: Peter Cheyney
: Lemmy schießt nicht auf Blondinen Kriminalroman
: Milena Verlag
: 9783902950666
: 1
: CHF 8.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 220
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mein Name ist Caution, Lemmy Caution. Ich arbeite für den FBI. Nicht jeder Auftrag, den ich kriege, fängt so verquer an wie dieser hier. Eine Mrs. Marella Thorensen hatte uns geschrieben und einen Beamten angefordert - ich bin das Opfer. Als ich hinkomme, ist das Haus leer und ganz schön unordentlich. Es stellt sich heraus, dass die Thorensen die Frau eines Rechtsverdrehers ist, der für einen Chinesen namens Lee Sam arbeitet. Berenice, seine Tochter, erscheint zur gleichen Zeit wie ich in Thorensens Haus - ein Festessen für den alten Lemmy. Nur: Wo steckt Mrs. Thorensen? Welchen kriminellen Geschäften geht Lee Sam nach? Und welche Rolle, zum Teufel, spielt seine schöne Tochter in der ganzen Geschichte? 'Lemmy schießt nicht auf Blondinen' zu lesen bringt Spaß, gute Laune, Leichtigkeit ins harte Leben und ist ein wahres Vergnügen für kriminalistische Denksportler.

Peter Cheyney, eigentl. Reginald Evelyn Peter Southouse Cheyney (1896-1951), war ein britischer Autor von Hardboiled Novels, einer Krimi-Gattung. Cheney arbeitete vor dem Ersten Weltkrieg als Angestellter, während des Krieges im Labour Corps Record Office. Nach der Veröffentlichung seines ersten Kriminalromans1936 erlangte er Popularität und finanziellen Erfolg. Im Laufe seiner weiteren finanziell sehr erfolgreichen Karriere schuf er Charaktere wie den FBI-Agenten Lemmy Caution (häufig verfilmt, auch von Jean-Luc Godard in Alphaville, 1965) und Slim Callaghan. In den nächsten 15 Jahren verfasste er mindestens zwei Romane pro Jahr. Den eigentlichen Erfolg seiner Werke erlebte Cheyney nicht mehr.

Erstes Kapitel


An den Abteilungsleiter

Villa Rosalito

Bundes-Kriminalamt

Burlingame,California

US-Justizministerium

1. Januar 1954

Washington

 

Sehr geehrter Herr!

Nach längerem Überlegen habe ich mich endlich entschlossen, Ihnen zu schreiben. Wahrscheinlich wird Ihnen dieser Brief etwas mysteriös vorkommen, aber im Augenblick geht es noch nicht anders.

Ich habe durch Zufall während der letzten zwei oder drei Monate Kenntnisse von gewissen Vorfällen erhalten, die – wie ich annehme – unter die Kompetenz Ihrer Behörde fallen. Und zwar handelt es sich um kriminelle Angelegenheiten, die nur die Bundespolizei angehen. Ich möchte im Augenblick nicht mehr erwähnen, da ich immer noch hoffe, daß weitere Aufklärungen von meiner Seite aus nicht mehr erforderlich sein werden.

Ich hoffe sehr, Ihnen innerhalb der nächsten zehn Tage Näheres schreiben zu können; vielleicht aber werden die Ereignisse zwischen dem 1. und 9. ds. Mts. es sogar nötig machen, daß ich Sie über das Fernamt anrufe und Ihnen alles erzähle.

Sollten Sie jedoch bis zum 9. ds. Mts. nichts von mir gehört haben, halte ich es für dringend erforderlich, daß Sie einen zuverlässigen Beamten Ihrer Abteilung hierher schicken, der mich am Nachmittag des 10. Januar persönlich aufsucht. Falls dies wirklich nötig werden sollte, würde ich ihm gegenüber alles aussagen.

Mit vorzüglicher Hochachtumg
Marella Thorensen

Tja, und nun steh ich vor dem Haus, schau es mir an und denk dabei, daß ich mir eines Tages auch so einen tadellosen Kasten bauen lassen werde, das heißt, wenn ich mich jemals zur Ruhe gesetzt hab und vor allem, falls i