Der rote Lack glänzte in der Sonne. Die Blechkiste, in der er die Briefe verstaut hatte, wurde schon heiß. Der Motor lief ruhig und gleichmäßig. Er hatte das alte Motorrad in seine Einzelteile zerlegt, gereinigt und poliert. Die alten Traktorräder montiert, den Traktorsitz, eine lange Lenkstange, ein neues Abgasrohr steil in den Himmel gerichtet, die Kühlung poliert. Die Ladefläche direkt an das Gefährt geschweißt.
Er genoss es, wie sich die Leute im Dorf nach seiner Maschine umdrehten. Die Kinder liefen neben ihm her. Bei der Post stieg er langsam ab.
Ist das ein Motorrad, fragte ein Kind.
Oder ein Traktor, fragte ein anderes.
Eine Wundermaschine, sagte ein drittes.
Genau, sagte der Bauer und lächelte. Als er aus der Post kam, nahm er die Kurbel vom Haken, schwang sie durch die Luft und drehte den Dieselmotor an.
Die Kinder lachten. Der Motor schnurrte.
Er sah aus dem Fenster. Es war still. Kein Auto, das in der Kurve bremste. Kein aufheulendes Motorrad. Nicht einmal das Geklimpere der buddhistischen Glocke vom Nachbarn, die beim leisesten Windstoß anklang. Der Himmel war eigenartig rot. In einigen Kilometern Entfernung blitzte es.
Die Vögel fielen einer nach dem anderen still von den Bäumen. Ihr buntes Federkleid war verschwunden. Auf dem Boden bildete sich aus ihren Körpern ein Teppich, der immer schwärzer wurde.
Er ging durch die Tür hinaus auf sein Feld. Der kleine Bach begann das Feld zu fluten. Er breitete sich aus, über sein Reich, das er vor Jahrzehnten dem Wald abgerungen hatte.
Er stapfte durch die Flut, bis er spürte, dass sich seine Plastikstiefel verformten. Sie begannen sich aufzulösen. Noch bevor er die rote Masse auf seiner Haut spüren konnte, kletterte er auf einen Baum und warf die Stiefel von sich. Da saß er nun. Barfuß. Und kein Mensch in Sichtweite. Die Flut trie