KAPITEL 2
Vorwort I& II
Einleitung
TEIL I – THEORIE
1 Koordination
2 Propriozeption
3 Das Nervensystem – zwischen Körper& Gehirn
4 Muskulatur
5 Sensomotorisches Training
6 Einsatzbereiche des propriozeptiven Trainings
Kapitel 2
PROPRIOZEPTION
2.1 Rezeptoren des menschlichen Körpers
Die Vielzahl der Umwelteinflüsse, die unseren Organismus treffen, beeinflusst unsere Sinnesorgane. Sie werden alsSinnesreize bezeichnet.
Wie funktioniert die Informationsübertragung in unserem Körper? Die Informationsquelle besteht aus den Umweltreizen, z. B. Sonnenlicht. Sender sind die Rezeptoren (Sensoren) eines Sinnesorgans, Übertragungskanal sind die Nervenfasern, Empfänger die zentralnervösen Neurone, der Verbraucher ist das Zentralnervensystem (ZNS). Die messbaren Parameter von Reizen (z. B. die Wellenlänge von Lichtreizen) sind Nachrichten.
Die Reizstärke wird codiert, sinnvoll und eindeutig ausgewertet, z. B. Temperaturrezeptoren geben ihre Meldung zum Temperaturregler im Hypothalamus. Ist die Reizübertragung schwach, antwortet der Rezeptor mit keinem oder einem Impuls. Ist die Reizintensität größer, kann es zum Dauerreiz kommen (z. B. lang anhaltender Schmerz).
Sinneseindrücke sind die Elemente der Empfindung. Wir ordnen sie in Erfahrenes und Erlerntes, aus der Empfindung wird eine Wahrnehmung. Die Wahrnehmungen sind erfahrungsgeprägt. Zum Beispiel den Satz: „Am Himmel stehen Wolken“, interpretiert ein Kinderbuchillustrator als Schäfchenwolken, ein Meteorologe dagegen sieht Stratokumuliwolken. Wahrnehmungen werden auch von psychischen Faktoren beeinflusst und erscheinen uns als etwas völlig anderes als die Rezeptorpotenzial