: Klaus-Dieter John
: Gott hat uns gesehen Diospi Suyana - eine Geschichte geht um die Welt
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765573491
: 5
: CHF 10.70
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: Briefe, Tagebücher
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Als sich der Chirurg und die Kinderärztin Dr. Klaus und Dr. Martina John vor zehn Jahren anschickten, ein modernes Krankenhaus für die peruanischen Indios zu bauen, hielten viele sie für verrückt. Ohne Startkapital, ohne garantiertes Budget und Kredite wollten sie den Nachfahren der Inkas eine medizinische Behandlung auf hohem Niveau anbieten. Die atemberaubende Entwicklung von der Vision bis zur Ausführung wurde zu einem Krimi voller Fügungen und Wunder. Christen vieler Konfessionen sehen darin einen Hinweis auf die Existenz Gottes. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2007 geht der Nervenkitzel weiter. In diesem Buch erleben Sie mit, wie die Arbeit von Diospi Suyana durch Gefahren, Korruption und schier unüberwindliche Hindernisse fortwährend bedroht ist - und trotzdem wächst. Das Krankenhaus am Rande der Unmöglichkeit wurde bisher in 550 Medienberichten weltweit vorgestellt. Mit seinen unerklärlichen Wendungen hat diese Geschichte Millionen von Menschen fasziniert.

Dr. Klaus-Dieter John hat während seiner Facharztausbildung zum Chirurgen wertvolle Erfahrungen im In- und Ausland gesammelt. Zusammen mit seiner Frau, der Kinderärztin Dr. Martina John, entwickelte er das Konzept für ein modernes Krankenhaus im peruanischen Hochland. Als überzeugte Christen und Ärzte sehen sich die beiden besonders den Ärmsten gegenüber verpflichtet.

Es kommt Leben in das Gebäude


Ab Juli 2010 behandelte Dr. Erin Connally aus dem Bundesstaat Washington mit einem Team von Assistenten in der Zahnklinik die ersten Patienten. Doch sie blieb nicht lange allein. Peruanische Kollegen und Kurzzeitmitarbeiter schlossen sich ihr an. Tibor Minge aus Oranienburg übernahm für ein Jahr die Aufgabe, das Dentallabor einzurichten und zu betreiben. Der Brandenburger war mit Tatkraft reich gesegnet. Wenn andere um 17 Uhr ermattet nach Hause schlichen, scharte er regelmäßig eine Gruppe Kinder um sich und brachte ihnen Karatetricks zur Selbstverteidigung bei. So flog er mit seinen Sprösslingen im Rückwärts- und Vorwärtssalto durch die Luft, dass es eine Freude war.

Die fünf Zahnarztstühle der Klinik boten für mindestens drei Zahnärzte geeignete Arbeitsplätze. Ich wusste, dass es höchst schwierig werden würde, Langzeitkräfte zu finden. Das liegt vor allem an den hohen Gehältern der Zahnärzte in der westlichen Welt. Geld, Luxus sowie ein bequemer Lebensstil bilden für jeden potenziellen Mitarbeiter eine hohe Hemmschwelle.

Seit hundert Jahren stagniert die Zahl von Ärzten und Zahnärzten, die ihr ganzes Leben den Armen in der Mission zur Verfügung stellen, bei etwa tausend. Das ist eine verschwindend geringe Anzahl, wenn man sich vor Augen hält, dass allein im deutschen Sprachraum eine halbe Million, in der anglo-amerikanischen Welt sogar deutlich über zwei Millionen Ärzte bzw. Zahnärzte tätig sind. Wer will schon jahre