Kapitel 1
Reagan Deckers Hände zitterten, als sie das Telefon nahm und die Nummer wählte.
Diese Nummer war ihr früher sehr vertraut gewesen, damals in einer Zeit, die jetzt Ewigkeiten zurücklag, bevor ihre Welt aus den Fugen geraten war.
Sie wartete. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
Es klingelte einmal ...
Was soll ich sagen? Wie werden sie die Nachricht aufnehmen?
Es klingelte ein zweites Mal ...
„Hallo?“
„Mrs Baxter?“ Reagan erstarrte.
„Ja?“ Es folgte eine kurze Pause. „Was kann ich für Sie tun?“
„Äh ...“Sie erkennt meine Stimme nicht. Ich muss verrückt sein, dass ich jetzt anrufe. „Hier ist Reagan. Reagan Decker.“
„Reagan ... meine Güte. Es ist ... lange her, seit wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben.“
Lukes Mutter klang seltsam, als würde ihr bei der Erwähnung von Reagans Namen schwer ums Herz. Reagan überlegte, dass sie schnell etwas sagen und sich dann wieder verabschieden könnte. Aber das würde nicht genügen. Für diesen Anruf hatte sie einen ganz bestimmten Grund.
Sie konnte sich nicht für immer vor Luke Baxter verstecken.
„Mrs Baxter, ich muss mit Luke sprechen. Bitte.“ Reagan schloss die Augen. Noch vor einem Jahr hatte sie vor Geistesblitzen gesprüht und war gern auf andere Menschen zugegangen, aber jetzt nicht mehr. Die Lebhaftigkeit war aus ihrer Stimme verschwunden. Diese Veränderung war Lukes Mutter bestimmt nicht entgangen. Reagan atmete entschlossen ein. „Ich muss ihm etwas sagen.“
* * *
Seine Vergangenheit verfolgte ihn.
Das musste es sein. Anders konnte Luke die panische Unruhe, die einen so großen Teil seiner Zeit beherrschte, nicht beschreiben. Manchmal konnte er fast Schritte hinter sich hören. In solchen Momenten drehte er sich sogar um. Als könnte er einen Menschen oder ein anderes Wesen sehen, das hinter ihm her war. Aber es war nie jemand da.
Dieses Gefühl war ständig von Erinnerungen begleitet. Deshalb redete Luke sich schließlich ein, dass das, was ihn verfolgte, nur seine eigene Vergangenheit war.
Eine Vergangenheit, die sein Heute und sein Morgen beeinflusste und dafür sorgte, dass er sich wie in einem Nebel fühlte, in dem sein neues Leben als Freide