: Matthew Costello, Neil Richards
: Cherringham - Ein schmutziges Geschäft Landluft kann tödlich sein
: beTHRILLED
: 9783732508860
: Ein Fall für Jack und Sarah
: 1
: CHF 4.40
:
: Spannung
: German
: 120
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Digitale Romanserie. Folge 21. Aufruhr im beschaulichen Cherringham! Das ganze Dorf geht auf die Barrikaden und will verhindern, dass die Zakro Corporation einen riesigen Supermarkt am Stadtrand baut. Doch als der Umweltaktivist und Anführer des Protests, Sam Lewis, bei einem Wildschweinunfall getötet wird, scheint nichts und niemand den Bauunternehmer mehr stoppen zu können. Plötzlich tauchen Zweifel an dem Unfall auf und Jack und Sarah haken nach: Hat Sams Tod doch etwas mit seinem Widerstand gegen die Zakro Corporation zu tun?

»Cherringham - Landluft kann tödlich sein« ist eine Cosy Crime Serie für Fans von Miss Marple und Sherlock Holmes!

Jeden Monat erscheint ein neuer, in sich abgeschlossener Fall mit Jack und Sarah.

2. Gelebte Demokratie


»Und das war das Neueste von der Verkehrsarbeitsgruppe, Herr Vorsitzender. Dürfte ich noch kurz daran erinnern, dass wir nach wie vor Freiwillige für die Geschwindigkeitskontrolle brauchen? Es ist zwar eine unentgeltliche Tätigkeit, aber für eine gute Sache und Teil unserer Kampagne, Cherringhams Straßen sicherer für alle zu machen.«

Sarah sah, wie Arthur Bassett seine Brille abnahm, seine Notizen zusammenfaltete und sich hinsetzte.

Tagsüber war Arthur ein Bestatter. Doch einmal im Monat verwandelte er sich in den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses von Cherringham.

»Danke, Mr Bassett«, sagte Ken Wickingham, Besitzer des Zeitungsladens in der High Street und diesjähriger Vorsitzender des Gemeinderats. »Als nächster Tagesordnungspunkt folgen die Korrespondenz und der Protokollbericht …«

Sarah lehnte sich auf der Galerie zurück und hakte »Verkehr« auf der Tagesordnung ab, von der man ihr ein gedrucktes Exemplar gegeben hatte, als Chloe und sie sich setzten.

Das war vor einer Stunde gewesen, und sie hatten erst die Hälfte der Punkte abgearbeitet. Sarah blickte sich um. Die Galerie war ebenso voll besetzt wie der Hauptsaal unter ihnen.

Die Ratsmitglieder saßen an einem langen Tisch vorn auf der Bühne; jeder von ihnen hatte ein Mikrofon vor sich.

Abgesehen von Arthur und Ken erkannte Sarah dort unten noch Adrian Sloane, dem eines der größten Bauunternehmen in der Gegend gehörte, und Tony Standish wieder, der seit einigen Jahren als Protokollführer fungierte.

Die meisten anderen kannte Sarah vom Sehen aus den Geschäften, von Schulveranstaltungen oder aus Huffington’s Teestuben.

Es war noch gar nicht lange her, da hatte Sarah die meisten der Gemeinderatsmitglieder persönlich gekannt. Dann jedoch hatte es einen kleinen Skandal um die Partnerschaft mit einer französischen Kleinstadt gegeben, in dessen Folge fast alle Ratsmitglieder zurückgetreten waren.

Jack und sie hatten maßgeblich zur Verhaftung von zwei Gemeinderäten beigetragen. Es war einer ihrer frühen Fälle gewesen.

Sie wandte sich nun Chloe zu, die neben ihr saß. Die Ärmste musste sich entsetzlich langweilen.

»Keine Sorge, Chloe«, flüsterte sie. »Dieser Kram ist bald vorbei, und dann kommen wir zum ›Supermarkt‹.«

»Soll das ein Witz sein, Mum?«, entgegnete Chloe und beugte sich näher zu Sarah. »Das ist fantastisch! Ich habe ja gar nicht gewusst, dass all diese Sachen hier entschieden werden.«

Sarah lächelte verblüfft – und dachte wieder einmal, wie wenig sie ihre so schnell groß werdende Tochter kannte.

Als der Vorsitzende die Korrespondenz des Monats durchging, drifteten Sarahs Gedanken in einen Tagtraum ab, in dem Erinnerungen an besondere Familienmomente, Urlaube mit ihren beiden Kindern, Schulsporttage und Grillfeste auftauchten, bis …

… ein kurzer Applaus und ein paar Rufe von der Galerie ertönten.

Sarah richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Vorsitzenden, der sich zu seinem Mikrofon vorbeugte. »… w