: Jennifer L. Armentrout
: Obsidian 3: Opal. Schattenglanz Band 3 der Fantasy-Romance-Bestsellerserie mit Suchtgefahr (mit Bonusgeschichten)
: Carlsen Verlag GmbH
: 9783646926606
: Obsidian
: 1
: CHF 8.80
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: German
: 464
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auf den ersten Blick ist alles perfekt: Dawson lebt noch und niemand scheint nach ihm zu suchen. Katy wehrt sich nicht länger gegen ihre Gefühle für Daemon und alles könnte so schön sein - aber es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Plötzlich ist Blake zurück und mit ihm ein gewagter Plan. Zu Katys großem Erstaunen bittet er sie um Hilfe. Katy weiß nicht, was sie tun soll, denn Blake ist nicht zu trauen, das hat sie schon einmal schmerzlich zu spüren bekommen. Doch für ihre Freunde - und für Daemon - würde sie alles tun. Selbst ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Dies ist der dritte Band der Obsidian-Serie von Jennifer L. Armentrout. Alle Bände der unwiderstehlichen Bestsellerserie: Obsidian. Schattendunkel Onyx. Schattenschimmer Opal. Schattenglanz Origin. Schattenfunke Opposition. Schattenblitz Shadows. Finsterlicht (Prequel) Alle bisher erschienenen Bände der Spin-off-Serie »Revenge«: Revenge. Sternensturm Rebellion. Schattensturm Redemption. Nachtsturm

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA - und in Deutschland - immer wieder die Bestsellerlisten.

Kapitel 1


Ich wusste nicht genau, warum ich aufgewacht war. Der heulende Wind des ersten ernst zu nehmenden Schneesturms der Saison war in der letzten Nacht abgeklungen und in meinem Zimmer war alles ruhig. Friedlich. Ich rollte auf die Seite und schaute blinzelnd in mein Zimmer.

Augen, die die Farbe von taunassen Blättern hatten, starrten mich an. Augen, die mir irritierend vertraut waren, aber glanzlos im Vergleich zu denen, in die ich mich verliebt hatte.

Dawson.

Ich griff nach der Decke und hielt sie vor der Brust umklammert, während ich mich langsam aufsetzte und mir das zerzauste Haar aus dem Gesicht schob. Vielleicht schlief ich doch noch, denn ich hatte keine Ahnung, warum Dawson, der Bruder des Jungen, in den ich absolut, unumstößlich und wahrscheinlich wahnsinnigerweise verliebt war, auf meiner Bettkante saß.

»Ähm, ist … ist alles in Ordnung?« Ich räusperte mich, aber meine Stimme war noch immer rau, als bemühte ich mich krampfhaft – und erfolglos – verführerisch zu klingen. Denn ich hatte, als ich von Dr. Michaels, dem durchgeknallten Freund meiner Mutter, in einem Lagerhaus in einen Käfig gesperrt worden war, so viel geschrien, dass es meiner Stimme noch eine Woche später anzuhören war.

Dawson senkte den Blick. Dichte, dunkle Wimpern strichen über seine markanten, hohen Wangenknochen, die blasser waren, als sie sein sollten. Wenn eins nicht zu leugnen war, dann, dass Dawson gezeichnet war.

Ich blickte auf die Uhr. Es war kurz vor sechs Uhr am Morgen. »Wie bist du hier reingekommen?«

»Durch die Tür. Deine Mom ist nicht zu Hause.«

Bei jedem anderen wäre mir jetzt ein Schauer über den Rücken gelaufen, doch bei Dawson war es anders. »Sie ist in Winchester eingeschneit.«

Er nickte. »Ich konnte nicht schlafen. Die ganze Nacht nicht.«

»Gar nicht?«

»Nein. Und es stört auch Dee und Daemon.« Er sah mich eindringlich an, als wollte er mich damit dazu bringen zu verstehen, wofür er keine Worte fand.

Die Drillinge – verdammt,wir alle – hatten zu kämpfen, weil wir, seit Dawson aus dem Lux-Gefängnis entkommen war, damit rechneten, dass das Verteidigungsministerium jeden Moment vor der Tür stehen würde. Dee war dabei, den Tod ihres Freundes Adam und die Rückkehr ihres geliebten Bruders zu verarbeiten. Daemon versuchte für seinen Bruder da zu sein und immer wachsam zu bleiben. Doch auch wenn bislang keine VM-Truppen unsere Häuser gestürmt hatten, war keiner von uns entspannt.

Alles lief ein bisschen zu glatt, was meistens nichts Gutes bedeutete.

Manchmal … manchmal hatte ich das Gefühl, uns wäre eine Falle gestellt worden und wir wären direkt dort hineingestürmt.

»Wie hast du dir die Zeit vertrieben?«, erkundigte ich mich.    

»Mit Spazierengehen«, antwortete er und blickte aus dem Fenster. »Ich hätte nie geglaubt, dass ich je wieder hier sein würde.«    

Was Dawson durchgemacht und wozu man ihn gezwungen hatte, war zu grausam, um es sich überhaupt vorzustellen. Mir wurde schwer ums Herz. Ich versuchte nicht darüber nachzudenken, denn sobald ich