: Douglas Preston, Lincoln Child
: Labyrinth - Elixier des Todes Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426422236
: Ein Fall für Special Agent Pendergast
: 1
: CHF 10.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 528
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Laby inth - Elixier des Todes. Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast': Der Erfolgsthriller des unvergleichlichen Bestseller-Duos Preston& Child - spannend, schnell und hochexplosiv. Vor seinem Haus in New York findet Special Agent Aloysius Pendergast einen seiner unversöhnlichsten Feinde tot auf. Pendergast hat keine Ahnung, wer ihm die Leiche vor die Tür gelegt haben könnte - und warum. Aber es gibt ein rätselhaftes Indiz: einen Türkis, der bei der Obduktion im Magen des Opfers gefunden wird. Der Edelstein führt Pendergast zu einer verlassenen Mine am Ufer eines Salzsees in Südkalifornien - und tief in die eigene Familiengeschichte. 'Viele Verwicklungen, Wendungen und Action erwarten einen in 'Labyrinth - Elixier des Todes'. Es bleibt kaum Zeit zum Luftholen. Aloysius Pendergast ist wieder in Hochform! Eine Story, die so nur Preston& Child schreiben können.' Denglers-buchkritik.de

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.

3


Mit einem Magister in klassischer Philologie, den er an der Brown University gemacht hatte, und als ehemaliger Umweltaktivist war Lieutenant Peter Angler kein typischer Polizist des New York Police Department. Es gab allerdings gewisse Eigenschaften, die er mit seinen Kollegen teilte. Es gefiel ihm, seine Fälle schnell und sauber zu lösen, und auch, die Täter hinter Gittern zu sehen. Derselbe unbeirrbare Antrieb, der ihn dazu gebracht hatte, 1992, im zweiten Studienjahr,Der Peloponnesische Krieg von Thukydides zu übersetzen und sich an Redwood-Baumriesen anzuketten – was die Holzfäller mit ihren Kettensägen später im selben Jahrzehnt zur Verzweiflung treiben sollte –, führte außerdem dazu, dass Angler bereits im Alter von sechsunddreißig Jahren zum Lieutenant-Commander Detective Squad aufgestiegen war. Er führte seine Ermittlungen gleich militärischen Feldzügen, wobei er sicherstellte, dass die ihm unterstellten Detectives ihren Pflichten gründlich und präzise nachkamen. Die Ergebnisse, die eine solche Strategie erzielte, machten Angler stolz.

Und genau deswegen bereitete ihm sein derzeitiger Fall so heftige Magenschmerzen.

Zugegeben, der Fall war nicht mal vierundzwanzig Stunden alt, und sein Team traf auch keinerlei Schuld daran, dass es kaum Fortschritte gab. Alles war vorschriftsmäßig abgearbeitet worden. Die Ersthelfer hatten den Tatort gesichert, Aussagen aufgenommen, die Zeugen so lange festgehalten, bis die Leute von der Spurensicherung vor Ort eintrafen. Diese Ermittler wiederum hatten den Tatort gründlich bearbeitet, Beweismaterial gesucht, begutachtet und gesammelt. Sie hatten eng mit den Tatortleuten zusammengearbeitet, dem Fingerabdruckteam, den forensischen Ermittlern, den Fotografen und dem Rechtsmediziner.

Nein, seine Unzufriedenheit beruhte auf dem ungewöhnlichen Charakter des Verbrechens selbst … und, ironischerweise, dem Vater des Verstorbenen, einem Special Agent desFBI. Angler hatte eine Abschrift der Aussage gelesen, die bemerkenswert war wegen ihrer Kürze und ihrem Mangel an hilfreichen Informationen. Zwar hatte der Mann streng genommen das Tatortteam nicht behindert, doch er war auffälligerweise nicht bereit gewesen, seine Leute außerhalb des Tatorts in sein Haus zu lassen – was so weit ging, dass ein Beamter nicht mal das Klo benutzen durfte. Natürlich war dasFBI nicht offiziell mit dem Fall befasst, aber Angler war bereit gewesen, dem Mann Einblick in die Fallakte zu gestatten, sollte dieser es wünschen. Allerdings hatte der Agent kein entsprechendes Ersuchen gestellt. Hätte Angler es nicht besser gewusst, er hätte fast vermutet, dass dieser Pendergast gar nicht wollte, dass der Mörder seines Sohnes gefasst wurde.

Was auch der Grund dafür war, dass er sich entschlossen hatte, den Mann selbst zu befragen, und zwar – er sah auf seine Uhr – in exakt einer Minute.

Und genau eine Minute darauf wurde der Agent in sein Büro hereingeführt. Der Mann, der ihn begleitete, war Sergeant Loomis Slade, Anglers »rechte Hand«, persönlicher Assistent und oft auch Diskussionspartner. Mit geübtem Blick nahm Angler die hervorstechenden äußeren Merkmale des Besuchers wahr: hochgewachsen, hellblondes Haar, pastellblaue Augen. Der schwarze Anzug und eine dunkle Krawatte mit dezentem Muster vervollständigten das asketische Äußere. Das war kein typischerFBI-Agent. Beim Gedanken an seine Wohnsitze – die Wohnung in Dakota, die Riesenvilla am Riverside Drive, vor der man die Leiche deponiert hatte – entschloss sich Angler jedoch, seine Verwunderung zu verbergen. Er bot dem Besucher einen Stuhl an, dann setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch. Sergeant Slade nahm in einer der hinteren Ecken Platz, hinter Pendergast.

»Agent Pendergast. Danke, dass Sie gekommen sind.«

Der Mann im schwarzen Anzug neigte kurz den Kopf.

»Zunächst möchte ich Ihnen mein herzliches Beileid aussprechen.«

Der Agent gab keine Antwort. Im Grunde wirkte er gar nicht wie ein Hinterbliebener. Mehr noch, er verzog keine Miene. Seine Gesichtszüge waren nicht zu deuten.

Anglers Büro unterschied sich von denen der meist