: Raye Morgan
: Happy End am Strand der Liebe?
: Cora Verlag
: 9783863491697
: Romana
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Joe Tanner ist begeistert, als die hübsche Kelly ihn in seinem romantischen Strandhaus am Meer besucht. Wie liebevoll sie mit seiner kleinen Tochter umgeht! Aber schon bald muss er sich eingestehen, dass es noch einen ganz anderen Grund für seine Faszination gibt. Je mehr Zeit er mit Kelly verbringt, desto stärker fühlt er sich von ihr angezogen. Doch Vorsicht! Sie scheint sein gesamtes Leben auf den Kopf stellen zu wollen. Denn beharrlich behauptet sie: 'Joe, du bist nicht der, der du zu sein glaubst - du bist ein verschollener Prinz von der Insel Ambria!'



Raye Morgan wuchs in so unterschiedlichen Ländern wie Holland, Guam und Kalifornien auf und verbrachte später einige Jahre in Washington, D.C. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann, der Geologe und Informatiker ist, und zwei ihrer vier Söhne in Los Angeles. 'Die beiden Jungen zu Hause halten mich immer auf dem Laufenden, was im Moment so angesagt ist", gibt sie lachend zu. 'Das Schreiben dagegen erinnert mich tagtäglich an die Romantik, die ein wichtiger Bestandteil im Leben von uns Menschen ist."

1. KAPITEL

Er wurde beobachtet. Leise fluchend hielt Joe Tanner das Gesicht in die Sonne und schloss die Lider. Ein Stalker. Er spürte dessen Blick förmlich im Rücken.

Er hatte lange genug als Ranger der Army in Südostasien gelebt, um zu wissen, wann jemand ihn im Visier hatte. Dieser sechste Sinn hatte ihm damals geholfen zu überleben.

„Es ist genauso wie Fahrradfahren – man verlernt es nicht mehr“, murmelte Joe leise, bevor er die Augen wieder öffnete und sich umwandte.

Schon am Vortag hatte er gespürt, dass sich jemand, der ihm durchaus feindlich gesonnen sein konnte, für ihn interessierte. Allerdings hatte er nicht weiter darüber nachgedacht. Ihm war bewusst, dass er als großer tief gebräunter Mann mit dichtem braunen Haar, zwar passabel aussah, aber auch Blicke auf sich zog. Zumal er den halben Tag nur in Shorts herumlief und viele Narben auf dem Oberkörper hatte.

Außerdem war er momentan mit ganz anderen Dingen beschäftigt. An diesem Abend würde er Besuch von einem weiblichen Wesen aus seinem früheren Leben bekommen, dem er allerdings nie begegnet war. Und da er sich mit den bevorstehenden Veränderungen auseinandergesetzt hatte und ziemlich nervös war, hatte Joe keinen weiteren Gedanken an den Stalker verschwendet.

Nun hatte er jedoch ein ungutes Gefühl, ein untrügliches Zeichen dafür, dass er es nicht mehr verdrängen konnte. Schließlich war Vorsicht besser als Nachsicht.

Joe ließ den Blick über den Strand von San Diego schweifen. Obwohl sich eine Nebelbank vom Meer her näherte, war es ein warmer Tag und dieser Abschnitt gut besucht – von Wellenreitern, Müttern mit kleinen Kindern und Strandschönheiten auf der Suche nach einem Flirt. Drei gut gebaute junge Frauen standen in seiner Nähe, kicherten miteinander und lächelten ihn hoffnungsvoll an. Früher hätte er ihr Lächeln erwidert, aber diese Zeiten waren längst vorbei.

Deshalb nickte er ihnen nur kurz zu, bevor er den Blick weiterschweifen ließ – zu den kleinen Geschäften an der Promenade, dem Imbissstand und dem Parkplatz, auf dem ein Pärchen eng umschlungen dastand. Beide trugen Badesachen, sie küsst