: Melanie Milburne
: Der Milliardär und die Braut
: Cora Verlag
: 9783863491529
: Julia
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Nicoló Sabbatini ist nicht nur ein feuriger Italiener, er stammt zudem aus einer der reichsten Dynastien Europas. Geschäftlich gilt er als unerbittlich - bei Frauen als unbezähmbar. Umso wütender macht ihn das Testament seines Großvaters: Er erbt nur, wenn er Jade Sommerville heiratet! Gut, arrangierte Ehen sind noch üblich, aber muss seine Braut eine verwöhnte Zicke sein? Nicoló tobt - bis er Jade trifft. Er sieht ihre funkelnden Smaragdaugen - und ändert seine Meinung: Auf ein Jahr Ehe mit dieser Schönheit könnte er sich doch einlassen? Sie wird ihn schon nicht zähmen ...



Eigentlich hätte Melanie Milburne ja für ein High-School-Examen lernen müssen, doch dann fiel ihr ihr erster Liebesroman in die Hände. Damals - sie war siebzehn - stand für sie fest: Sie würde weiterhin romantische Romane lesen - und einen Mann heiraten, der ebenso attraktiv war wie die Helden der Romances. Und tatsächlich: Sie liest nicht nur Liebesromane, sie schreibt sogar selbst welche. Und ihr ganz persönlicher Held? In den verliebte sie sich schon nach der zweiten Verabredung, und bereits sechs Wochen später war sie heimlich mit ihm verlobt. Damit ihr Mann sein Medizinstudium beenden konnte, zogen sie nach Schottland. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes wählten sie Tasmanien, diese wunderschöne Insel vor der Küste Australiens, als ihren Wohnsitz. Als ihre beiden Jungs eingeschult wurden, setzte sie ihr Pädagogik-Studium fort und machte ihren Universitätsabschluss. Zu einer ihrer letzten Prüfungen gehörte ein Vortrag über literarische Theorien mit Schwerpunkt auf dem Bereich Liebesromane. Gerade las sie in dem Klassenzimmer, das sie mit Herzen und Rosen dekoriert hatte, einen Absatz aus einem romantischen Roman vor, da flog die Tür auf, und sie traute ihren Augen nicht: Vor ihr stand ihr Mann, von dem ich annahm, dass er zu dieser Stunde im Arztkittel im OP stehen würde, im Smoking. Ihre Blicke trafen sich, dann kam er zu ihr, riss sie in seine Arme, küsste sie leidenschaftlich und verließ wortlos den Raum. Ihr Professor gab ihr eine gute Note, und ihre Mitstudentinnen sahen sie eifersüchtig an. Nun versteht jeder, dass es ihr Schicksal ist, Liebesromane zu schreiben. Doch sie hat noch eine zweite Leidenschaft: Sport. Und zwar sowohl Langstreckenlauf als auch Schwimmen. In dieser Disziplin hält sie sogar einige Rekorde, und das, obwohl sie erst als Erwachsene schwimmen gelernt hat. Ein Tipp von Melanie: Sie sehen also, ein Versuch lohnt sich. Auch wenn Sie glauben, etwas nicht zu können, versuchen Sie es einfach! Sagen Sie niemals: Das kann ich nicht. Sagen Sie: Ich kann es versuchen. Und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie ebenso viel Spaß beim Lesen meiner Romane haben wie ich, wenn ich sie schreibe.

1. KAPITEL

„Da ist eine Jade Sommerville, die Sie sprechen möchte, Signor Sabbatini“, verkündete Nics Sekretärin Gina, als sie ihm seinen allmorgendlichen Kaffee brachte. „Sie will das Gebäude nicht verlassen, bevor sie nicht ihren Termin bei Ihnen bekommen hat.“

Nic sah nicht einmal von der Grundstücksliste hoch, die über seinen Computerbildschirm flimmerte. „Dann soll sie einen offiziellen Termin vereinbaren wie jeder andere auch“, brummte er und grinste in sich hinein, während er sich vorstellte, wie Jade sich im Empfangsbereich die Beine in den Bauch stand. Typisch für sie, einfach nach Rom zu fliegen und davon auszugehen, dass sich jeder nach ihren Wünschen richtet. Als besäße sie ein angeborenes Recht dazu, immer und überall ihren Willen durchzusetzen.

„Ich fürchte, sie meint es ernst“, wand Gina ein. „Um ehrlich zu sein, glaube ich sogar …“

Die Tür flog auf und knallte krachend gegen die Wand. „Bitte lassen Sie uns allein, Gina“, verlangte Jade mit einem aufgesetzten Lächeln. „Nic und ich haben einige private Dinge zu besprechen.“

Besorgt starrte Gina ihren Vorgesetzten an. „Schon gut, Gina“, sagte dieser bereitwillig. „Es wird ohnehin nicht lange dauern. Halten Sie Anrufer fern, und sorgen Sie dafür, dass wir unter keinen Umständen gestört werden!“

„Si, Signor Sabbatini.“ Betont leise schloss die Sekretärin die Bürotür hinter sich.

Nic lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und betrachtete die schwarzhaarige Sirene vor sich. Ihre grünen Augen glitzerten vor Wut, und auf ihrer hellen Alabasterhaut zeichneten sich rote Flecken ab.

Ihre zarten Hände hatte sie zu Fäusten geballt, und die runden, sexy Brüste – die Nic schon einige Jahre zuvor heimlich bewundert hatte – bebten bei jedem Atemzug. „Nun, Jade? Was verschlägt dich in diese Gegend?“, fragte er und lächelte träge.

Ihre Katzenaugen wurden noch schmaler. „Du Bastard!“, fuhr sie ihn an. „Ich wette,du hast ihn auf diese Wahnsinnsidee gebracht, oder? Das ist doch genau deine Handschrift!“

Er hob eine Augenbraue. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst. Wen habe ich wozu gebracht?“

Jade stellte sich direkt vor seinen Tisch und schlug mit einer Hand auf die lederne Schreibunterlage. „Mein Vater streicht mir die Bezüge. Er hat meinen Treuhandfond aufgelöst und rückt keinen Penny mehr raus. Und das ist alles deine Schuld!“

Für einen kurzen Moment gestattete Nic sich das Gefühl von Triumph und Genugtuung. Und er stahl sich einen verbotenen Blick in ihr Dekolleté, als sie sich vorbeugte. So nah war er ihrem erotischen Körper nicht mehr gekommen, seit … seit Jades sechzehntem Geburtstag!

Genüsslich atmete Nic den exotischen Duft ein, der Jade umgab. Eine Mischung aus Jasmin, Orangenblüten und noch etwas Undefinierbarem, die wunderbar zu ihr passte. Dann widmete er sich seelenruhig wieder dem Feuerwerk in ihren Augen. „Man kann mir vieles vorwerfen, aber mit dieser einen Sache habe ich tatsächlich nichts zu tun. Ich habe schon seit Jahren nicht mehr mit deinem Vater gesprochen.“

„Das glaube ich dir nicht“, zischte sie und richtete sich wieder auf.

Dann verschränkte sie die Arme, was Nic einen noch direkteren Blick auf ihre grandiosen Brüste gewährte. Er spürte ein plötzliches Verlangen, das ihn grundsätzlich in Jades Gegenwart erfasste. Dieses Phänomen störte Nic extrem!

Er hatte nichts gegen One-Night-Stands, aber irgendetwas hielt ihn davon ab, Jade dafür ernsthaft in Betracht zu ziehen. Außerdem war ihr liederliches Verh