: Ortrun Egelkraut, Anna Bockhoff, Ulrike Wiebrecht
: Berlin - VISTA POINT Reiseführer weltweit Reiseführer
: Vista Point Verlag
: 9783957335869
: 1
: CHF 8.70
:
: Deutschland
: German
: 304
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Von Urban Gardening bis zur neuen Kaffeebewegung - dieser Reiseführer verrät Trends und führt im Berlin-Magazin an Orte, die selbst viele Einheimische nicht kennen. Spannende Stadtteilporträts bringen Geschichte und Eigenarten der Berliner Kieze näher. Die turbulente Berliner Stadtgeschichte ist Thema in der Chronik. Das Kapitel »Erleben& Genießen« versammelt Adressen, die den Städtetrip erst richtig rund machen: Übernachtungstipps für jeden Geldbeutel; wo gibt's die besten Steaks und wo den leckersten Cocktail? In welchem Club wird welche Musik gespielt? Was kann man mit Kindern unternehmen? Wer bietet die interessantesten Stadtführungen an? Und: Shopping - feine Adressen und Schnäppchen-Hits.Der »Service von A bis Z« liefert wichtige Informationen von Anreise bis Verkehrsmittel.

Ortrun Egelkraut lebt und arbeitet als freie Journalistin und Reisebuchautorin in Berlin. Zuvor studierte sie Germanistik, Theaterwissenschaft und Publizistik und war Kulturredakteurin einer Berliner Tageszeitung. Anna Bockhoff hat zunächst in Frankreich an der Université d'Orléans moderne Literaturwissenschaft studiert. 2011 schloss sie ihr Masterstudium an der Humboldt-Universität in Berlin ab. Die Autorin lebt und arbeitet im Stadtteil Prenzlauer Berg. Sie schreibt u. a. auch für den Blog von Visitberlin. Ulrike Wiebrecht arbeitete nach dem Studium der Romanistik und Philosophie zunächst in Barcelona. Seit 1995 lebt die freie Journalistin und Buchautorin in Berlin. Zu ihren Themenschwerpunkten zählen Kultur und Reisen.

Berlin
Willkommen in der buntesten Stadt der Welt!


Ob Rio oder Regensburg, Delhi oder Dortmund, Mailand oder Manchester: Die Welt schaut auf Berlin, die Stadt, von der man spricht, die cool ist und Trends setzt, sich ständig verändert und die man einfach gesehen haben muss!

Berlin lockt zur größten Silvesterparty Deutschlands

Über elf Millionen Menschen kommen jährlich aus aller Welt nach Berlin, Tagesbesucher und Gäste, die bei Freunden übernachten, nicht mitgerechnet. Und was suchen Berlinreisende? Was wollen sie sehen, was erleben? Was hat Berlin, was andere Städte nicht haben? Berlin hat offenbar von allem etwas und deshalb findet auch jeder sein ganz individuelles Stück der Stadt. Von klassischen Sehenswürdigkeiten bis zum Kleinstadtcharme im Kiez, von der Weltkultur in Museen und auf den Bühnen bis zur kreativen Szene in Mode und Medien, vom pulsierenden Nachtleben bis zur grenzenlosen Einkaufswelt, von der kulinarischen Vielfalt bis zu verborgenen Naturschönheiten gibt es unendlich viel zu entdecken. Und nicht zuletzt sind die authentischen Orte der Vergangenheit häufig Anlass genug, Berlin zu besuchen.

Berlin hat Geschichte


Über 25 Jahre sind seit dem Fall der Berliner Mauer vergangen. In der ersten Wende-Euphorie wurde sie abgerissen und bis auf einzelne Überbleibsel weggeschafft. Inzwischen ist ein Netz aus Relikten, Gedenkstätten, Markierungen und Infotafeln im Stadtbild entstanden. Die DDR-Vergangenheit wird vielerorts thematisiert, z.B. in der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße (vgl. S.57), im Stasi-Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen (vgl. S.58) oder im DDR-Museum (vgl. S.51).

Die bunteste Party der Stadt ist das Holi Festival of Colours

Auch der anderen deutschen Diktatur des 20. Jahrhunderts wird gedacht: Der wichtigste Ort zur Information über die Verbrechen der Naziherrschaft ist das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors (vgl. S.85) in Kreuzberg, auf dessen Ausstellungsgelände u. a. die Geheime Staatspolizei (Gestapo) ein eigenes Gefängnis und Folterkeller hatte.

Blick auf die Schlossbrücke und Unter den Linden 1939

Das Gold der Goldenen Zwanziger


Bei Ausgrabungen auf der Schlossplatz-Baustelle stießen Archäologen auch in tiefere Schichten vor und fanden heraus: Berlin ist älter als die »Geburtsurkunde« von 1237 vermerkt und jünger als viele meinen. Obwohl mit der Reichsgründung 1871 auch die Gründerzeit begann und Berlin einen rasanten Aufschwung erlebte – zur Metropole wurde es erst 1920, als man Groß-Berlin aus acht Stadtgemeinden, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken bildete. Beinahe über Nacht wuchs die Stadt über sich hinaus, von 66 auf 878 Quadratkilometer, inzwischen sind es 892.

Das Gold der 1920er Jahre blätterte schon während der Weltwirtschaftkrise 1928 ab. 1933 war es mit den glanzvollen Zeiten endgültig vorbei. Nach Kriegsende 1945 lag die Stadt in Schutt und Asche. Man muss alte Fotos oder Filme sehen, zum Beispiel in der Kreuzberger Topographie des Terrors (vgl. S.85), um zu ahnen, wie wenig vom historischen Be