: Helge Meyer
: Schmerz als Bild Leiden und Selbstverletzung in der Performance Art
: Transcript Verlag
: 9783839408681
: Kultur- und Medientheorie
: 1
: CHF 31.30
:
: Sonstiges
: German
: 372
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Dieses Buch präzisiert einen originären Bildbegriff, der auf die Darstellung von Schmerz in der ephemeren Performance Art angewandt werden kann. Hier wird die komplexe Beziehung zwischen Zeit, Raum und Körper unter Gesichtspunkten verschiedener Disziplinen mit der rezipierenden Rolle eines Betrachters verknüpft und analysiert. Zudem werden bildreich Künstler und ihre Aktionen untersucht, die sich mit schmerzhaften Bildern oder tatsächlicher Selbstverletzung befassen. Das private Phänomen Schmerz erhält so in der Verbildlichung einer ephemeren Handlung eine legitime, nachvollziehbare Übersetzung.

Helge Meyer (Dr. phil.) ist Lehrbeauftragter im Institut Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim, Kunstlehrer am Gymnasium und arbeitet international als Performancekünstler.
Inhaltsverzeichnis5
Einleitung10
Teil A: Die kunsthistorische Einordnung der Performance14
1. Performance Art und ihre kunsthistorischen Ursprünge14
1.1 Der Begriff Performance14
1.2 Performative Handlungen im Futurismus16
1.3 Dada und seine Folgen18
1.4 Vom Bild zur Handlung19
1.5 Gutai – Performative Aktionen22
1.6 Happening und Fluxus26
Teil B: Fragen zum Bildbegriff und zum Forschungsstand der Bildwissenschaft32
2. Grundfragen zum Bildbegriff und zum Forschungsstand der Bildwissenschaft32
3. Der Bildbegriff in der Performance Art48
Teil C: Begrifflichkeiten und Definitionen62
4. Zeitlichkeit und Wahrnehmung62
4.1 Zeitlichkeit und Dauer62
4.2 Wahrnehmung70
5. Erinnerungsräume und Körperlichkeit79
5.1 Was ist Erinnerung?79
5.2 Körper und Präsenz85
5.3 Schwellenerfahrung und Katharsis92
6. Performative Ästhetik, Performanz und das Ritual97
6.1 Performative Ästhetik und Performanz97
6.2 Aspekte des Rituellen in der performativen Ästhetik104
6.3 Performative Ästhetik in Performance Art, im Theater und im Sport111
Teil D: Der Schmerz als Phänomen124
7. Schmerz – Ein menschliches Phänomen124
7.1 Der Schmerz aus medizinischer und neurologischer Sicht124
7.2 Schmerzentstehung im Körper125
7.3 Schmerz als philosophisches Phänomen127
8. Die Universalität des Schmerzes – Geschichte und Kultur des Leidens145
8.1 Die Geschichte des Schmerzes151
8.2 Heilige und Märtyrer – Der Heilige Sebastian und Ron Athey157
8.3 Der Schmerz der Anderen – Wege der Kommunikation161
Teil E: Schmerzhafte Bilder in der Performance Art176
9.Wichtige Positionen in der Schmerzperformance176
9.1 Stellvertretend leiden – Gina Pane179
9.2 Der Körper als Repräsentation von Geschlechterproblematik – Valie Export185
9.3 Körperwissen und Grenzgänge – Chris Burden189
9.4 Cleaning the house – Marina Abramovic und Ulay192
9.5 Leugnung der biologischen Endlichkeit – Stelarc198
10. Selbstverletzung und Markierung206
10.1 Selbstverletzung als Ventil – Üdi Da207
10.2 Das innere und äußere Selbst – Cuttings von Kira O´Reilly215
10.3 Der Körper als Leinwand – Blutperformances von Franko B227
10.4 Blut als Repräsentation des Selbst/Bluten als Opfer – Giovanna Maria Cassetta und Billy Curmano232
10.5 Kunst des Fleisches – Die chirurgischen Operationen Orlans237
11. Schmerz als Mittel für politische oder soziale Stellungnahmen244
11.1 Kannibalismus und Auflehnung gegen die Moral – Zhu Yu245
11.2 Humanismus als Grenzüberschreitung – Yang Zhichao255
11.3 Poesie und Ekel – Zhang Huan262
11.4 Leiden als Krisenlösung – Yoyo Yogasmana268
11.5 Der Eiserne Vorhang – Performance in Osteuropa273
12. Schmerz als Todesmetapher und Dauerperformances281
12.1 Tod, Vergänglichkeit und Dauer – Alastair MacLennan und Dan McKereghan281
12.2 Verwahrlosung und Demut – Annährung an den Begriff „tot“/ Boris Nieslony292
12.3 Massenmörder und die Sprache der Wunde – Danny Devos aka DDV299
12.4 Tod als Auslöser von Kultur? – Anja Ibsch302
12.5 Das Publikum und die Gefährdung des Künstlers – Yann Marussich und Jochen Gerz309
12.6 Nähe und Distanz – Grenzgänge von Nezaket Ekici314
13. Identität, Autobiographie und Scheitern – Jüngere Positionen in der Performance Art324
13.1 Autobiographie als Antrieb – Jamie McMurry324
13.2 Identität, Politik und Grenzüberschreitung – Julie Andrée T329
13.3 „Schmerz schreit nach Heilung“ – BBB Johannes Deimling333
Resumee345
Literaturverzeichnis360
Abbildungsverzeichnis366