: Kim Lawrence
: Kalte Rache - heisse Küsse
: Cora Verlag
: 9783862958085
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Direkt in die dunklen Augen eines Fremden schaut die aparte Becca - und liest so viel männliche Bewunderung darin, dass es ihr den Atem raubt! Vergessen ist der Plan, warum sie sich auf die Party der High Society eingeschlichen hat: Sie wollte sich an der reichen, skrupellosen Familie Carides rächen. Stattdessen verlässt sie die Gesellschaft mit dem faszinierenden Unbekannten und verbringt eine sinnliche Nacht mit ihm. Lichterloh brennt die Leidenschaft. Bis sie am nächsten Morgen entsetzt erfährt, mit wem sie das Bett geteilt hat: mit Christos Carides - ihrem Feind ...



<p>Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.</p>

1. KAPITEL


Der Millionär Carl Stone hatte sein Firmenimperium perfekt unter Kontrolle, doch das Wetter konnte er zu seinem Leidwesen nicht beeinflussen. Ausgerechnet heute, am Hochzeitstag seiner einzigen Tochter, sollte es laut Wetterbericht den ersten Schnee geben.

Die dunklen Wolken, die am Himmel aufzogen, verhießen nichts Gutes. Und tatsächlich, in dem Augenblick, als die ersten Gäste eintrafen und sich den Weg durch die Zuschauermenge vor der Absperrung rund um die Kathedrale bahnten, fielen die ersten dicken Flocken. Doch das konnte niemandem die Laune verderben. Wenn es hätte sein müssen, wären die Leute in ihren Designeroutfits auch durch hohen Schnee gestapft, um die Hochzeit des Jahres nicht zu versäumen.

Nur der große, schlanke Mann, der mit den Händen in den Hosentaschen scheinbar gelangweilt abseits vom Geschehen an dem Stamm der imposanten alten Eibe lehnte, schien dem bedeutenden Ereignis nichts abgewinnen zu können. Schneeflocken bedeckten sein dunkles Haar und das Jackett seines eleganten dunklen Anzugs, er war jedoch offenbar völlig immun gegen den schneidenden Wind.

Nur gelegentlich, wenn er den Gruß eines Freundes oder Familienmitglieds erwiderte, hellte sich seine finstere Miene auf.

Für die wenigen, die ihn nicht kannten, war klar, dass er Grieche und ein Verwandter des Bräutigams sein musste. Das verrieten sein dunkles Haar, seine gebräunte Haut und das markante Profil. Die Frage nach seiner Identität stellte sich jedoch nicht, denn unter den Gästen befand sich kaum jemand, der nicht wusste, wer er war. Die meisten kannten vermutlich sogar sein Sternzeichen und seine Schuhgröße und spekulierten über die Höhe seines riesigen Vermögens.

Christos Carides, der Besitzer des Firmenimperiums Carides Empire, strahlte Macht und Autorität aus und war genauso bekannt und berühmt wie der Gastgeber. Wie aus zuverlässigen Quellen verlautete, war er sogar noch reicher als Carl Stone – und er war wesentlich attraktiver als dieser, wie man mit Fug und Recht behaupten konnte.

Allerdings täuschte der Eindruck, er sei unempfindlich gegen den frühen Wintereinbruch. Nach seinem vierwöchigen Aufenthalt im sonnigen Australien empfand er die eisige Kälte als genauso unangenehm wie die frostige Atmosphäre, die zwischen ihm und dem Bräutigam herrschte.

Als er an seinen Cousin Alex dachte, verzog er sekundenlang die so verführerisch und sinnlich wirkenden Lippen.

In dem Moment kam ein junger Mann mit blondem Haar auf ihn zu. „Ich bin Peter“, stellte er sich atemlos vor.

„Ja, ich erinnere mich an dich. Du bist Carls Patensohn, stimmt’s?“

Peter nickte. „Ich bin Trauzeuge, weil du …“ Er verstummte.

„Weil ich mich geweigert habe“, half Christos ihm aus der Verlegenheit.

„Du ahnst ja nicht, wie sehr ich mich freue, dich zu sehen.“

„Fein, dass ich dich glücklich machen konnte“, antwortete Christos spöttisch. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fügte er hinzu, als der junge Mann keine Anstalten machte, weiterzugehen.

„Du musst unbedingt mitkommen.“

Bei der d