: Marcus Tullius Cicero
: Gesammelte Werke: Philosophische und Rhetorische Schriften Von den Pflichten + Vom Redner + Paradoxe der Stoiker + Vom Schicksal + Sechs Bücher vom Staat + Reden gegen Verres + Von der Weissagung + Vom höchsten Gut und vom größten Übel
: e-artnow
: 9788026826514
: 1
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: Antike
: German
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Dieses eBook: 'Gesammelte Werke: Philosophische und Rhetorische Schriften' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Cicero (106 v. Chr.-43 v. Chr.) war ein römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, der berühmteste Redner Roms und Konsul im Jahr 63 v. Chr. Als Schriftsteller war er schon für die Antike stilistisches Vorbild, seine Werke wurden als Muster einer vollendeten, 'goldenen' Latinität nachgeahmt (Ciceronianismus). Inhalt: Vom höchsten Gut und vom größten Übel besteht aus fünf Büchern, in denen sich Cicero mit den Philosophierichtungen des epikureischen Hedonismus, der Stoa und des Peripatos auseinandersetzt. Vom Redner ist ein grundlegendes Werk der rhetorischen Schriften Ciceros. Cato oder Von dem Greisenalter ist ein fiktiver Dialog des des antiken Autors Marcus Tullius Cicero. Lälius oder von der Freundschaft ist in Dialogform geschrieben und erörtert, wie schon im Titel angegeben ist, die Freundschaft.. Paradoxe der Stoiker ist eine Erörterung einiger der moralphilosophischen Lehrsätze, die von den Anhängern der Stoa als Paradoxa bezeichnet wurden. Reden gegen Verres: Unter der Oberbezeichnung Reden gegen Verres werden zwei Reden Marcus Tullius Ciceros zusammengefasst, die dieser im Zusammenhang mit einem Prozess gegen Gaius Verres verfasste. Vom Schicksal ist nach De natura deorum und De divinatione der dritte und letzte Teil Ciceros theologischen Werkes. Vom Staat ist ein staatstheoretisches Werk, das ursprünglich aus sechs Büchern bestand, deren Inhalt jedoch nur teilweise überliefert ist. Von den Pflichten ist eines der Standardwerke antiker Ethik. In ihm werden kurzgefasst die Pflichten des täglichen Lebens behandelt, insbesondere die eines Staatsmannes. Von der Weissagung behandelt die Frage, ob es eine 'echte', in der Wirklichkeit begründete Wahrsagung oder Prophetie (divinatio) gibt oder nicht.

Einleitung in die Schrift über das Greisenalter1


Inhaltsverzeichnis


I. Verhältniß der Schrift über das Greisenalter zu den übrigen philosophischen Schriften Cicero's. – Dialogische Form. – Ort und Zeit. – Zweck


Inhaltsverzeichnis


1. Cicero's Abhandlung über dasGreisenalter und die über dieFreundschaft, die drei Bücher von denPflichten, die zwei Bücher von demRuhme, von denen nur wenige Bruchstücke übrig geblieben sind, und die sechsParadoxa sind, wie wir in der Einleitung zu den drei Büchern von dem Wesen der Götter (S. 4) gesehen haben, als Ergänzungswerke seiner moralischen Schriften zu betrachten.

2. Wie in fast allen seinen philosophischen Schriften, hat Cicero auch in der Abhandlung über das Greisenalter und in der über die Freundschaft diedialogische Form der Rede angewendet. Wir unterscheiden zwei Arten der dialogischen Komposition, nämlich dieSokratische, welche in Fragen und Antworten besteht, wie sie am Schönsten in den Platonischen Schriften entwickelt ist, und dieAristotelische, welche darin besteht, daß zuerst Einer der Anwesenden einen zusammenhängenden Vortrag über eine aufgeworfene Frage hält, sodann ein Anderer dagegen auftritt und gleichfalls einen zusammenhängenden Vortrag hält, indem er entweder bloß die Gegengründe anführt, oder zugleich auch seine Ansichten über denselben Gegenstand entwickelt2. Dieser Aristotelischen Methode hat sich Cicero in fast allen philosophischen Schriften bedient, und auch in den beiden genannten Abhandlungen findet sie sich im Allgemeinen; doch bewegt sich in ihnen der Dialog freier und ahmt mehr die vertrauliche Unterhaltungsweise nach, wie sie sich in den Unterredungen fein gebildeter Männer zeigt.

3. DerOrt, wo Cicero das Gespräch über das Greisenalter halten läßt, ist das Haus des Cato (1, 3) und dieZeit, in die er das Gespräch setzt, ist das Jahr vor Cato's Tode (Lälius 3, 11 a. E.), 150 v. Chr., wo Titus Quinctius Flamininus und Acilius Balbus Consuln waren (5, 14). Cato stand damals im vierundachzigsten Jahre (10, 32). DieZeit derAbfassung des Gespräches liegt zwischen der Herausgabe der drei Bücher von dem Wesen der Götter und der Herausgabe der zwei Bücher von der Weissagung3. Es ist also das Jahr 44 v. Chr., und zwar nach Cäsar's Ermordung (15. März 44), und das dreiundsechzigste Lebensjahr Cicero's.

4. Cicero hat seine Abhandlung über das Greisenalter seinem innigsten FreundeTitus Pomponius Atticus, der drei Jahre älter war, gewidmet und wollte durch dieselbe die diesem und ihm gemeinsame Last des schon drückenden oder wenigstens herannahenden Alters seinem Freunde und sich selbst erleichtern (1, 2), zugleich aber auch Andere belehren, welchen Weg sie im Leben einzuschlagen hätten, um sich eines glücklichen und zufriedenen Alters theilhaftig zu machen.

5. Daß Cicero mit Lust und Liebe diese Abhandlung ausgearbeitet habe, bezeugt jede Seite derselben, und er selbst erklärt (1, 2), die Abfassung dieser Schrift sei ihm so angenehm gewesen, daß sie ihm nicht nur alle Beschwerlichkeiten des Alters abgestreift, sondern das Alter sogar milde und angenehm gemacht habe.

II. Von den Personen, die Cicero in der Abhandlung vom Greisenalter redend eingeführt hat


Inhaltsverzeichnis


1. Die Hauptperson des Gespräches über das Greisenalter, der Cicero die Vertheidigung dieses Alters gegen die ihm gemachten Vorwürfe übertragen hat, istMarcus Porcius Cato, derAeltere, mit dem BeinamenCensorius, der damals fünfundachtzig Jahre alt war. Die Wahl dieses Mannes ist in der That eine höchst glückliche zu nennen. Denn im ganzen Alterthume läßt sich schwerlich eine Persönlichkeit auffinden, die geeigneter gewesen wäre dem Vortrage größeres Gewicht und Ansehen zu verleihen, alsder Mann, der, im hohen Alter stehend, jugendlicher Frische genoß4 und wegen seiner ausgezeichneten Tugenden den ehrenvollen Beinamen »der Weise« erhielt. In seinem ganzen Leben erscheint er als ein Muster sittlicher Strenge, unerschütterlicher Charakterfestigkeit, unparteiischer Gerechtigkeitsliebe, vorzüglicher Enthaltsamkeit, Mäßigkeit und Abhärtung. Gleich ausgezeichnet war er als Krieger und Heerführer, als Staatsmann, Redner und Rechtsgelehrter, als Landwirt und vielseitiger Schriftsteller. Vortrefflich ist auch die Zusammenstellung des alten Cato mit den beiden jungen Männern,Gajus Lälius und dem jüngerenScipio Africanus. Beide waren durch die innigste Freundschaf