hatte er „es“ nicht so gemeint, wie es geklungen hatte. „Entscheiden Sie. Es ist Ihr Meeting.“
„In dem Fall werde ich Paula sagen, dass wir etwas essen möchten. Ich verhungere nämlich.“
Sie nickte nur. Als er sich daraufhin die Jacke auszog, kamen seine breiten Schultern zum Vorschein. In diesem Moment fiel Alpha auch auf, wie großartig die engen Jeans seinen wohlgeformten Körper – vor allem aber seine Beine – betonten. Er war ein Adonis, verführerisch männlich.
Alpha zog ihren Mantel ebenfalls aus. Danach entledigte sie sich ihres dicken P