: Gabriele Strobel-Eisele, Klaus Prange
: Werner Helsper, Christian Lüders, Frank Olaf Radtke, Jochen Kade, Werner Thole
: Die Formen des pädagogischen Handelns Eine Einführung
: Kohlhammer Verlag
: 9783170257733
: 2
: CHF 19.90
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 240
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Das Erziehen ist eine soziale Praxis mit ihr eigenen Konventionen und Regeln, Methoden und Verfahrensweisen. Um sie zu verstehen und sinnvoll auszuüben, braucht man wie in anderen Praxen ein fundiertes Wissen davon, in welchen Formen, auf welchen Wegen und mit welchen Methoden sich die Aufgaben und Zwecke der Erziehung verwirklichen lassen. Die Formen des pädagogischen Handelns werden in dieser Einführung systematisch erfasst und in ihrer Funktion für unterschiedliche pädagogische Situationen ausgewiesen. Dazu wird zunächst der Begriff des pädagogischen Handelns systematisch geklärt, historisch erläutert und in seiner ihm eigentümlichen Grundform expliziert. Diese Grundform wird dann in den elementaren und den komplexen Formen des pädagogischen Handelns weiter entfaltet; auf das methodisch organisierte pädagogische Handeln wird anschließend ebenso eingegangen wie auf die Großformen der Erziehung.

Prof. Dr. Klaus Prange lehrte Allgemeine Pädagogik an der Universität Tübingen. Prof. Dr. Gabriele Strobel-Eisele lehrt Schulpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

2         Elementare Formen


 

 

 

In diesem Kapitel geht es darum, die elementaren Formen pädagogischen Handelns zu vergegenwärtigen; im nächsten werden dann die komplexen Formen behandelt. Tatsächlich treffen wir in der Erziehungswirklichkeit eher auf die komplexen als auf die elementaren oder einfachen Formen. Das hängt damit zusammen, dass das Erziehen zunächst in andere Tätigkeiten eingemischt erscheint und mit anderen Absichten und Verhaltensweisen vorkommt, so dass es nur schwer als reine Kategorie zu fassen ist. Wir verhalten uns auch erzieherisch, wenn wir mit den Kindern essen und ihnen dabei zeigen, wie sie Löffel und Gabel zu halten haben, ebenso wenn wir sie zu Bett bringen und ihnen vor dem Einschlafen noch eine Geschichte vorlesen, wenn wir sie beruhigen oder anspornen. Das hat zur Folge, dass auf die Frage nach einer Erziehungsform meist eine ausdrücklich pädagogisch gemeinte Maßnahme von besonders dramatischer Qualität wie zum Beisp