: Lori Foster
: Spiel des Verlangens Roman
: Heyne
: 9783641170424
: 1
: CHF 4,40
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: Erzählende Literatur
: German
Sexy, wild und hemmungslos, so mag Ben Badwin die Frauen, die ihm sein Junggesellenleben versüßen. Die Landschaftsgärtnerin Sierra Murphy entspricht so gar nicht diesem Schema. Vielleicht ist es gerade das, was sie für Ben so reizvoll macht? Als sie seinem Drängen schließlich nachgibt, gesteht sie ihm nur eine Nacht zu. Eine einzige Nacht ...

ERSTES KAPITEL


Die feuchte schwüle Nachtluft ließ ein gewaltiges Gewitter befürchten. Nicht ein einziger Stern schimmerte zwischen den drohenden grauen Wolken, die am dunklen Himmel hingen. Es war eine jener Nächte, die das Blut eines Mannes in Wallung bringen, ihn an heiße zerwühlte Laken und an eine Frau denken lassen, die sogar noch heißer ist.

Ben Badwin brauchte eine Frau, und er brauchte sie jetzt. Heute Nacht.

Während er langsam tief durchatmete, malte sich Ben in Gedanken anregende Bilder von wildem Sex und rasender Lust aus. Seine Muskeln spannten sich, als er an verschiedene Frauen dachte, die zwar in Frage kamen, die er aber sofort als nicht passend verwarf. Eine schwüle Brise zerzauste ihm das Haar, strich über seine erhitzte Haut und drang ihm in den offenen Ausschnitt seines Hemdes. Lächelnd blickte Ben zum Nachthimmel hoch. Er wusste, was er brauchte.

Eine Herausforderung.

Seit einiger Zeit vermisste er in seinem Leben die Spannung der Jagd, den Kitzel der Verführung. Aber verdammt noch mal, er war ein Mann, und erliebte die Jagd. Er liebte es, sich zu bewähren und aus solchen Kraftproben als Sieger hervorzugehen. Er liebte es, als Mann zu dominieren.

Sowohl die Bar als auch der Grillroom seines Motels waren berstend voll. Zu den eigentlichen Motelgästen, die hier aßen, Billard spielten oder etwas tranken, hatten sich etliche Fernfahrer sowie einige Leute aus der Nachbarschaft gesellt, die die Bar zu ihrer Stammkneipe auserkoren hatten.

Da die Menge sich im Großen und Ganzen ruhig und gesittet verhielt, konnte Ben es wagen, einen Augenblick auszuspannen. Er stand vor der Eingangstür und blickte zum Parkplatz hinüber. Scheinwerfer beleuchteten das Gelände und ließen die Umrisse zahlreicher Autos und Lastwagen erkennen. Das Geschäft lief gut, ja, es boomte förmlich. Zumindest in diesem Punkt konnte Ben sehr zufrieden sein.

Gleichzeitig war er jedoch von brennender Unruhe erfüllt.

Ein Stück weiter unten öffnete sich eine Tür, die zu einem der Erdgeschossräume führte. Zwei attraktive, angeregt miteinander plaudernde Frauen – beide etwa Anfang dreißig – kamen heraus. Lachend schlenderten sie den überdachten Gehweg entlang auf die Bar zu. Allen Anzeichen nach hatten sie bereits einiges getrunken. Als sie auf Ben zukamen, zwinkerte die mit dem kurzen, gestylten blonden Haar ihn an und winkte ihm salopp zu.

Ben lächelte zurück, weil er ein