1Die 16-Bit-PIC-Klasse
Die Bezeichnung »16-Bit-PIC« bezieht sich auf die Breite des Datenbusses. Diese Datenbreite ist in vielen Anwendungen sehr praktisch. Der hauptsächliche Gewinn an Komfort gegenüber den 8-Bit-PICs ist aber dem 24 Bit breiten Befehlsformat zu verdanken. Dadurch sind größere Adressräume möglich – sowohl bei den Daten als auch bei den Befehlen. Außerdem erlauben die breiteren Programmworte effizientere Adressierungsarten.
Die Klasse besteht aus den Familien
•PIC24FJ
•PIC24HJ
•PIC24EP
und den dsPICs, die zusätzlich die DSP-Einheit besitzen:
•dsPIC30FJ
•dsPIC33FJ
•dsPIC33EP
Mit den DSP-Befehlen können lineare mathematische Algorithmen, z.B. für Filter, Regelprozesse oder Fourier-Funktionen, effektiv unterstützt werden.
Die Familien unterscheiden sich physikalisch und in schaltungstechnischen Einzelheiten. In jeder Familie gibt es eine große Anzahl von Derivaten, die sich in Größe und Ausstattung beträchtlich unterscheiden.
Alle Derivate der 16-Bit-PIC-Klasse haben aber die gleiche Architektur. Die CPU arbeitet auf die gleiche Weise. Die Befehle sind die gleichen, bis auf die dsPIC-Befehle, die zusätzlich zu den gemeinsamen Befehlen implementiert sind. Weitgehend gleich ist auch das interne Management, z.B. die Organisation der Interrupts oder die Zusammenarbeit der CPU mit den Peripheriemodulen.
In diesem Buch werden vorwiegend die gemeinsamen Eigenschaften beschrieben. Wichtig ist aber auch, die relevanten Unterschiede zu kennen. Man muss unbedingt wissen, welche Details man im jeweiligen Datenbuch nachlesen muss und worauf man sich höchstwahrscheinlich bei allen Derivaten verlassen kann. Man weiß natürlich nie, was den Entwicklern der 16-Bit-Klasse in der Zukunft einfällt.
Die Unterschiede in den Derivaten betreffen hauptsächlich folgende Eigenschaften:
•Die Ausrüstung mit Peripheriemodulen, die in den Datenblättern alsPeripherals bezeichnet werden. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob bestimmte Peripheriemodule vorhanden sind und ggf. in welcher Anzahl. Die Module unterscheiden sich auch oft in ihrer Komplexität und Leistungsfähigkeit.
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