VEGANES FASTEN GANZ PRAKTISCH
ALLE NÖTIGEN PRAKTISCHEN HINWEISE, DAZU DREI UNTERSCHIEDLICHE FASTENKUREN INKLUSIVE LECKERER REZEPTE: MIT DEN ZUTATEN DIESES KAPITELS GELINGT IHNEN DER EINSTIEG IN DIE VEGANE ERNÄHRUNG SPIELEND.
DIE PRAKTISCHEN GRUNDLAGEN
Allen Arten der Fastenkuren ist gemein, dass bestimmte Dinge für eine Zeit weggelassen werden. Es gibt eine Zeit der Vorbereitung, zur Einstimmung von Körper und Geist, dann die eigentliche Fastenzeit, während der man nur trinkt, eventuell Smoothies zu sich nimmt oder zu bestimmten Zeiten Suppen oder auch kalorienreduzierte Fastenmenüs. Nach einer Woche, zehn Tagen, zwei oder drei Wochen – ganz nach Kurart, Ziel und individuellen Voraussetzungen – wird das Fasten langsam beendet, indem man wieder mehr Nahrung, mehr Kalorien, mehr Vielfalt aufnimmt.
Wer kann wann wo fasten?
Jeder kann fasten und jeder, vor allem fast jeder Kranke, sollte es sich gönnen. Allerdings brauchen psychotische und Krebspatienten trotz des neuen Mutes der Schulmedizin unbedingt die Hilfe von erfahrenen Fastenbetreuern. Menschen mit zehrenden Krankheitsbildern wie Schilddrüsenüberfunktion, AIDS oder Krebs im Endstadium sollten darauf verzichten. Wer allerdings am Ende seiner Lebensreise nicht mehr essen und trinken mag, müsste – aus meiner Sicht – unbedingt ebenfalls diese Freiheit (von der Zwangsernährung) bekommen.
Beim Fasten sollte nicht nur der Gürtel, sondern auch das Bewusstsein weiter werden.
Natürlich sind Fastengruppen, wie ich sie seit 35 Jahren leite, eine ideale Umgebung, weil sie rasch ein Feld aufbauen, das alle trägt. Dennoch lässt sich Fasten in den hier vorgestellten Weisen auch gut allein umsetzen. Unterstützung bieten Bücher wie dieses und weitere Empfehlungen im>. Beim ersten Mal klassisch Fasten ist es sicher leichter in einem tragenden Feld. Damit meine ich allerdings nicht Sanatorien, wo sich alles nur ums Abnehmen dreht.
Als Zeiten bieten sich die klassischen im Frühjahr vor Ostern an, aber auch die Zeit des Abschiednehmens im Herbst mit den Totenfeiertagen hat sich symbolisch und praktisch bewährt. Was das Wärmegefühl angeht, sind natürlich auch später Frühling und sogar Sommer angenehm.
Freiraum für die Umstellung
Fasten – ob klassisch oder reichhaltiger mit veganen Menüs – ist eine tief gehende Umstellung für unser System. Die Veränderungen, die wir dabei anstoßen und die sich dann postwendend in Körper und Seele zeigen, sind natürlich umso intensiver, je größer der Unterschied zu unserem vorherigen Ess- und Lebensverhalten ist.
Nachlassender Druck
Beim Fasten lässt der Druck auf der ganzen Linie nach, was sich körperlich durch das Weglassen von wasserbindendem Salz erklärt und das ganze (Gefäß-)System entlastet – für moderne Menschen und insbesondere Bluthochdruck-Kandidaten sofort angenehm, da es den Überdruck nimmt. Frauen mit niedrigem Blutdruck kann es herausfordern. Aber gerade für sie ist es – quasi »homöopathisch« – von großer Hilfe.
Auch in den Glaskörpern der Augen kann der Druck nachlassen, bestens für alle Glaukom-Patienten. Es kann aber auch irritieren, wenn sich die Sicht vorübergehend verschlechtert. Beim Fasten kann sich die Weltsicht umstellen und die körperliche Sehfähigkeit wird im Aufbau zurückkehren, wenn wieder Salz ins Spiel (des Lebens) kommt.
Die Haut kann sich durch den Druckverlust in jeder Zelle so entspannen, dass sie schlaffer wirkt. Tatsächlich aber stellt Fasten die beste denkbare Hautregeneration dar, eine regelrechte Mauserung. Sobald das Wasser in die Zellen zurückström