: Usch Hollmann
: Stoffel lernt spuken/Stoffel läert spöken Eine Gespenstergeschichte aus dem Münsterland. Mit einer plattdeutschen Übersetzung
: Solibro Verlag
: 9783932927980
: Liesmal
: 1
: CHF 9.00
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 84
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eigentlich hat Stoffel, das kleine Gespenst der alten Burg Steinfurt, nicht die geringste Lust, spuken zu lernen. Als er aber in seiner Klasse andere münsterländische Gespensterkinder kennenlernt, Gregor von Gravenhorst z. B. und Vinzenz von Vischering, Walburga von Welbergen und Benny von Bentlage, da macht ihm die Spukschule soviel Spaß, dass er morgens sogar freiwillig zum Unterricht schwebt. Schon bald hat die Klasse auch ihren Spuklehrer, den großen alten Baldur, der seit Jahrhunderten auf der Burg Bentheim für Kettenrasseln und ähnlichen Spuk zuständig ist, ins Herz geschlossen. Und dass Spuken am Ende sogar richtig nützlich sein kann, wer hätte das gedacht?! Usch Hollmann hat bereits in ihren 'Lisbeth'-Büchern einen feinen Sinn für Humor und Hintersinn bewiesen, der auch in diesem, ihrem ersten Kinderbuch erkennbar ist. Da ihr zudem als gebürtiger Schweizerin das münsterländische Idiom sowie die plattdeutsche Spache ans Herz gewachsen sind, ließ sie die Geschichte der sechs kleinen Gespenster von der bekannten Lyrikerin Käthe Averwald ins Plattdeutsche übersetzen. 'Vielleicht gelingt es ja, das Aussterben dieser schönen alten Sprache etwas hinauszuzögern, solange es Eltern oder Großeltern gibt, die der Sprache ihrer Vorfahren noch mächtig sind und sie ihren Kindern und/oder Enkeln vorlesen und damit weitergeben können.' hoffen die beiden Autorinnen. Ein zweisprachiges Buch also, liebevoll illustriert von Dirk Hennig und das sich außer für den häuslichen Gebrauch auch für Schüler-Lesewettbewerbe in Hochdeutsch und Plattdeutsch anbietet. Dieses Buch macht zudem Lust, zu den Schlössern, Burgen und alten Klöstern des Münsterlandes, in denen die kleinen Gespenster jeweils wohnen, einen Familienausflug zu veranstalten.

Seit 1993 hat Usch Hollmann mit ihrer münsterländischen Kunstfigur 'Lisbeth' zunächst mit wöchentlichen Kolumnen bei verschiedenen Lokalsendern eine große Hörerschaft erobert und mit zahlreichen Live-Auftritten ihr Publikum begeistert. In der Folge sind ihre 'Büchskes' zu regionalen Bestsellern geworden. Im münsterischen Solibro Verlag (früher NW-Verlag) erschienen in zusammen bislang zwölf Auflagen 'Hallo Änne, hier is Lisbeth.' (1996), 'Wat is uns alles erspart geblieben!' (1998) und 'Dat muss aber unter uns bleiben!' (2006). 1998 erschien eine CD/MC als Live-Mitschnitt eines 'Lisbeth'-Soloprogramms. Zwei anrührenden Weihnachtserzählungen mit dem Titel 'Spekulatius und Springerle' (2002, vergriffen) bewiesen, dass ihr auch leise Töne gelingen. Ein Kinderbuch mit dem Titel 'Stoffel lernt spuken' (mit einer Übersetzung ins Plattdeutsche von Käthe Averwald) liegt seit 2004 vor, von dem mittlerweile auch eine Hörbuchfassung auf CD vorliegt. Ein weiteres Lesevergnügen 'Aber das wär' doch nicht nötig gewesen! Heitere Geschichten vom Feiern' erschien 2008. Im neuesten Buch, 'Stille Nacht light. Weihnachtliche Erzählungen' (2012), sind bereits bekannte, aber vor allem neue kurzweilige Weihnachtsgeschichten von Usch Hollmann zusammengefasst. Viele Jahre trat sie parallel mit der von ihr gegründeten Kabarettgruppe 'Fünf freche Frauen' auf. Im Jahre 1999 wurde ihr für ihr vielseitiges Engagement der Kulturpreis des Kreises Steinfurt zugesprochen.

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Es war an einem richtig schönen Frühlingsmorgen.

Et was ‘n wunnerschönen Fröhjaohrsmuorn.

Im Park von Schloss Steinfurt zwitscherten und sangen die Vögel.

In’n Park van Sluot Stemmert süngen de Vüegel.

Die Sonne schien von einem knallblauen Himmel herab und zauberte glitzernde Kringel auf das Wasser des breiten Grabens, der das alte Gemäuer umgibt.

De Sunne scheen van den knallblaoen Hiëmel harunner un maolde glämmerige Kringe up dat Water van de Gräfte, de üm de ollen Müern flütt.

Die Enten auf der Uferböschung schnatterten laut, und der Schwan putzte ausgiebig sein Gefieder.

De Iärne an’t Öwer snaterden luut, un de Schwan möök met Utduer siene Fiädern rein.

Trotz der frühen Jahreszeit tanzte schon ein Schwarm Mücken in der milden Luft, und auf den ersten Seerosenblättern hockten Frösche und nahmen schweigend ein Sonnenbad.

Ofschonst et no fröh in de Jaohrestied was, danzten de Müggen all in de warme Lucht, un de Poggen satten up de iärsten Seerausenblaare un sunnden sick.

Ein dickes, goldenes Büschel Sonnenstrahlen fiel auch durch eine Dachluke des Torhauses, das seit vielen Hundert Jahren am Eingang des Schlosses steht.

De Sunne smeet en Fussen güldene Straohlen dör de Dackluke van dat Paortenhuus, dat all jaohrhunnertelank an den Ingank van’t Sluot steiht.

Hier oben auf dem Dachboden wohnte das kleine Schlossgespenst, Stoffel von Steinfurt.

Buoben up den Büen unner’t Dack wuehnt dat lütke Sluotgespenst, Stoffel von Steinfurt.

Er hatte sich einen der dicken Eichenbalken als Lieblingsschlafplatz ausgesucht.

De häff sick up eenen van de dicken Ekenbalken siene laifste Slaopstiär inricht.

Auf dem Balken gleich nebenan wohnte Erwin Eichhorn.

Up den Balken tiëgenan wuehnt Erwin Eichhorn.

Der war zwar kein Gespenst, sondern ein Eichhörnchen, aber trotzdem Stoffels allerbester Freund.

De is kien Gespenst, sünnern ‘n Eekkättken, aower is doch Stoffel sienen bestguetten Fr