: Johanna Schaffer
: Ambivalenzen der Sichtbarkeit Über die visuellen Strukturen der Anerkennung
: Transcript Verlag
: 9783839409930
: Studien zur visuellen Kultur
: 1
: CHF 19.80
:
: Sonstiges
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Mit dem Topos»Sichtbarkeit&laqu ; greift dieses Buch eine Denkfigur auf, die in den politischen Debatten um die Anerkennung marginalisierter Gruppen eine zentrale Rolle spielt. Wie aber können minorisierte Positionen visuell dargestellt werden, ohne in der Form ihrer Darstellung Minorisierung zu wiederholen? An dieser Schnittstelle zwischenästhetischen, antirassistischen und queer-feministischen Fragestellungen setzt das Buch mit Mitteln der Visual-Culture-Forschung an. Dabei arbeitet es heraus, dass und wie sich Hegemonie grundlegendüberästh tische Formen herstellt. Die Frage der Sichtbarkeit wird somit in das Feld der visuellenÄsthetik und der Bilder rückübersetzt, um deren politische Bedeutung zu unterstreichen. Zudem werden analytische Begriffe und Figuren als Instrumentarien gegen Minorisierungen im visuellen Feld bereitgestellt.

Johanna Schaffer (Dr. phil.) ist Universitätsassistentin in der Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie/Gender Studies an der Kunstuniversität Linz. Sie lehrt, forscht undübersetzt im Feld visueller und materiellerästhetischer Praktiken.

Einleitung. Das Untersuchungsfeld abstecken: Ambivalenzen der Sichtbarkeit11
Der Topos Sichtbarkeit11
Sichtbarkeit: Politische, epistemologische und ästhetische Fragen13
Welche Sichtbarkeit?15
Positive Bilder? Analyse der Repräsentationsbedingungen?18
Anerkennung20
Über die Bildauswahl21
Der Aufbau des Buches23
Übersetzungsanmerkung25
Kapitel 1. Visuelle Kultur als Forschungsfeld: Eine trans/disziplinäre Verortung und ein knapper Forschungsstand29
Warum Sehen und Visualität?30
Visuelle Kultur als Forschungsfeld32
Nicht nur eine neue Bildwissenschaft34
Zwischen Redisziplinierung und Zwangstransdisziplinarität – die October-Debatte36
Noch einmal Inter- und Transdisziplinarität43
Hegemonie des Visuellen? Gegen Bildpaniken als Legitimationsinstrumente44
Zusammenfassung47
Kapitel 2. Sichtbarkeit = politische Macht?51
Einwände gegen erhöhte Sichtbarkeits-Euphoriken: Kontrolle und Affirmation52
Unsichtbarkeit = politische Macht oder Überlebensgarant54
Extreme Sichtbarkeit als visuelle Überdeterminiertheit55
Modulationsverhältnisse: Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit mit Wendy Brown56
Zwischenresumée: Für eine reflexive Praxis des Sehens58
Visuelle Anerkennung im Konditional 1: Stereotypisieren60
Zum Begriff und Konzept des Stereotyps61
Das Migrant_innendrama und die deutschsprachige Souveränität: über Yasemin, Aprilkinder, Yara63
Das Stereotyp als Raster intertextueller Differenzproduktion67
Projektion, Reflexion, Verschiebung: was tun (mit) Stereotypisierungen?68
Zusammenfassung70