: Else Ury
: Professors Zwillinge: Bubi und Mädi + In der Waldschule + In Italien + Im Sternenhaus + Von der Schulbank ins Leben Alle 5 Bände
: e-artnow
: 9788026825302
: 2
: CHF 1.60
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 840
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieses eBook: 'Professors Zwillinge: Bubi und Mädi + In der Waldschule + In Italien + Im Sternenhaus + Von der Schulbank ins Leben' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Inhalt: Bubi und Mädi In der Waldschule In Italien Im Sternenhaus Von der Schulbank ins Leben Else Ury (1877-1943) war eine beliebte deutsche Schriftstellerin und Kinderbuchautorin. Ihre bekannteste Figur ist die blonde Arzttochter Annemarie Braun, deren Leben sie in den insgesamt zehn Bänden der Reihe Nesthäkchen erzählt. Daneben schrieb sie eine Reihe weiterer Bücher und Erzählungen, die sich vor allem an Mädchen richteten und in denen sie überwiegend ein traditionell bürgerliches Familien- und Frauenbild vertrat. Die in der ausgehenden wilhelminischen Zeit und der Weimarer Republik bekannte und beliebte Kinderbuchautorin wurde als Jüdin unter dem Regime der Nationalsozialisten entrechtet, deportiert und in Auschwitz ermordet. Aus dem Buch: 'Quiwitt - quiwitt', zwitscherten die Schwälbchen am Dachfirst zu Professors Zwillingen hinab. Es klang wie Wiedersehnsfreude. 'Nun wird es Frühling!' sagte Suse, vor Kälte zusammenschauernd. Sie dachte nicht mehr daran, ob Mutti wohl noch ärgerlich auf sie wäre; spornstreichs eilte sie hinab, die Frühlingsbotschaft zu melden. 'Mutti - Omama - unsere Schwalben sind wieder da!' Jubelnd klang es durch das Haus.'

Zu Hause


Inhaltsverzeichnis


„Mutti schu Hause?“ Das ist immer die erste Frage, wenn Mädi und Bubi vom Spielplatz heimkommen.

Bubi klingelt stürmisch an der Haustür. Fräulein Minna öffnet schon. Sie hat die Frage gehört und schüttelt lachend den Kopf. „Nein, sie ist ausgeflogen. Aber erst sagt man doch schön guten Tag, Mädi!“

„Guten Tag, Minnachen! Aber nun sag bloß schnell, wohin is Mutti geflogen. In den Himmel?“ Das kleine Mädchen hängt sich zärtlich an Minnas dicken, roten Arm. Denn weiter hinauf reicht es nicht.

„Schon möglich“, lacht Minna.

„Mit dem Fernrohr?“ erkundigt sich nun auch Bubi erwartungsvoll.

„Kann schon sein.“

„Aber Minna, reden Sie doch den Kindern nicht solche Märchen ein“, sagt Frau Annchen ärgerlich. „Mutti ist in die Stadt gefahren und kauft dort ein.“

Bubi ist mit Frau Annchens Erklärung gar nicht einverstanden.

Er hätte es viel schöner gefunden, wenn Mutti mit dem langen Fernrohr in den Himmel geflogen wäre. Aber vielleicht irrt sich Frau Annchen, und Minna hat doch recht, denkt der kleine Mann.

Bubi presst das Naschen gegen die verschlossene Glastür.

Die Tür ist immer fest verschlossen. Denn hinter dieser Tür befindet sich der Balkon, auf dem Vatis großes Fernrohr steht. An das dürfen die Kinder nicht heran. Aber Bubi und Mädi dürfen auch nicht auf den Balkon hinaus, damit sie nicht hinunterfallen können. Auf den wilden Bubi muss man besonders achtgeben, weil er überall hinaufklettert.

„Mädi, glaubst du, dass Mutti in das Fernrohr eingestiegen is und damit in den Himmel geflogen?“ Bubi stellt sich das ungefähr so wie eine Fahrt mit der Bahn vor.

„Nein“, sagt Mädi und begrüßt das Schaukelpferd. „Nein, da geht sie bestimmt nicht ’rein.“

„Es isch doch aber so mächtig lang, bis in den Himmel!“

Bubi ist da ganz anderer Meinung als sein Schwesterchen.

Für Mädi ist Bubis Schaukelpferd bedeutend wichtiger als das Fernrohr. Sie liebt es mehr als ihre Puppen. Es heißt Braunchen und hat einen roten Sattel. Aus dem Park hat sie ihm in ihrem Eimerchen Grasfutter mitgebracht.

„Da hascht du, Braunchen, schaftiges Grasch! Hascht du Hunger, Braunchen?“ Braunchen nickt mit dem Kopf und lässt sich das Grünfutter schmecken.

„Pferde fressen lieber Heu, Mädi, das ist getrocknetes Gras“, meint Frau Annchen.

„Warte mal, Braunchen, wir müschen das Grasch erseht trocknen.“ Mädi holt dem Pferd das Mittagessen wieder aus dem Maul. „Du! Beisch nich!“ Mädi häng das Gras auf die Puppenwäscheleine, die zwischen zwei Stühlen gespannt ist. Es baumeln schon ein paar Puppenhöschen daran. Damit das Gras nicht herunterfallt, macht es Mädi mit kleinen Puppenklammern fest. Nun kann es trocknen und Heu werden.

Frau Annchen kann gar nicht aufhören zu lachen. „Gras kann man nur in der Sonne trocknen, nicht auf der Leine, Mädi“, sagt sie.

Aber Braunchen ist wütend, weil man ihm sein Mittagessen fortgenommen hat. Es schaukelt vor Ärger hin und her.

„Bischt du traurig, Braunchen?“ Mitleidig umfängt das kleine Mädchen das Schaukelpferd mit seinen Armen.

Braunchen nickt.

„Sieh mal, Frau