2. KAPITEL
Wenig später stiegen sie vor einem exklusiven Appartementhaus aus dem Wagen und fuhren mit dem Aufzug ins Penthouse. An der Tür wurden sie von einer Hausangestellten begrüßt. „Guten Abend, Mr. Grant. Kann ich Ihnen etwas bringen?“
„Hätten Sie gern noch ein Glas Wein?“, fragte Leo Calista. „Oder vielleicht doch lieber einen Margarita?“
Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Einfach nur Wasser, bitte.“
„Dann Wasser für uns beide, Brenda. Danke.“
„Es ist schön hier“, sagte Calista bewundernd, während sie sich in dem elegant eingerichteten Flur umsah.
„Ich wohne hier, wenn ich in der City arbeite“, erwiderte Leo schulterzuckend. „Es erfüllt seinen Zweck. Mein Hauptwohnsitz ist in der Vorstadt, aber leider schaffe ich es nur selten dorthin.“
Sobald Brenda ihnen die Getränke serviert hatte, stürzte Calista das Wasser nervös hinunter.
„Sind Sie aufgebracht wegen Ihrer Reifen?“, fragte Leo und musterte sie eingehend.
„Schon, ja“, gab sie zu. Sie musste sich eingestehen, dass sie nur aus einem Grund nicht völlig verzweifelt war: weil Leo ihr zur Seite gestanden hatte. Aber genau deshalb musste Calista sich in Acht nehmen. Es war viel zu verlockend, diesem starken, entschlossenen Mann nachzugeben. Sie durfte jedoch nicht von ihrem Plan abweichen. „Ich würde gern schon zu Bett gehen. Immerhin muss ich morgen früh aufstehen. Wo ist das Gästezimmer?“
„Du kannst es dir aussuchen“, erwiderte er leise und zog sie an sich. Seine Stimme klang so verheißungsvoll und sinnlich, dass Calista kaum widerstehen konnte. „Entweder du nimmst das Gästezimmer oder die andere Hälfte meines Bettes.“
Die Verlockung war groß, doch es gelang Calista, den Impuls zu unterdrücken. „Ich bezweifle, dass ich in deinem Bett viel Schlaf bekommen würde“, flüsterte sie. „Und schlafen muss ich.“
Er umfasste ihr Gesicht mit seinen warmen, großen Händen. „Wie du meinst.“ Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie erneut.
Einen Augenblick lang hing ihr Parfüm noch in der Luft, dann war auch ihr feiner Duft verschwunden. Mit einem leisen Klicken fiel die Tür des Gästezimmers am anderen Ende des Flurs hinter ihr zu. Leo atmete tief durch, spürte dem Geschmack ihrer Lippen auf den seinen nach. Er w