Ein riesiges Stück Aas
Es war frisch an diesem Morgen. Auch wenn der Tag wieder warm und sonnig zu werden versprach, so hielt doch der Wald in der Frühe die herbstlich kühle Temperatur der Nacht. Eine noch tief stehende Sonne stahl sich verhalten durch das Laub der Baumkronen, ihre Strahlen malten wunderbare Licht-Schatten-Bilder auf den Waldboden.
Wir gehen morgens eigentlich immer dieselbe Runde: von unserm Haus aus erst zwei Straßenzüge lang bis an den Waldrand, dann über einen breiten Weg in den Wald hinein; etwas später biegen wir links in einen schmalen Seitenweg ab, vorbei an der Wildschweinsuhle, die an manchen Tagen so angenehm würzig duftet, abermals links und an einer kleinen Lichtung vorbei zurück. Das dauert, wenn wir niemandem begegnen, eine knappe halbe Stunde. Treffen wir allerdings Freunde oder Bekannte, so kann der morgendliche Spaziergang leicht auf eine volle Stunde ausgedehnt werden. Am Wochenende beginnt unser Tag üblicherweise etwas langsamer. Da wird erst einmal in Ruhe eine Tasse Kaffee getrunken, eine Zeitung oder Zeitschrift geblättert, und danach laufen wir los. Dafür gibt es an Samstagen und Sonntagen meist einen größeren Spaziergang.
So auch an diesem schönen Septembertag. Von der Suhle aus waren wir nicht nochmals links abgebogen, sondern weiter geradeaus gegangen. Der Weg führt hier nach einer Weile steil bergan. Wie gewohnt musste ich oben angekommen erst einmal warten.
Wir haben nicht immer das gleiche Schritttempo, genau genommen passt unser Laufstil nie zusammen, weil die Menschen unpraktischerw