: Chantelle Shaw
: Verliebt in den geheimnisvollen Milliardär
: Cora Verlag
: 9783733701956
: Julia
: 1
: CHF 1.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Nicolo Chatsfield hat den Ruf eines Helden. Warum also vergräbt er sich in der Einsamkeit des düsteren Familienanwesens? Sophie Ashdown, die hübsche Assistentin des neuen Geschäftsführers der Hotelkette, sucht den geheimnisvollen Milliardär auf. Der älteste Chatsfield-Erbe muss sie unbedingt zu einem Meeting begleiten, das über die Zukunft der legendären Hotels entscheidet! Doch nichts hat Sophie auf Nicolos dunkle Anziehungskraft, erotische Ausstrahlung und zugleich schroffe Ablehnung vorbereitet. Als hätte seine Seele Wunden - die ihre Liebe vielleicht heilen kann?



<p>Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.</p>

2. KAPITEL

Zum zweiten Mal innerhalb von zehn Minuten stand Sophie plötzlich auf der falschen Seite der Tür zu Nicolos Arbeitszimmer.

Arroganter, sturer Mistkerl! Sie schäumte innerlich und rieb sich die schmerzende Schulter. Wenn sie dort blaue Flecken bekäme, würde es sie nicht wundern! Christos hatte sie gewarnt, dass Nicolo nicht leicht zu überzeugen sein würde. Offenbar musste sie all ihren Charme und ihre gesamte Überredungskraft ins Feld führen, um ihn zu diesem Aktionärsmeeting zu lotsen. Bisher hatte sie sich ihm ja noch nicht mal erklären können.

Aber wenn sie sich nicht täuschte, hatte sie eine Schwachstelle in seiner eisernen Rüstung entdeckt – Nicolos Achillesferse, seine Schwester! Offensichtlich war er der Ansicht, dass Lucilla der Job als CEO vom Chatsfield-Imperiums zustand. Vielleicht war er eher bereit, zu dem Meeting nach London zu kommen, wenn sie ihm zusicherte, Christos zu überreden, ein, zwei konstruktive Vorschläge von Lucilla zu akzeptieren, was die Firmenführung betraf.

Das kurze Aufflackern echter, starker Emotionen auf Nicolos granitharten Zügen ermutigte sie, nicht lockerzulassen. Sie musste nur eine andere Taktik anwenden. Wenn sie jetzt noch einmal wie ein Büffel sein Büro stürmte, konnte sie sich den Empfang lebhaft vorstellen. Doch als sanfte Taube getarnt, quasi mit einem Friedenszweig im Schnabel, müsste es ihr gelingen, ihn milder zu stimmen.

Auf dem Weg zur Küche lächelte Sophie zufrieden. Was für eine fantastische Idee, ein paar leckere Sandwiches für Nicolo zuzubereiten. Es war Lunchzeit, und ihr eigener Magen knurrte auch schon seit einer geraumen Weile.

Laune und Zuversicht sanken allerdings beträchtlich, als sie nichts weiter als ein Stück harten Käse und ein paar rohe Steaks im Kühlschrank fand. Auch die Suche in Wandschränken und Schubladen förderte wenig Brauchbares zutage.

Sophie sehnte sich nach einer Tasse heißem Tee, musste sich aber mit Instantkaffee und einer angebrochenen Packung Biskuit zufriedengeben, die sie in einem Regal hinter den Tassen fand. Entschlossen lud sie beides auf ein Tablett und machte sich wieder auf den Weg zum Arbeitszimmer. Da niemand auf ihr Klopfen reagierte, öffnete sie die Tür mit einem Ellenbogen und servierte Nicolo den improvisierten Imbiss mit strahlendem Lächeln an seinem Schreibtisch.

„Ich dachte, ich bereite uns einen kleinen Lunch zu, habe aber nur Biskuits und Rührkaffee gefunden. Außer ein paar Steaks im Kühlschrank und einem weiteren Haufen in der Gefriertruhe scheint es nichts Brauchbares im Haus zu geben. Wobei das viele rohe Fleisch sicher für Dorcha ist, oder? Was wollen Sie denn heute Abend essen?“

„Fleisch … und zwarrare“, knurrte ihr unfreiwilliger Gastgeber gereizt. „Was denken Sie sich überhaupt dabei, in meiner Küche herumzuhantieren? Habe ich nicht gesagt, Sie sollen verschwinden?“

„Ich habe ja kaum was zumHerumhantieren gefunden“, beschwerte sich Sophie. „Außerdem hätten Sie mir eigentlich von sich aus eine Tasse Tee anbieten sollen, aus reiner Höflichkeit. Die Fahrt von London hierher war nämlich ziemlich anstrengend.“

„Es war allein Ihre Entscheidung, hier rauszukommen und Ihre kostbare Zeit mit der überflüssigen Reise zu vergeuden. Ich habe Giantrakos gegenüber aus meiner Meinung, was das Meeting betrifft, keinen Hehl gemacht.“

„Hier, ich habe uns beiden wenigstens eine Tasse Instantkaffee gemacht“, bot Sophie an und zog sich einen Stuhl an den riesigen Schreibtisch heran.

„Madonna mia! Was verstehen Sie nicht an dem Satz: Verlassen Sie auf der Stelle mein Haus, Miss Ashdown?“

Sophie trank einen Schluck Kaffee und stellte die Tasse zurück aufs Tablett. „Aber ich hege gar nicht die Absicht, zu gehen“, informierte sie Nicolo mit sonnigem Lächeln.

„Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Sie zu zwingen.“ Abrupt erhob er sich von seinem Stuhl und kam um