Die klassischen Ursachen eines Burnout-Syndroms liegen im Berufsleben. Härtere Arbeitsbedingungen, Konkurrenzdruck oder die Angst vor einer Kündigung bedeuten für viele Betroffene Stress. In diesem Kapitel lesen Sie, wie die folgenden Faktoren das Risiko eines Burnouts erhöhen: - erhöhte Arbeitsbelastung,
- ständige Störungen,
- fehlende Autonomie und ständige Kontrolle,
- rücksichtslose Kollegen und ungerechte Vorgesetzte sowie
- Konflikte zwischen den individuellen Werten und denen der Firma.
Allgemeine Risikofaktoren In einer Veröffentlichung der OSHA (Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz) aus dem Jahr 2007 werden als Ursachen für arbeitsbedingten Stress u. a. folgende genannt: - Unsichere Arbeitsverhältnisse im Kontext eines instabilen Arbeitsmarktes; Gefühl der Arbeitsplatzunsicherheit
- Zunehmende Anfälligkeit für Stress im Kontext der Globalisierung, z. B. Verunsicherung und Ängste durch Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland
- Verunsicherung durch neue Formen von Arbeitsverträgen, z. B. geringerer Kündigungsschutz, weniger Urlaub, mehr Überstunden, 400-Euro-Job statt Vollanstellung
- Lange Arbeitszeiten und Intensivierung der Arbeit (Erhöhung der Produktivität und somit Verdichtung)
- „Schlanke" Produktion und Outsourcing (Stellen werden abgebaut und Abteilungen geschlossen)
- Erhöhte emotionale Anforderungen bei der Arbeit (es wird mehr soziale/emotionale Kompetenz gefordert; durch soziale Veränderungen wird die Klientel anstrengender, das berichten z. B. Lehrer oder Sozialarbeiter)
- Unzureichende Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Jetzt könnte man natürlich sagen:„So ist das eben, dagegen kann man eh nichts machen. Wir unterliegen alle diesen Faktoren." Wer vom Burnout betroffen oder zumindest gefährdet ist, sollte aber eher lösungsorientiert an diese Herausforderungen herangehen. Im Folgenden beleuchte ich einzelne Aspekte und zeige Möglichkeiten auf, aus der Situation herauszutreten. |