: Renate Mai
: También la lluvia Lektüreschlüssel mit Inhaltsangabe, Interpretationen, Prüfungsaufgaben mit Lösungen, Lernglossar - Mai, Renate - Vorbereitung auf Klausur, Abitur und Matura - 15446
: Reclam Verlag
: 9783159608587
: Reclam Lektüreschlüssel
: 1
: CHF 3.10
:
: Spanisch
: German
: 112
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF
Spanische Literatur in Reclams Roter Reihe: das ist der spanische Originaltext - ungekürzt und unbearbeitet mit Worterklärungen am Fuß jeder Seite, Nachwort und Literaturhinweisen. Der Film aus dem Jahr 2010 (deutscher Titel: »Und dann der Regen«) erzählt die Geschichte des jungen, idealistischen Regisseurs Sebastián und des pragmatischen Produzenten Costa, die mit ihrem Team aus Spanien nach Cochabamba in Bolivien kommen, um dort einen Film über Kolumbus zu drehen. Die dritte Hauptperson ist der vor Ort gecastete Bolivianer Daniel, der für die Rolle des Taíno-Häuptlings Hatuey, einer historisch belegten Figur, vorgesehen ist. Der charismatische Daniel ist zugleich einer der Sprecher der Protestbewegung, die sich gegen die Privatisierung der Wasserversorgung formiert hat. Der Konflikt in der Stadt spitzt sich zu, Daniel wird verhaftet, die Situation gefährdet immer mehr die Dreharbeiten. Der Film basiert auf den Ereignissen des sogenannten Wasserkriegs von Cochabamba, bei dem eine drastische Erhöhung des Wasserpreises im Jahr 2000 zu Protesten und zu Zusammenstößen mit der Polizei führte, bei denen es sieben Tote und hunderte von Verletzten gab. - Originaldrehbuch mit Erläuterungen und im Film nicht enthaltenen Szenen. Spanische Lektüre: Niveau B2 (GER)

4. Personen


Die Hauptpersonen des Drehbuchs und auch des Films sind Costa, Sebastián und Daniel. Eine wichtige Rolle spielt auch der Schauspieler Antón, der den Kolumbus darstellt.

Costa, der Filmproduzent, ist derjenige, der dieFäden in der Hand hält. Ein Filmproduzent ist aufgrund seiner Funktion der Hauptverantwortliche für den Film: Erist nicht nurzuständig für dieFinanzierung undKalkulation, für technische und organisatorische Aufgaben, sondern kann auch künstlerische Impulse geben. Dieseleitende Position verkörpert Costa von Anfang an: Ermischt sich in das Castingein. So will er z. B., dass nicht alle Bewerber angeschaut werden, undhätte dies auchdurchgesetzt, wenn Daniel nicht lautstark protestiert hätte. Schließlichgibt er widerwillignach, als Sebastián anordnet, dass alle Kandidaten interviewt werden (14,3 f.). Costa wird also eingeführt als Pragmatiker,Costa: Pragmatiker der keineZeit vergeuden möchte und dem egal ist, ob die Wartenden frustriert sind. Schon in dieser Szene fällt auf, dass er eine ziemlich guteMenschenkenntnis hat. Er erkennt sofort, dass es mit Daniel Schwierigkeiten geben wird. Da ihm an einem reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten gelegen ist, möchte er Daniel nicht engagieren. So sagt er zu Sebastián über Daniel gleich zu Beginn: »Quítate a este tío de encima« (13,18), dann bemerkt er, als sie sich Daniels Casting ansehen (32,14 ff.): »Este tío nos revienta el rodaje. Sebastián … ¿no viste la que lió con los extras? […] ¡No vas a poder controlar a este tío, te vas a arrepentir! ¡Te lo advierto!« Den Pragmatismus Costas erkennt man auch daran, dass es ihm ziemlich gleichgültig ist, dass die indigenen Komparsen, die bei dem Film mitspielen, einem anderen Volk angehören als die Eingeborenen, auf die Kolumbus zuerst stieß. Genauso wenig stört es ihn, dass der Film in den Anden gedreht wird, obwohl Kolumbus auf der Insel Hispaniola (heute: Dominikanische Republik/Haiti) landete (»De los Andes o de dónde sea, tío, qué más da, son indígenas, ¿no es lo que tú querías?, 16,17 f.). Für ihn zählen Infrastruktur und Rentabilität. Und in dieser Hinsicht war Bolivien am günstigsten (17,2 ff.). Er stellt außerdem fest, dass der Film wahrscheinlich mehr einbringen würde, wenn er gleich auf Englisch gedreht würde. Aber auch in dieser Frage hat er dem Idealisten Sebastián nachgegeben. Die Tatsache, dass er sich nicht um jeden Preis durchsetzen will, zeigt insofern aber auch gleich schon zu Beginn, dass wir es bei Costa mit einem sensiblenCosta: empathiefähig Menschen zu tun haben, der trotz seinersaloppen Art in der Lage ist, auf andere einzugehen und deren Gefühlslage zu verstehen. So beschreibt ihn auch das Drehbuch als »de aspecto rudo [»grob«] y fuerte, puede ser duro y tosco [»ungehobelt«], pero se adivina algo más detrás de sus ojos inteligentes« (9,3 f.). Costa geht z. B. sehr einfühlsa