: Platon, Marcus Tullius Cicero, Thomas Morus, Niccolò Machiavelli
: Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus Der Staat - Politeia + Vom Staat + Die Discorsi: Das Wesen einer starken Republik + Utopia - Über den besten Zustand des Staates
: e-artnow
: 9788026826538
: 1
: CHF 1.80
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: Philosophie
: German
: 450
: Wasserzeichen
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: ePUB
Dieses eBook: 'Philosophie und Politik: Staatstheorien von Platon, Cicero, Machiavelli und Thomas Morus' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Der Staat ist ein Werk des griechischen Philosophen Platon, in dem über die Gerechtigkeit und ihre mögliche Verwirklichung in einem idealen Staat diskutiert wird. An dem fiktiven, literarisch gestalteten Dialog beteiligen sich sieben Personen, darunter Platons Brüder Glaukon und Adeimantos und der Redner Thrasymachos. Platons Lehrer Sokrates ist die Hauptfigur. Weitere Anwesende hören lediglich zu. Vom Staat ist ein staatstheoretisches Werk des römischen Politikers und Philosophen Marcus Tullius Cicero, das ursprünglich aus sechs Büchern bestand, deren Inhalt jedoch nur teilweise überliefert ist. Es wurde in den Jahren 54 bis 51 v. Chr. verfasst. Das Werk behandelt die Frage nach der besten Staatsform und des optimalen Staatslenkers und ist in Form eines platonischen Dialogs mit Scipio Aemilianus in der Hauptrolle geschrieben. Utopia ist der Titel eines 1516 von Thomas Morus in lateinischer Sprache verfassten philosophischen Dialogs. Die Schilderung einer fernen 'idealen' Gesellschaft gab den Anstoß zum Genre der Sozialutopie. Das Buch war so prägend, dass man fortan jeden Roman, in dem eine erfundene, positive Gesellschaft dargestellt wird, als Utopie oder utopischen Roman bezeichnete. Die Discorsi: Das Wesen einer starken Republik (Politische Betrachtungen über die alte und die italienische Geschichte) ist das literarische Hauptwerk von Niccolò Machiavelli, in dem er seine Gedanken zur Politik, zum Krieg und zur politischen Führung zusammenfasst. In seinem umfangreichen Werk entwickelt Machiavelli, der ein überzeugter Republikaner war, seine Vorstellung über ein ideales Staatswesen.

Zweites Buch.


Inhaltsverzeichnis


1. Ich glaubte nun, nachdem ich dieß gesprochen, einer weiteren Begründung überhoben zu sein, es war aber, wie es scheint, das Bisherige nur die Einleitung zu derselben; denn Glaukon, welcher auch sonst immer zu Allem den meisten Muth hat, ließ sich denn nun auch damals jenes freiwillige Zurücktreten des Thrasymachos nicht gefallen, sondern sagte: Ist deine Absicht, o Sokrates, dir bloß den Schein zu geben, als hättest du uns schon überzeugt, oder ist deine Absicht, uns wirklich erst noch zu überzeugen, daß in jeder Weise es besser sei, gerecht zu sein, als ungerecht? – Euch wirklich zu überzeugen, sprach ich, würde ich wenigstens wohl vorziehen, wenn es bei mir stünde. – Du thust demnach nicht, was deine Absicht ist. erwiederte er; denn sage mir: Scheint es dir etwa irgend ein derartiges Gut zu geben, welches wir gerne besitzen möchten, ohne hiebei seine weiteren Folgen zu verlangen, sondern wobei wir nur es selbst um seiner selbst willen lieben, wie z. B. die Freude und die unschädlichen Vergnügungen derartig sind, wann auch für die kommende Zeit durch dieselben gar Nichts weiter erwächst, als daß eben sich freut, wer sie hat? – Ja mir wenigstens, sagte ich, scheint es irgend ein Derartiges zu geben. – Was weiter? auch ein solches, welches wir sowohl um seiner selbst willen, als auch um dessen willen, was aus ihm erwächst, gerne wünschen, wie z. B. hinwiederum das Nachdenken und das Sehen und das Gesundsein; denn derartiges lieben wir doch wohl aus beiden Gründen? – Ja, sagte ich. – Siehst du aber auch eine dritte Art des Guten, sagte er, zu welcher die Leibesübung und die Krankenpflege und die ärztliche Thätigkeit und der Gelderwerb überhaupt gehört? von Solchem nemlich würden wir wohl sagen, daß es uns nützt, und um seiner selbst willen möchten wir es wohl nicht gerne besitzen, wohl aber um des Lohnes und der übrigen Dinge willen, welche aus ihm erwachsen. – Ja wohl, sagte ich, gibt es auch diese dritte Art; aber was soll’s hiemit? – Zu welcher von diesen, sagte er, rechnest du die Gerechtigkeit? – Ich glaube, erwiederte ich, zu jener schönsten, welche sowohl um ihrer selbst willen, als auch um dessen willen, was aus ihr erwächst, derjenige gerne wünschen muß, welcher glückselig sein will. – Nicht jedoch, sagte er, scheint sie auch der Menge dahin zu gehören, sondern eher zu jener mühevollen Art, welche man um des Lohnes und um des in der allgemeinen Meinung beruhenden Ruhmes willen anstreben, um ihrer selbst willen aber als etwas Lästiges meiden soll. –

2. Ich weiß, sagte ich, daß sie den Leuten dahin zu gehören scheint, und längst ja auch schon wird sie von Thrasymachos als ein Derartiges getadelt, die Ungerechtigkeit hingegen gelobt; aber ich bin eben, wie es scheint, etwas schwerfällig im Verstehen. – So komm denn nun, sagte er, und höre auch mich, ob du etwa die nemliche Meinung habest. Thrasymachos nemlich scheint mir etwas voreiliger, als es hätte sein sollen, gleichsam wie eine Schlange von dir durch Zauber gebannt worden zu sein, hingegen für mich ist der Nachweis betreffs jener beiden Begriffe noch nicht so recht nach meinem Sinne geliefert worden; denn ich wünsche zu hören, was jedes von jenen beiden sei und welche Geltung, wenn es in der Seele sich findet, es an und für sich habe, dabei aber eben den Lohn und das aus ihnen Erwachsende bei Seite zu lassen. Ich werde es also folgendermaßen machen, woferne es auch dir so dünkt; ich werde die Begründung des Thrasymachos erneuern und erstens angeben, wie beschaffen nach der Behauptung der Leute die Gerechtigkeit sei und woher sie entstanden sei, zweitens daß Alle, welche das Gerechte betreiben, es unfreiwillig als eine Nothwendigkeit und nicht als ein Gut betreiben, und drittens daß sie dieß aus guten Gründen thun, denn viel besser also ja ist das Leben des Ungerechten, als jenes des Gerechten, wie Jene sagen; nemlich mir wenigstens, o Sokrates, scheint es keineswegs so zu sein; jedoch fühle ich mich rathlos, wenn mir die Ohren voll sind von jenem, was ich von Thrasymachos und tausend Anderen höre; die Begründung aber zu Gunsten der Gerechtigkeit, daß nemlich dieselbe besser sei, als die Ungerechtigkeit, habe ich noch von Keinem so gehört, wie ich sie wünsche, ich wünsche aber dieselbe an und für sich gepriesen zu hören; am ehesten aber glaube ich solches von dir vernehmen zu können. Darum also werde ich meiner Rede den Lauf lassen und das ungerechte Leben loben, hernach aber, wenn ich gesprochen habe, dir zeigen, in welcher Weise hinwiederum ich von dir die Ungerechtigkeit getadelt und die Gerechtigkeit gelobt hören möchte. Sieh aber zu, ob bei dem, was ich eben sagte, auch dein Wille sei. – Im höchsten Grade von Allem, sagte ich; denn über welchen Gegenstand möchte ein vers