: Tara Sue Me
: Leid und Leidenschaft
: Lago
: 9783957620286
: The Submissive Series
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Es begann mit einer geheimen Sehnsucht. Der smarte Millionär Nathaniel West weiß, was er will, und verlangt, dass jeder in seiner Umgebung seinem Willen folgt besonders die Frauen in seinem Schlafzimmer. Doch als seine neue Geliebte gelangte Abigail King hinter diese kühle Fassade, brach seine Regeln und eroberte das Herz von Nathaniel West, einem der begehrtesten Junggesellen New Yorks. Was als ein Wochenende mit klaren Vereinbarungen begann, wurde zu einer leidenschaftlichen Romanze mit einem Mann, der jeden Zentimeter ihres Körpers und ihrer Seele kennt. Doch trotz seiner Zärtlichkeit und Fürsorge stand seine schmerzhafte Vergangenheit immer wie eine Wand zwischen ihnen. Wird Abigail es schaffen, diese Wand niederzureißen? Gelingt es ihr, Nathaniels tiefstes Vertrauen zu gewinnen, indem sie sich ihm komplett hingibt und all ihre Hemmungen fallen lässt? Denn um Nathaniel noch näher zu kommen, muss sie ihn zunächst tiefer in ihre Welt lassen, als je einen Mann zuvor

Bereits im Alter von zwölf Jahren schrieb Tara Sue Me ihren ersten Roman, doch es sollten zwanzig Jahre vergehen, bis sie das Schreiben wieder aufnahm. Die Lektion ist der dritte Teil der erfolgreichen Romanserie, die sie 2009 auf www.fanfic.net einstellte, wo die Geschichte von Nathaniel und Abby innerhalb kürzester Zeit mehr als drei Millionen Klicks generierte. Tara Sue Me lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im Südosten der USA.

Kapitel 1

– Abby –


Die Fahrt zurück zu Nathaniels Haus dauerte länger, als sie es hätte tun sollen. Vielleicht fühlte es sich aber auch nur so an. Vielleicht lag es an meiner Nervosität.

Nachdenklich neigte ich den Kopf zur Seite.

Vielleicht doch nicht Nervosität. Vielleicht Vorfreude.

Vorfreude, weil wir nach Wochen des Redens, des Wartens und des Planens endlich hier waren.

Endlich zurückgekehrt waren.

Ich hob die Hand und berührte das Halsband – Nathaniels Halsband. Meine Fingerspitzen tanzten über die vertrauten Linien und fuhren an den Diamanten entlang. Ich bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen, machte mich wieder mit dem Gefühl vertraut, das Halsband zu tragen.

Dieses Gefühl ließ sich nicht in Worte fassen. Am nächsten kam ihm vielleicht der Vergleich mit einem Puzzle. Einem Puzzle, bei dem das letzte Teilchen endlich an Ort und Stelle lag. Ja, Nathaniel und ich hatten in den vergangenen Wochen als Liebespaar gelebt, uns jedoch beide unvollständig gefühlt. Mir das Halsband wieder umzulegen – mich wieder in Besitz zu nehmen – war das fehlende Puzzleteil gewesen. Selbst für mich klang es seltsam, doch ich hatte endlich das Gefühl, wieder ihm zu gehören.

Endlich erreichte mein Mietwagen Nathaniels Haus und fuhr auf die lange Auffahrt. Hinter den Fenstern flackerte Licht. In Erwartung meiner Ankunft im Dunkeln hatte Nathaniel den Timer programmiert. Eine so kleine, aber rührende Geste. Wie so vieles, was er tat, zeigte sie, dass ich immer in seinen Gedanken war.

Ich klimperte mit den Schlüsseln, als ich die Auffahrt hoch zur Eingangstür ging. Meine Schlüssel. Zu seinem Haus. Er hatte mir vor einer Woche einen Schlüsselbund gegeben. Ich wohnte nicht mit ihm zusammen, verbrachte aber ziemlich viel Zeit in seinem Haus. Und da sei es sinnvoll, sagte er, dass ich einfach aufschließen und hineingehen oder auch abschließen könne, wenn ich das Haus wieder verlasse.

Apollo, Nathaniels Golden Retriever, stürzte auf mich zu, als ich die Tür öffnete. Ich strich ihm über den Kopf und ließ ihn ein paar Minuten lang ins Freie. Ich blieb nicht lange mit ihm draußen – ich war mir nicht sicher, ob Nathaniel früh nach Hause kommen würde, doch wenn er es tat, wollte ich am richtigen Ort sein. Dieses Wochenende sollte perfekt werden.

»Bleib hier«, befahl ich Apollo, nachdem ich in die Küche gegangen war und seine Wasserschale wieder gefüllt hatte. Apollo gehorchte jedem von Nathaniels Befehlen, doch Gott sei Dank hörte er dieses Mal auch auf mich. Normalerweise folgte er mir die Treppe hoch, aber heute Abend wäre das unpassend.

Ich verließ schnell die Küche und eilte nach oben in mein altes Zimmer. Dasjenige, das mir an den Wochenenden gehören würde.

Ich zog mich aus und legte mein