: Nalini Singh
: Rock Kiss - Eine Nacht ist nicht genug
: Lyx
: 9783802599262
: Rock Kiss
: 1
: CHF 8.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 500
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

In ihrer Kindheit stand Molly Webster wegen eines hässlichen Skandals ständig im Fokus der Medien. Seither hat sie sich geschworen, ein unauffälliges Leben zu führen. Doch dann begegnet ihr der Rockstar Zachary Fox, dessen verführerische Stimme und sinnliche Berührung ihr tief unter die Haut gehen. Ein One-Night-Stand - mehr sollte es nicht sein. Aber Molly merkt schnell, dass eine einzige Nacht mit Fox niemals genug für sie ist.



<p>Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, begann sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen.</p>

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Sie wollte ihn in die Unterlippe beißen, mit den Zähnen an dem silbernen Piercingring ziehen, der einen Winkel seines hinreißend sinnlichen Munds zierte. Doch am allermeisten wollte sie seine Verruchtheit schmecken.

»Äh, Molly?« Eine Hand wedelte vor ihrem Gesicht. »Molly?«

Blinzelnd zwang sie sich, den Blick von dem Mann loszureißen, der höchst unanständige Sehnsüchte in ihr weckte, und ihn auf die zierliche Gestalt ihrer besten Freundin zu richten. »Was ist?« Errötend fragte sie sich, ob ihr wohl jeder ansehen konnte, welchen Gedanken sie gerade nachhing.

»Wärst du mir böse, wenn ich ’nen Abflug mache?« Charlotte nippte ein letztes Mal an ihrem Granatapfel-Martini, bevor sie das Glas auf einem der schlanken Stehtische abstellte. »Ich will mir morgen die Akten vornehmen, um sicherzustellen, dass der neue Chef sie auf dem aktuellen Stand vorfindet.«

Molly zog eine Grimasse, ihre Verlegenheit war wie weggeblasen. »Wolltest du nicht versuchen, es an den Wochenenden ruhiger angehen zu lassen?« Sie drehte sich komplett zu Charlotte um, wobei der Saum ihres schwarzen Flapper-Kleides, für das sie sich aus einer übermütigen Laune heraus entschieden hatte, um ihre Knie wirbelte. »Und ist es nicht eigentlich Anyas Job, sich um diesen Kram zu kümmern?« Anya war die persönliche Assistentin des Geschäftsführers, aber sie behandelte Charlie wie ihre Privatsekretärin, auch wenn diese offiziell im Archiv arbeitete.

»Dem neuen Boss eilt ein gewisser Ruf voraus«, erklärte Charlotte. »Ich will nicht gefeuert werden, nur weil Anya ihren Job nicht richtig macht.« Sie kniff ihre haselnussbraunen Augen hinter der Drahtgestellbrille zusammen – offenbar machte sie sich keine Illusionen über ihre Kollegin.

Molly nickte und betrachtete die Kirsche, die ihren hübschen, alkoholfreien Cocktail schmückte. »Ich hole meinen Mantel.« Sie empfand einen Anflug von Enttäuschung, aber was hätte sie davon, länger zu bleiben? Rein gar nichts.

Na schön, vielleicht würde ihr der sexy Rockstar auf der anderen Seite des Raumes noch ein- oder zweimal die Röte ins Gesicht treiben, mehr aber auch nicht. Und selbst wenn er aus irgendeinem unerklärbaren, nur ihm selbst bekannten Grund beschließen sollte, dass sie ihn interessierte, würde Molly sichniemals mit jemandem einlassen, der im Blickpunkt der Öffentlichkeit stand. Als Fünfzehnjährige hatte sie eine so abscheuliche Erfahrung mit Ruhm gemacht, dass die Erinnerung daran bis heute schmerzte.

»Kommt nicht infr