: John Eldredge, Sam Eldredge
: Kämpferherz Das wilde Abenteuer, ein echter Mann zu werden
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765572982
: 1
: CHF 3.60
:
: Spiritualität
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Fühlt sich dein Leben auch manchmal so an, als müsstest du ganz allein einen Dschungel durchqueren - mit nichts als einem iPhone in der Tasche? Die neue Unabhängigkeit nach Schule, Uni, Ausbildung bietet unzählige Möglichkeiten - und trotzdem hat man keine Ahnung, wie man die tausend Fragen, die einem im Kopf herumschwirren, beantworten soll. Und was eigentlich die eigenen Träume sind, für die es sich zu kämpfen lohnt. John und Sam Eldredge haben sich gemeinsam aufgemacht, einen Weg durch das Dickicht der Zweifel und Unsicherheiten zu bahnen, die Mann auf dem Weg ins Erwachsenenleben so hat. Es gibt ein Leben, das du lieben kannst. Aber es erfordert Mut, Ausdauer und ein wenig Klugheit, um dahin zu kommen. Es erfordert ein echtes Kämpferherz. John Eldredge

John Eldredge ist Autor zahlreicher Bestseller wie Der ungezähmte Mann, Ganz leise wirbst du um mein Herz oder Der ungezähmte Christ. Er leitet die Seelsorgearbeit Ransomed Heart. John lebt in Colorado, reist aber auch gern in der Welt herum, oft zusammen mit seinen Söhnen. Sam Eldredge begann seine schriftstellerische Karriere in der zweiten Klasse mit einem bemerkenswerten Aufsatz über Pinguine. Er studierte Englische Sprache und Literatur und arbeitet als Herausgeber eines Online-Magazins für Männer. In seiner Freizeit fährt er gern Motorrad, segelt oder unternimmt Outdoor-Abenteuer mit seiner Frau Susie.

eins


Ins kalte Wasser


Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.

Paulo Coelho, Der Alchimist1

Es fällt mir echt schwer zu erzählen, wie lächerlich mein erster Job war.

Ich war zweiundzwanzig und die Tinte auf meinem Diplomzeugnis (von einer renommierten Uni) war noch nicht getrocknet, da stieg ich in die Welt der Erwerbstätigen ein als … Botenjunge. Ohne Witz! Der Job war wirklich nicht besonders anspruchsvoll. Um ehrlich zu sein hat mich die geisttötende Banalität meiner Arbeit ziemlich deprimiert. Und damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, hier meine übliche Besorgungsliste für die (äußerst) wohlhabende Familie, die mich bezahlte:

  • eine Kiste Cola light
  • drei Kisten Mineralwasser
  • zwölf Dosen Katzenfutter, ausgenommen die Geschmacksrichtungen Garnele und Leber (Ihre Katze, Taco, hatte mich bereits mehrfach zurückgeschickt, um diese Sorten umzutauschen. Überhaupt: Wer nennt seine Katze schon Taco?)
  • zwei Kanister destilliertes Wasser
  • griechischer Naturjoghurt
  • Vollkorncracker
  • Mittagessen von irgendeinem Schnellimbiss für die achtzehn Bediensteten (bitte dreimal prüfen, ob im Salat für Angie Sonnenblumenkerne sind und dass Lynns Smoothie nicht wieder fehlt; alle Dressings bitte extra)
  • Pakete zur Post bringen und eine Kiste Wein bei einem Vorstandskollegen in der Stadt abliefern

Ich kam mir vor wie der letzte Trottel. Und während ich in der Stadt herumfuhr, mich durch die Radiosender zappte und mir die Stunden wie Ewigkeiten vorkamen, fragte ich mich manchmal: Was mache ich eigentlich gerade mit meinem Leben? Meine Freunde, die Wirtschaftsfächer studiert hatten, hatten Jobs bei Musikwerbeagenturen oder Wirtschaftsprüfungsunternehmen ergattert; einer arbe