: Antonia Pauly
: Blut am Schuh Ein Eifel-Hundekrimi
: Größenwahn Verlag
: 9783957710482
: 1
: CHF 8.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein wunderschöner Herbstmorgen in der Eifel. Emil durchstreift mit seinem Frauchen Lisa den Wald rund um den Elefantenkopf, als ihm plötzlich ein verdächtiger Duft in die Nase steigt. Er nimmt die Spur auf, folgt ihr in das Dickicht und entdeckt die Leiche von Melanie Pütz. Wer hat die Frau ermordet? Das muss Kommissar Josef Kolvenbach mit seinen Kollegen herausfinden. War es ihr Exfreund? Oder einer ihrer Kunden, die sie beim Jobcenter zu betreuen hatte? Kolvenbach sticht mitten in ein Wespennest aus enttäuschten Hoffnungen, verletzter Würde und beleidigten Egos; nur eine heiße Spur findet er nicht. Die Suche scheint aussichtslos, die Ermittlungen treten auf der Stelle - bis die Beamten unvermittelt Hilfe von völlig unerwarteter Seite erhalten. Denn einer der Beteiligten hat den richtigen Riecher und weiß auch, wie er ihn einsetzen muss: Emil! Aber bevor er helfen darf, muss er den Menschen erst einmal begreiflich machen, wie überlegen seine Nase dem Riechorgan der Zweibeiner ist. Und dabei ist er noch nicht einmal ein Polizeihund! Mit ihrem neuen Buch taucht Antonia Pauly tief ein in den Lebensalltag der Eifel, eine Gegend, die ihr mindestens so vertraut ist wie ihrem vierbeinigen Helden. Mit großer Sympathie für Land, Leute und Tiere erzählt sie von einer spannenden Tätersuche - ein kriminalistischer Leckerbissen nicht nur für Hundeliebhaber!

Antonia Pauly studierte Klassische Archäologie, Byzantinistik sowie Vor- und Frühgeschichte in Würzburg und promovierte mit einer Arbeit über Schildkröten in der Antike. Sie arbeitete für das Erzbistum Köln und für das Rheinische Landesmuseum in Bonn. Seit 2000 ist sie als Schriftstellerin, freie Texterin und Journalistin tätig.

Ein riesiges Stück Aas


Es war frisch an diesem Morgen. Auch wenn der Tag wieder warm und sonnig zu werden versprach, so hielt doch der Wald in der Frühe die herbstlich kühle Temperatur der Nacht. Eine noch tief stehende Sonne stahl sich verhalten durch das Laub der Baumkronen, ihre Strahlen malten wunderbare Licht-Schatten-Bilder auf den Waldboden.

Wir gehen morgens eigentlich immer dieselbe Runde: von unserm Haus aus erst zwei Straßenzüge lang bis an den Waldrand, dann über einen breiten Weg in den Wald hinein; etwas später biegen wir links in einen schmalen Seitenweg ab, vorbei an der Wildschweinsuhle, die an manchen Tagen so angenehm würzig duftet, abermals links und an einer kleinen Lichtung vorbei zurück. Das dauert, wenn wir niemandem begegnen, eine knappe halbe Stunde. Treffen wir allerdings Freunde oder Bekannte, so kann der morgendliche Spaziergang leicht auf eine volle Stunde ausgedehnt werden. Am Wochenende beginnt unser Tag üblicherweise etwas langsamer. Da wird erst einmal in Ruhe eine Tasse Kaffee getrunken, eine Zeitung oder Zeitschrift geblättert, und danach laufen wir los. Dafür gibt es an Samstagen und Sonntagen meist einen größeren Spaziergang.

So auch an diesem schönen Septembertag. Von der Suhle aus waren wir nicht nochmals links abgebogen, sondern weiter geradeaus gegangen. Der Weg führt hier nach einer Weile steil bergan. Wie gewohnt musste ich oben angekommen erst einmal warten.

Wir haben nicht immer das gleiche Schritttempo, genau genommen passt unser Laufstil nie zusammen, weil die Menschen unpraktischerw