: Roger Liggenstorfer, Mathias Broeckers
: Roger Liggenstorfer, Mathias Broeckers
: Albert Hofmann und die Entdeckung des LSD Auf dem Weg nach Eleusis
: Nachtschatten Verlag
: 9783037882474
: 1
: CHF 8.30
:
: Erzählende Literatur
: German
: 180
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Am 11. Januar 2006 wurde Dr. Albert Hofmann 100 Jahre alt. 1943 entdeckte er die stärkste bewußtseinsverändernde Substanz - das LSD. Ein Stoff, der Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts so stark beeinflußt hat, wie kaum eine andere Substanz zuvor. Aus diesem Anlaß versammelt dieses Buch seine wichtigsten Texte und Vorträge aus den letzten beiden Jahrzehnten. Mit Beiträgen von Ralph Metzner, Günther Amendt, Wolf-Dieter Storl, Myron J. Stolaroff, Mathias Bröckers, Christian Rätsch, Claudia Müller-Ebeling, Jonathan Ott, Roger Liggenstorfer u.a.

Roger Liggenstorfer ist Gründer und Geschäftsleiter des Nachtschatten Verlags. In seiner verlegerischen Tätigkeit spezialisiert er sich auf Publikationen zur Drogenaufklärung. Er ist Mitbegründer verschiedener drogenpolitischer Organisationen und Initiativen, so u.a. der DroLeg, Verein für eine vernünftige Drogenpolitik, Hanfkoordination, Eve&Rave Schweiz (Begründer und Präsident von 1996 - 2006). Er ist Mitglied des ECBS (Europäisches Collegium für Bewusstseinstudien), Gründer des Uhuru-Weltmusikfestivals bei Solothurn, Mitinhaber der 1. Absinthe-Bar der Schweiz, Die Grüne Fee in Solothurn. Diverse Buch-Publikationen als Autor und Herausgeber und Texte in Fachzeitschriften. Mathias Bröckers Redakteur der 'taz' und Kolumnist für 'Die Zeit' und 'Die Woche' schrieb mit Jack Herer den bahnbrechenden Bestseller 'Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf' (1993). Mitautor von 'Hanf im Glück' (Nachtschatten Verlag). Verfasser von 'Cannabis Hanf Hemp Chanvre Canamo' (AT Verlag) und des aktuellen Bestsellers 'Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.' (Zweitausendundeins).

»Wenn man im Paradies lebt, will man ja nicht so schnell weg«


Ein Gespräch mit Albert Hofmann

 

Was uns alle am meisten interessiert: wie man 100 Jahre alt wird. Welche Methoden – oder Tricks – hast du angewendet, um ein solches Alter zu erreichen und so rege und geistig wach zu bleiben?

 

Das hat sich so ergeben. Das kann man nicht planen. Ich hatte irgendwie immer wieder das Glück, Positives zu erleben. Wenn etwas Negatives kam – dann kam, sozusagen wie vom Himmel. . . wieder etwas Positives – so hat sich das immer wieder ausgeglichen. Ich glaube, dass ich die Gnade hatte, offene Sinne zu behalten – und unser Bewusstsein wird ja von den Sinnen genährt. Ich habe bis heute keine Brille und keine Hörgeräte ... und ich habe wirklich das Gefühl, dass ich auf die Natur höre, auf das, was uns gegeben ist. Deshalb bin ich auch so skeptisch gegenüber dieser technischen Kultur – weil: wir verpassen ja das Paradies! Wir vermauern und verbrettern unsere Sinne mit dieser Technisierung. Und ich bin noch zu Hause in der Natur, nicht in der technischen Welt. Ich glaube, das ist einer der entscheidenden Fehler unserer heutigen Welt: wir kommen immer mehr ab von dem, was da ist, von diesem grossen Geschenk, wir nehmen es nicht einmal mehr wahr – und rackern uns ab mit technischen Problemen. Wenn ich in der Stadt hätte leben müssen, wäre ich mit Sicherheit schon lange gestorben, schon lange tot. Ich habe das Glück, dass ich hier auf der Rittimatte im Paradies lebe – und wenn man im Paradies lebt, will man ja nicht so schnell weg.

 

Auf den Bildern im Fotoalbum haben wir gesehen, dass du früher viel Sport getrieben hast...

 

Ich war immer ein sportlicher Typ, schon in Baden und später in Basel und an der Universität, Leichtatlethik, Laufen ... aber systematisch habe ich das nicht gemacht. Gut, ich habe die ganze Gegend hier abgewandert und manchmal gerannt, aber nie mit einem Plan, sondern aus Freude an der Bewegung in der Natur. Das ist leider jetzt wegen der Hüfte (AH musste sich vor drei Jahren ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen) nicht mehr möglich.

 

Hat auch das LSD dabei eine Rolle gespielt, dass du so lange geistig wach und jung geblieben bist?

 

Ich müsste zwei Leben haben, um das zu beantworten: eines mit und eines ohne LSD – dann könnte man das wissenschaftlich beurteilen. So kann ich das ja nicht. In meinem LSD-Buch(LSD – Mein Sorgenkind) steht ja am Anfang dieses mystische Naturerlebnis als Kind, das ja absolut einem LSD-Erlebnis glich, dieses Einssein mit der Natur. Irgendwie, glaube ich, war mir das angeboren.

 

Du hast ja schon öfter gesagt, und auch in diesem Buch geschrieben, dass du das LSD nicht entdeckt hast, sondern es sei zu dir gekommen...

 

Absolut. Das ist tatsächlich so gewesen ...

 

Zum ersten Mal hergestellt 1938 und dann in der Schublade verschwunden und 1943, bei einer Frühstückspause mit Milch und Honigbrot im Labor, kam dir die Idee, dass an dieser Verbindung möglichwerweise etwas dran sein könnte, und bei der erneuten Herstellung geschah dann die Entdec