: Anne König, Manfred König
: Handbuch PIC24/dsPIC-Mikrocontroller Praxisbeispiele zur Anwendung der Module und Befehle
: Franzis
: 9783645270601
: 1
: CHF 17.60
:
: Programmiersprachen
: German
: 260
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
16-Bit-PICs sind die perfekte Lösung, wenn Sie einfache Handhabung und eine große Anwendungsbreite bei Controllern suchen. Die Klasse der 16-Bit-PICs besitzt eine große Fülle von Typen, welche sich in ihrer Ausstattung und auch in einigen Punkten der Funktionalität unterscheiden. Der Schwerpunkt des Buches besteht darin, die gemeinsamen Eigenschaften verständlich zu machen. Alle Typen der 16-Bit-Klasse besitzen im Wesentlichen die gleiche Architektur, die gleiche Organisation der Speicher und vor allem die gleiche Sprache bis auf die DSP-Befehle, welche nur den dsPIC-Typen vorbehalten sind. Die dsPIC-Typen unterscheiden sich in ihren grundlegenden Eigenschaften nicht von den übrigen 16-Bit-Typen. Sie sind in ihrer Ausstattung auf schnelles Messen und auf schnelle Verarbeitung der Messergebnisse eingerichtet. Die DSP-Einheit ist nahtlos in die übrige Struktur eingebettet. Bei den Peripheriemodulen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen, gibt es Varianten, auf die besonders hingewiesen wird. Das Grundprinzip beim Umgang mit den Peripheriemodulen ist aber immer ähnlich. Für die Beispiele werden vier typische Vertreter der verschiedenen Varianten verwendet: PIC24FJ128GA010 PIC24FJ256GB110 PIC24EP512GU810 dsPIC33FJ256GP710 Der praktische Umgang mit den Peripheriemodulen steht im Vordergrund der Beispiele. Hierbei sind oft feine Details zu beachten. Insbesondere die Verwendung der zugehörigen Interrupts erfordert einige Sorgfalt. Dieses Buch ist zur Anwendung der 16-Bit-PICs und dsPICs geschrieben. Es setzt aber grundlegende Kenntnisse über die Funktion von Mikrocontrollern voraus.

1Die 16-Bit-PIC-Klasse

Die Bezeichnung »16-Bit-PIC« bezieht sich auf die Breite des Datenbusses. Diese Datenbreite ist in vielen Anwendungen sehr praktisch. Der hauptsächliche Gewinn an Komfort gegenüber den 8-Bit-PICs ist aber dem 24 Bit breiten Befehlsformat zu verdanken. Dadurch sind größere Adressräume möglich – sowohl bei den Daten als auch bei den Befehlen. Außerdem erlauben die breiteren Programmworte effizientere Adressierungsarten.

Die Klasse besteht aus den Familien

PIC24FJ

PIC24HJ

PIC24EP

und den dsPICs, die zusätzlich die DSP-Einheit besitzen:

dsPIC30FJ

dsPIC33FJ

dsPIC33EP

Mit den DSP-Befehlen können lineare mathematische Algorithmen, z.B. für Filter, Regelprozesse oder Fourier-Funktionen, effektiv unterstützt werden.

Die Familien unterscheiden sich physikalisch und in schaltungstechnischen Einzelheiten. In jeder Familie gibt es eine große Anzahl von Derivaten, die sich in Größe und Ausstattung beträchtlich unterscheiden.

Alle Derivate der 16-Bit-PIC-Klasse haben aber die gleiche Architektur. Die CPU arbeitet auf die gleiche Weise. Die Befehle sind die gleichen, bis auf die dsPIC-Befehle, die zusätzlich zu den gemeinsamen Befehlen implementiert sind. Weitgehend gleich ist auch das interne Management, z.B. die Organisation der Interrupts oder die Zusammenarbeit der CPU mit den Peripheriemodulen.

In diesem Buch werden vorwiegend die gemeinsamen Eigenschaften beschrieben. Wichtig ist aber auch, die relevanten Unterschiede zu kennen. Man muss unbedingt wissen, welche Details man im jeweiligen Datenbuch nachlesen muss und worauf man sich höchstwahrscheinlich bei allen Derivaten verlassen kann. Man weiß natürlich nie, was den Entwicklern der 16-Bit-Klasse in der Zukunft einfällt.

Die Unterschiede in den Derivaten betreffen hauptsächlich folgende Eigenschaften:

Die Ausrüstung mit Peripheriemodulen, die in den Datenblättern alsPeripherals bezeichnet werden. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob bestimmte Peripheriemodule vorhanden sind und ggf. in welcher Anzahl. Die Module unterscheiden sich auch oft in ihrer Komplexität und Leistungsfähigkeit.