: Suzanne Enoch
: Der Teufel trägt Kilt
: Lyx
: 9783802599521
: Scandalous Highlanders
: 1
: CHF 8.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 450
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der Highlandlord Ranulf MacLawry ist außer sich vor Zorn, als er die Flucht seiner kleinen Schwester nach London bemerkt. Ihre Träume von eleganten Bällen und charmanten Verehrern hält er für gefährlichen Unfug. Er folgt ihr deshalb, um sie wieder zurückzuholen. In London lernt er Lady Charlotte Hanover kennen, die ihn mit ihrem Scharfsinn verblüfft. Noch nie hat ihm eine Frau dermaßen unverfroren und unnachgiebig Paroli geboten. Er muss feststellen, dass ihn die widerspenstige Lady alles andere als kalt lässt. Allerdings ist er sich sicher, dass es für sie beide in den Highlands keine Zukunft geben kann, und um in London zu bleiben, müsste er seinen Clan im Stich lassen. Nun ist es an Charlotte, ihm zu zeigen, dass Liebe alles möglich macht ...



<p>Suzanne Enoch stammt aus Südkalifornien, wo sie bis heute lebt, und hatte von klein auf den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Nachdem sie die University of California mit einem Abschluss in Englisch verließ, schrieb sie ihren ersten Regency-Roman. Bisher wurden über 30 Romane aus ihrer Feder veröffentlicht. Bekannt sind ihre Bücher für ihre humorvollen Charaktere, sexy Bad Boys und die geistreichen, äußerst scharfzüngigen Dialoge.</p>

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»Mach dir darüber keine Sorgen; Jane ist jede Ausrede recht, um einkaufen gehen zu können.« Mit einem Schmunzeln drückte Lady Charlotte Hanover ihrer Schwester einen Kuss auf die Nase, ehe sie sich erhob.

»Ich möchte eure Pläne aber auf keinen Fall über den Haufen werfen«, erwiderte Lady Rowena MacLawry mit ihrem weichen, melodischen Akzent. »Schlimm genug, dass ich hier einfach so ohne Ankündigung bei euch auftauche.«

»Ach Unsinn.« Lady Jane Hanover ergriff die Hand ihrer Freundin. »Ich habe dich jetzt schon seit, ich glaube, Jahren auf einen Besuch eingeladen. Deine und meine Mutter waren praktisch Schwestern. Das wart ihr doch, nicht wahr, Mama?«

»Ja, das waren wir«, bestätigte Elizabeth Hanover, die Countess von Hest, mit einem Nicken. »Und ich freue mich wirklich sehr, dass du und Jane euch so rege schreibt. Du siehst Eleanor ja so ähnlich.« Sie seufzte und schenkte ihr ein gütiges Lächeln. »Du bist herzlich willkommen und kannst hierbleiben, solange du magst. Und natürlich nehme ich dich für deine Saison unter meine Fittiche. Es ist doch schön, dass du und Jane bei eurem Debüt nicht allein seid.«

Jane klatschte begeistert in die Hände. »Siehst du? Du hättest schon vor Jahren nach London kommen sollen, Winnie.«

»Ach, glaub mir, das wollte ich auch. Wenn Ran sich nur nicht so stur gestellt hätte. In seinen Augen ist jeder Engländer ein …« Sie verstummte und räusperte sich. »Nun, in Bezug auf London denkt er ziemlich engstirnig.«

Mit einem Lachen und einer verharmlosenden Geste überspielte Lady Rowena ihre Nervosität, die Charlotte trotzdem nicht verborgen blieb. Natürlich wäre sie nicht minder angespannt, hätte sie gerade eine Reise durch halb Schottland und beinahe ganz England hinter sich und das ganz ohne Begleitung, von ihrer Zofe einmal abgesehen. Es war mehr als deutlich zu erkennen, wie sehr Winnie ihre Londoner Saison gewollt hatte.

Für einen Bruder, der allem Anschein nach so überfürsorglich war, hatte dieser Ranulf MacLawry jedoch auf nahezu spektakuläre Weise versagt. Eine junge Dame, die noch nie über die Grenzen ihrer Provinz hinausgekommen war, hatte nicht allein durch England zu reisen. Schon gar nicht in einer Postkutsche. Charlotte verspürte große Lust, Lord Glengask zu schreiben und ihm genau das mitzuteilen. Wer war denn so dumm, es nicht für nötig zu halten, seine Schwester wenigstens per Brief anzukündigen und sich zu vergewissern, ob überhaupt jemand da wäre, um sie zu begrüßen und für die Saison aufzunehmen? Es war … es war geradezu unverschämt, selbst für einen Menschen, der nicht mit den englischen Gebräuchen vertraut war. Immerhin konnte er doch sicherlich die Zeitung lesen. Und ein Mindestmaß an gesundem Menschenverstand besaß er vermutlich auch.

Sie tauschte einen Blick mit ihrem Vater aus, der kurz eine Augenbraue hochzog, ehe er sich wieder dem Gespräch widmete. Jonathan Hanover, der Earl of Hest, war nicht gerade ein Freund chaotischer Zustände oder Veränderungen jeglicher Art, aber er liebte seine Töchter über alles. S