: Julie Cohen
: Ein Mann für zärtliche Stunden: Hello, Kitty!
: MIRA Taschenbuch
: 9783956495045
: 1
: CHF 1.80
:
: Erzählende Literatur
: German
: 120
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ein zerschlissener Samtvorhang, marode Sessel - aber Kitty ist hingerissen: Sie soll ein altes Kino renovieren! Der Haken: Sie muss mit ihrem Jugendschwarm Jack zusammenarbeiten - den sie noch immer heimlich liebt ...



Ich schrieb meinen ersten Roman mit 11 Jahren. Er war über eine Hexe, die einen teuflisch gut aussehenden bösen Zauberer besiegen musste. Es war eine Kopie bekannter Romane von denen noch zahlreiche andere folgten, die alle schrecklich waren. Meine meiste freie Zeit verbrachte ich lesend mit allem was ich zwischen meine Finger bekam in der Bücherrei von Rumford. Dort bekam ich als Teenager einen Teilzeitjob und schmuggelte Liebesromane in die Biografienabteilung um dort heimlich zu lesen, während ich so tat als würde ich Bücher einsortieren. Als ich etwas reifer wurde, wurden auch meine Geschichten origineller. Meine beste Freundin Kathy und ich verbrachten in der Schule die meiste Zeit damit uns Geschichten über uns und verschiedene Berühmtheiten auszudenken. Ich studierte an der Brown Universität und erhielt dort die Höchstnote mit Auszeichnung in Englisch. Ich wurde ein gleichberechtigter Dozent und zeichnete einen wöchentlichen Cartoon für die Brown Daily Herald, mit dem Titel 'Georgie and Squid,' über einen Elvis Doppelgänger mit einem Kopffüßer als Haustier. Während meinem Auslandsaufenhalt im New Hall College der Cambridge Universität, verliebte ich mich in das englische Königreich. Ich zog 1992 dorthin, um meinen Doktor in englischer Literatur zu machen. Nachdem ich meinen Platz als Gymnasiallehrerin gefunden hatte, fing ich an witzige, sexy Liebesromane zu schreiben. Meistens schrieb ich mitten in der Nacht, nachdem ich meine Schulkorrekturen erledigt hatte. Aber gelegentlich schlich ich mich auch in der Schule davon um zu schreiben, während meine Schüler eine Prüfung ablegten. Meine ersten drei Romane wurden alle abgelehnt, einige von ihnen mehrere male. Der vierte schlug endlich ein, wurde verkauft und war 2004 Golden Heart Finalist. Einer meiner unvergesslichsten Tage in meinem Leben, war der, als der Redakteuer von Harlequin mich anrief um mir zu erzählen, dass sie mein Buch erwerben wollten. Ich glaube, ich schrie vor Freude. Dies war natürlich nicht mein letztes Buch für Harlequin. Ich gebe Seminare für Romanautoren in England und den USA, welche dafür berüchtigt sind eine ausführliche Erklärung dafür zu bekommen, wie man eine Sex Szene schreibt. Ich lebe in Berkshire in England mit meinem Mann, einem Gitarrentechniker für Rockbands und unserem kleinen Sohn, der es mag zu lesen, auf Dingen herumzutrommeln und sich wahllos alles auf dem Boden herumliegende in den Mund steckt. Vor kurzem habe ich meinen Job als Lehrerin gekündigt und bin ...

2. KAPITEL


“Kitty Giroux …”, stieß Jack fassungslos hervor.

“Ich heiße jetzt Katherine Clifford”, unterrichtete Kitty ihn steif und musterte mit ausdrucksloser Miene seine abenteuerliche Erscheinung. In seinem Haar hingen Spinnwebreste und Holzspäne, das ehemals weiße T-Shirt war mit bräunlichen Schmutzstreifen übersät, und an seiner Jeans klaffte in Kniehöhe ein breiter Riss. “Anscheinend hast du an einem ziemlich verwahrlosten Ort festgesteckt”, fügte sie trocken hinzu.

Ihre Stimme klang nicht mehr warm und verlockend wie gerade eben, als sie noch mit Oz geredet hatte, sondern ausgesprochen kühl. Jack fragte sich, ob sie wegen dieses Vorfalls in der Highschool immer noch sauer auf ihn war. Aber das war jetzt zehn Jahre her.

Um die angespannte Stimmung zu entschärfen, schlug er einen lockeren Tonfall an. “Wie schön, dich nach all der Zeit wiederzusehen, Kitty. Als ich in deinem Büro anrief, hatte ich nicht die leiseste Ahnung, dassdu Katherine Clifford bist, aber die Vorstellung, mit dir zusammenzuarbeiten, begeistert mich geradezu.” Er hielt kurz inne, bevor er mit einem jungenhaften Grinsen hinzufügte: “Das heißt, falls du noch an dem Job interessiert bist, nachdem du jetzt weißt, wer der Auftraggeber ist.”

“Natürlich”, erwiderte sie sachlich. “Schließlich ist es ein sehr interessantes Projekt.” Sie deutete auf die große Ledermappe, die sie unter dem Arm trug. “Ich habe einige Arbeitsproben mitgebracht. Vielleicht möchtest du sie dir ansehen, bevor du entscheidest, ob du mich engagieren willst oder nicht.”

“Warum machen wir nicht zuerst einen kleinen Rundgang?” Jack brauchte keine Arbeitsproben zu sehen, um zu wissen, dass er sie und keine andere für diesen Auftrag wollte.

Vielleicht lag es daran, dass er fast ein Jahr lang wie ein Mönch gelebt hatte, aber in diesem Moment erschien ihm Kitty Giroux als die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Vor allem ihr Haar war ein Traum! Einige rebellische Locken hatten sich aus d