: Stephanie Katerle
: Auch Prinzen müssen Pipi Warum der perfekte Partner nicht perfekt sein muss und wie Sie ihn finden
: Kreuz
: 9783451802799
: 1
: CHF 6.30
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wann klappt es endlich mit der Liebe? Viele Singles spüren die Sehnsucht nach dem Traumprinzen oder der Prinzessin. Doch der Anforderungskatalog an den Partner ist oft endlos - da wird der verwachsene Fußnagel schnell zum Ausschlusskriterium. Die gleiche Makellosigkeit erwartet man natürlich auch von sich selbst - und scheitert an den eigenen Ansprüchen. Liebe braucht keine Perfektion: Der Schlüssel ist Gelassenheit.

Stephanie Katerle arbeitet nach einigen Jahren als Trainerin für Führungskräfte heute als Coach und Psychologische Beraterin. In ihrer Praxis in Paderborn bietet sie Coaching, Paarberatung und Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung an. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Einleitung: Was ist Liebe?


»Hauptsache, die richtige Religion.«
(Faouzi, 24, Tunesien)

»Partnersuche? Das erledigen meine Onkels und Tanten für mich. Ich hoffe, ich habe Glück.«
(Dilara, 15, Iran)

»Irgendwie ist gerade nichts auf dem Markt!«
(Jana, 34, Hamburg)

»Partnersuche? Was soll das denn sein? Ich schaue, wer hier im Ort in meinem Alter ist, Geld hat und vielleicht nett aussieht.«
(Johanna, 16, anno 1840, Possendorf in Thüringen)

»Ich finde niemanden, der zu mir passt.«
(Wolfgang, 45, Bremen)

Liebe spricht viele Sprachen


Liebesglück und Partnerwahl: Das sind Begriffe, die es noch gar nicht so lange und längst nicht überall auf der Welt gibt. Man muss nur 200 Jahre in der Zeit zurückreisen, aufs Land ziehen oder einen Besuch auf einem anderen Kontinent machen, um sich klar darüber zu werden, dass die Partnerwahl in unseren Breiten ganz anderen Bedingungen gehorcht, als dies in fast allen anderen Teilen der Welt und zu anderen Zeiten der Fall war – und ist. Was für uns wichtig, unverzichtbar und selbstverständlich ist, finden viele Angehörige anderer Kulturen nebensächlich und ziemlich kleinlich.

Dieses Buch will sich weniger mit dem »Warum« der Liebe befassen. Das haben andere Autoren meisterlich getan. Es soll um das »Wozu« der Liebe und das »Wie« in der Partnerwahl gehen. Das »Wie« lassen Sie sich gefallen, nehme ich an. Beim »Wozu« der Liebessuche aber runzeln Sie vielleicht die Stirn. Bei einem so hehren Gefühl wie der Liebe vom Zweck zu sprechen scheint Ihnen zu sachlich? Dabei ist diese Frage die einzige, die zu Lösungen und neuen Ideen führt, heraus aus dem Treibsand der modernen Mythen um Liebe und Partnerschaft. Lassen Sie sich von der folgenden Passage nicht irritieren. Es geht wirklich um Liebe.

Kiss, Cash, Trash


Unser Paar(ungs)verhalten ist heute in allen Lebensbereichen von der Geschichte und Kultur der Industrienationen geprägt. Wir leben in einer Umgebung, die seit Jahrhunderten das Werben und die Partnersuche als Themen etabliert und verfeinert hat – parallel zu der Kultur des Konsumierens und des Marktes. Angebot und Nachfrage dominieren in den Läden und in der Wirtschaft. Sie regeln den Preis der Ware und verlangen nach Verkaufsgesetzen. Sie bestimmen, wer was wann haben darf. Und sosehr wir auch behaupten, nichts gehorche weniger dem freien Willen und nichts so sehr dem Schicksal wie die Liebe, ist diese doch unserer Kultur angepasst und gehorcht den geltenden Regeln.

Liebe ist an unterschiedlichen Orten der Welt nicht gleich. Sie weiß, dass sie in Westeuropa auf ganz andere Bedingungen stößt als in Indien und dass sie hier zu einem völlig anderen Zeitpunkt der Biografie und in anderer Gestalt auf die Bühne des Lebens tritt, als das im Iran oder in Grönland der Fall sein mag. In manchen Kulturen kennt man si