: Markus Heitz
: Drachengift Roman
: Piper Verlag
: 9783492971270
: Die Drachen-Reihe
: 1
: CHF 8.90
:
: Fantasy
: German
: 560
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie sind die Mächte des Feuers. Sie bringen Tod und Vernichtung über die Welt. Doch Silena und ihre Gefährten schlagen zurück, um das Überleben der Menschheit zu sichern ...  Mit »Drachengift« eröffnet Markus Heitz die finale Schlacht zwischen den Menschen und den feuerbewehrten Geschöpfen. Silenas Kampf gegen die Drachen geht weiter, allerdings tritt neben dem Officium Draconis und den freien Drachenjägern plötzlich ein neuer Mitbewerber auf den Plan: eine mysteriöse Flugstaffel, die zu einem Chemie-Unternehmen gehört und mit Sprühmitteln gegen die Drachen vorgeht. Und Grigorij benimmt sich zusehends merkwürdiger. Als sei er unter den Bann eines Drachen gefallen ...

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Mit »Ulldart« begann der Saarländer seine einzigartige Karriere. Seine Romane um »Die Zwerge« wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und standen wochenlang auf den Bestsellerlisten. Mit »Die Legenden der Albae« führte Markus Heitz alle Fans in die Welt der Dunkelelfen. Dazu kamen viele weitere erfolgreiche Werke auf den Gebieten der Fantasy und Science Fiction sowie Thriller. Er erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen.

Juni 1927, Sankt Petersburg, Zarenreich Russland


»Er hatwie viele Flugzeuge?« Silena hatte die braunen Haare am Hinterkopf zusammengesteckt und hasste das seidene weiße Umstandskleid, das sie tragen musste. Mit der rechten Hand drückte sie den Hörer des Telefons ans Ohr und lauschte ihrer Freundin Leída.

Es dauerte nicht mehr lange, bis die Geburt des Kindes anstand, aber für Silena fühlte es sich an, als käme der Nachwuchs jede Sekunde.

Die Krämpfe im Unterleib hatten die Ärzte ernste Warnungen an sie aussprechen lassen, und so lag Silena rund um die Uhr auf Sofas, Chaiselongues, Diwanen, Osmanen oder Betten des riesigen Winterpalastes und schonte sich, wie ihr verordnet worden war.

Das hinderte sie jedoch nicht daran, den Kontakt zu den Skyguards aufrechtzuerhalten, auch wenn sie das Kommando erzwungenermaßen an Leída abgegeben hatte. Auf unbestimmte Zeit. Sie würde sich bis zu ihrer Rückkehr informieren lassen und mitentscheiden, welche Aufträge die Einheit annahm.

Aber es sah fast danach aus, als bekämen die Drachenjäger bald nichts mehr zu tun.

»Es sind derzeit vierzig Maschinen in Europa und noch drei in Amerika«, lautete die Antwort. »Ich habe mich gestern mit Hohenheim und seinem Stab getroffen, indem ich vortäuschte, ich würde dieses Resacro-Zeug von ihm für die Einheit kaufen wollen. Dabei kamen wir ins Plaudern.«

In Latein war Silena nie sonderlich gut gewesen, ihr lag das Kämpfen im Blut. Aber sie wusste von einem Werbezettel, die inzwischen ebenso wie Zeitungsanzeigen und Plakate auch in Sankt Petersburg kursierten, dassresacro in diesem Fall mitvom Fluch befreien zu übersetzen war. »Ich nehme nicht an, dass er den Kampfstoff an Einheiten wie unsere rausrückt?«

»Nein. Er behält sich das exklusive Recht daran vor, abgesehen von den kleinen Kartuschen, die er an Privathaushalte zur Abwehr von Drachenangriffen verscherbelt. Alles andere hat er gerichtlich untersagen lassen«, erläuterte Leída knurrig. »Hast du die Aufnahmen aus Berlin gesehen?«

»Ja.« Silena hatte sich den Film zeigen lassen, in dem die vier Kinder im voll besetzten Grunewald-Stadion unverzagt in die Käfige spazierten und Fressdrachen ausschalteten, als wäre es so leicht wie Insektenvernichtung. »Effizient.«

»Und effektiv.« Leída fluchte in ihrer burschikosen Art. »Hohenheim zog sich bei unserem Treffen bald zurück. Ich denke, er wollte mich nur mal sehen und kennenlernen. Aber ich redete lange mit seinem Verkaufsleiter, diesem Weltkriegsveteran. Von Auen.«

Auch an sein Bild erinnerte sich Silena sehr genau.Der Mann besteht aus Prothesen. »Er hat Glück, als Versehrter eine so gute Anstellung bekommen zu haben.«

»Ein sehr guter Pilot übrigens. Er ist zwei