: Heike Höfler
: Nacken& Schultern entspannen Sanfte Übungen für lockere Stressmuskeln
: Trias
: 9783830482642
: 1
: CHF 13.10
:
: Entspannung, Yoga, Meditation, Autogenes Training
: German
: 128
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Endlich locker und stressfrei Nacken- und Schulterverspannungen sind oft Ausdruck von seelischer Anspannung und von Stress. Richten Sie mit den 8 leichten Übungsreihen sanft Ihre Haltung auf - so lösen sich nicht nur Muskelschmerzen, sondern auch negative Gefühle in Luft auf. Aus der Praxis entstanden und je nach Zeit und Bedürfnis kombinierbar, verhelfen Ihnen die Übungen zu einem verblüffend leichten Körpergefühl und einem erfrischten Geist. - Ganzheitlich und besonders wohltuend: Übungen, bei denen die Geist-Körper-Verbindung im Mittelpunkt steht - wie bei Feldenkrais und Atemübungen. - Phantasievolles Plus: der Körper als Sonnenblume, die Wirbelsäule als strömender Springbrunnen - wunderschöne Vorstellungsbilder beflügeln und entspannen. Nach dem Motto 'In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist' hält die Sport- und Gymnastiklehrerin Heike Höfler ganzheitliche Kurse rund um Themen wie Rücken, Atem, Gesicht oder Entspannung. Zunächst jahrelang an Kliniken tätig, machte Sie sich 2002 selbstständig. 'Meine Übungsreihen sind alle aus ´ganzheitlichen´ Aspekten entstanden und basieren auf (Körper-) Therapien, die die Geist-Körper-Verbindung in den Mittelpunkt stellen. Es geht darum, wie wir durch die richtigen Körperhaltungen und Übungen nicht nur Muskelschmerzen, sondern auch unser Gefühle positiv beeinflussen können. Bekannt wurde sie durch TV- und Radiosendungen.' Bei TRIAS hat sie unter anderem Ihre Erfolgstitel 'Entspannungstraining für Kiefer, Nacken, Schultern' und 'Fitness-Training fürs Gesicht' veröffentlicht. www.heike-hoefler.de

Heike Höfler ist Sport- und Gymnastiklehrerin. Sie lebt in Trossingen und gibt freiberuflich Kurse in Gymnastik und Atem-Entspannung. Sie hat bei TRIAS"Entspannungstraini g für Kiefer, Nacken, Schultern","Fitness Training fürs Gesicht" und"Atem-Entspannung&quo ; veröffentlicht.

1 Von innerer und äußerer Anspannung


Warum reagieren gerade die Schulter- und Nackenmuskeln besonders auf Stress, Ängste und sorgenvolle Gedanken? Wie hängen innere und äußere Anspannung zusammen?

Alle psychischen Belastungen wie Ängste, Ärger, Trauer, Stress bewirken eine bestimmte Körperhaltung: Wir igeln uns ein, alles zieht sich in uns zusammen. Der Brustkorb gilt als Sitz der Seele. Wir fassen uns an den Brustkorb, wenn wir Angst haben, wenn uns etwas Unangenehmes passiert ist oder wir bedrückt sind. Im Brustkorbbereich wird es bei negativen Gefühlen und Erwartungen eng. Die Muskeln ziehen sich hier zusammen. Wir atmen nur noch flach, die Brustmuskeln verkürzen sich und die Schultern sind »ängstlich« zu den Ohren hochgezogen und hängen oft nach vorn.

Hinter dieser Schutzhaltung steckt ein urzeitlicher Reflex: Der Steinzeitmensch konnte in einer Gefahrensituation nur fliehen oder kämpfen. In Sekundenschnelle wurden beim Anblick eines gefährlichen Tieres oder Feindes Stresshormone ausgeschüttet und die Schultern hochgezogen, um den empfindlichen Halsbereich zu schützen. Noch heute ziehen wir in jeglicher Konfliktsituation reflexartig die Schultern hoch. Es gibt viele Auslöser in unserem Alltag, die das immer wieder bewirken. Das Fatale ist: Wir rennen nicht weg und kämpfen auch nicht körperlich, sondern verharren in unserer Position. Die aufgebaute Anspannung wird nicht wieder abgebaut, sondern bleibt erhalten und verstärkt sich mit jeder stressigen Situation. Schultern und Nacken bleiben in einem angespannten Zustand. Schmerzrezeptoren werden überreizt, die Durchblutung gedrosselt.

1.1 Eingefrorene Gefühle


Es ist wichtig, dass wir uns klarmachen: Nicht der Stress macht uns krank, sondern die fehlende Entspannung (zwischendurch). – Wir entlasten uns ungemein, wenn wir die normale Stressreaktion unseres Körpers (körperlich, seelisch und geistig) immer wieder abbauen, zum Beispiel durch Bewegung, aber auch durch Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen. Seele und Körper wieder entspannen lernen ist die Grundlage für erfolgreiches Üben. Durch das Entspannen und Harmonisieren der Nacken- und Schultermuskeln können wir gleichzeitig auch seelischen Druck verringern, denn Körper, Geist und Seele reagieren als Einheit.

Verkürzte, verspannte Muskeln bewirken Denkblockaden und eingefrorene Gefühle; aber auch umgekehrt. Sehr viele Schulter-Nacken-Probleme fanden schon in der Kindheit ihren Anfang und setzten sich später nur fort. Es fängt meistens mit Gefühlsunterdrückungen sowie Ängsten (z.B. vor Reaktionen von Eltern, Lehrern und der Umwelt) an. Später kommen Leistungsdruck, Finanz- oder Partnerprobleme dazu. Jede Sorge, jedes Problem, das wir als Belastung wahrnehmen, setzt sich zuerst in den Schulter- und Nackenmuskeln fest.

1.2 Wir nehmen die Anspannung nicht mehr wahr


Denn diese reagieren zuallererst auf Stress, Belastung, Anspannung und Druck. Stundenlanges hochkonzentriertes Arbeiten hält einen oft in einer langandauernden inneren Spannung, die sich auch auf die Muskeln und Organe überträgt. Nach und nach baut sich eine Anspannung nach der anderen auf, und leider haben wir es oft verlernt, uns dazwischen zu entspannen und die Anspannung immer wieder zu senken. Doch das ist der einzig richtige Weg, um chronische Verspannungen zu vermeiden.

Nach vielen Wiederholungen nehmen wir den vorgeschobenen Kopf und die hochgezogenen, verhärteten Schultern gar nicht mehr wahr. Es ist, als ob dies eine normale Haltung wäre, die zu einem gehört. Bis nach einigen Jahren die Verhärtung so zugenommen hat, dass Schmerzen auftreten. Verkrampfte Muskeln weisen immer Verhärtungen auf und sind verkürzt. Verkürzte Muskeln wiederum sind unelastisch und ziehen am dazugehörigen Gelenk. Dieses wird ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und ist nicht mehr frei beweglich. Auch die Durchblutung ist im verhärteten Muskel stark herabgesetzt.

 Wohltat für unseren Körper und unsere Seele: die entspannte, aufrechte Haltung.

1.3 Schmerz als Warnsignal


Schmerz wird von den Wissenschaftlern als Schutzreaktion betrachtet, die das Überleben sichert und uns klarmachen will: »Hier stimmt etwas nicht; pass auf!« Muskelschmerzen sind zunächst ein erstes Warnsignal für eine Überlastung. Diese kann körperlicher oder psychischer Art sein. Sensible Nervenfasern in den Muskeln leiten den angespannten Zustand des Muskels an das Gehirn weiter, das dieses Signal als Schmerz und Gefahr wahrnimmt. (Neurowissenschaftler betonen: Schmerz entsteht im Gehirn.) Wenn wir darauf hören, bewegen wir uns und der Schmerz verringert sich.

Sehr häufig hören wir nicht darauf und der Schmerz wird chronisch. Hier beginnt ein Teufelskreis. Denn aufgrund der Interpretation des Gehirns »Gefahr« gibt es den Befehl: Spannung verstärken. Deshalb geht es von nun an auch darum, diesen Teufelskreis aufzulösen und dem Gehirn neue Informationen durch gelöstere Muskeln zu geben. Aus diesem Grund werden in diesem Buch Entspannungs-, Wahrnehmungs-, Dehnungs-, Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen gezeigt.

Achtsamkeit statt Pillen

Der Schmerzreiz

Liebe Leserin, lieber Leser,9
Wenn Schultern und Nacken Stress machen11
Von innerer und äußerer Anspannung12
Eingefrorene Gefühle13
Wir nehmen die Anspannung nicht mehr wahr13
Schmerz als Warnsignal14
Der Körper als Spiegelbild der Seele15
Eine Frage der Haltung16
Wie sich unsere Kopf­haltung auswirkt17
Perfektionismus und ­verspannter Nacken18
Warum die Schulter 18
2018
Die Stressmuskeln 18
2018
Wichtige Muskeln auf der Vorderseite23
Faszien: sensibles 23
2423
Messfühler registrieren jede Anspannung27
Die Faszien passen sich an27
Unsere Faszien lieben Dehnung und Massage29
Praxis: Entspannen und Wohlfühlen31
Programm 1: In die natürliche Aufrichtung finden32
Programm 2: Beflügelnde Vorstellungen44
Programm 3: Mit ­wohliger Wärme entspannen60
Programm 4: Faszien – wunderbar elastisch68
Programm 5: Nacken massieren und dehnen78
Programm 6: Den Brustkorb weiten und dehnen96
Programm 7: Locker zu mehr Muskelkraft104
Programm 8: Leichtigkeit mit Feldenkrais118
Stichwortverzeichnis128