Wie wecke ich meine Intuition?
Das empirische Denken, auf dem auch die Schulmedizin basiert, hat unbestreitbare Vorteile, es ist jedoch auch mit einigen Nachteilen verbunden: Es ist aufwendig und ermöglicht nur selten Einsicht in tiefere Zusammenhänge sowie psychische Ursachen und Hintergründe einer Erkrankung.
Die meisten Entscheidungen werden aufgrund angelernter Muster, Gewohnheiten und Überzeugungen aus der Emotion oder dem empirischen Denken getroffen, also aus dem Verstand. Doch sobald wir die Intuition einsetzen, offenbart sich uns eine neue Wahrnehmungsebene. Indem wir von dem Verstandesdenken auf Intuition umschalten, verändert sich automatisch der »Gang« unserer Gedanken ins Positive. Im Gegensatz zu Verstand und Emotion ist die Intuition – und nur sie – in der Lage, uns auf das universelle Gesetz einzustimmen, uns mit ihm in Verbindung zu bringen. Wir kommen zu Bewusstheit, lassen uns weder vom Verstand noch von der Emotion verführen, sondern erkennen und leben »das Stimmige«.
Der französische Mathematiker Henri Poincaré beschrieb die Intuition bereits im Jahre 1910 ausführlich. Nach einer gewissen »Einwirkzeit« einer Fragestellung stieg bei ihm regelmäßig die Intuition auf, verbunden mit einem »Heureka-Erlebnis«, der Freude über die intuitiv zugefallene Lösung des Problems.
Ein interessanter Test bewies das Vorhandensein von Informationszugängen jenseits der Verstandesebene bereits vor einigen Jahrzehnten: Die Hirnforscher Dean Radin und Karl Pribram führten 24000 EEG-Tests mit Probanden durch. Die Testpersonen saßen vor einem Bildschirm, der Bilder zeigte, die durch einen Zufallsgenerator ausgewählt wurden. 20 Prozent davon waren Schockbilder (Beispiel: eine Schlange frisst ein Kaninchen). Testergebnis: Bereits wenige Sekunden ehe das zufällig gewählte Bild auf dem Bildschirm auftauchte, hatte die Intuition das Gehirn des Probanden informiert, dass es sich nun auf ein negatives Bild einstellen solle. Fazit: Etwas in den Probanden hatte bereits Informationen über die Zukunft.
Mittlerweise wissen wir, dass auch viele gute Schulmediziner intuitiv begabt sind. Bekannt ist in dem Zusammenhang die Buchautorin und Ärztin Dr. Judith Orloff, Autorin des Buches »Jenseits der Angst«2, welche sich offen dafür stark macht, metasinnliche Fähigkeiten bei der Heilung einzusetzen.
Der Intuitive ist innen-orientiert. Während der Instinkt auf uralten genetisch vorprogrammierten Anlagen und Fertigkeiten beruht, ist die Intuition eine Anlage, die wir entwickeln können. Es handelt sich hierbei um eine »rezeptive« Gabe, die Empfänglichkeit voraussetzt.
Intuition erfahren wir, wenn wir als »Ich« zur Seite treten und das Aufsteigen der Weisheit als die Gabe eines umfassenderen Selbst zulassen. Sobald der Verstand schweigt und wir nach innen hören, tritt die heile, universelle Intelligenz