Das Licht des späten Winternachmittags erstarb in dem verdreckten Glas der Kuppel. Nur ein bleiches Schimmern sickerte durch und warf trübe Flecken auf den Betonboden. Das Hämmern ihrer Stiefelabsätze hallte wider, als das Mädchen die dämmrige Eingangshalle des alten Busdepots betrat. Körper bewegten sich in dem schwachen Licht. Ein Holzstock kratzte über den Boden, jemand hustete, und dann waren Schemen zu erkennen. Die Schemen lösten sich aus den Schatten wie Phantome – Phantome, die nach Bier und Schweiß stanken. Die Obdachlosen bewachten diesen Teil des Busdepots. Sie ließen das Mädchen mit dem rabenschwarzen Haar und den Saphiraugen passieren, denn sie kannten sie gut. Sie wussten, dass sie für das Komitee arbeitete, und sie wussten, dass das Schwert, das sie in der Tasche auf ihrem Rücken trug, in ihren Händen eine tödliche Waffe war.
«Sie warten schon auf dich, Anna», lallte ein bärtiger Mann in einem schmierigen Regenmantel.
«Sie warten auf mein Blut», erwiderte Anna. Die Bemerkung hatte lässig klingen sollen, aber ihre Stimme wurde von der Dämmerung verschluckt. Die Penner schwiegen, während sie den kahlen Raum durchschritt, aber ihre Augen folgten ihr, bis sie durch die Tür am anderen Ende der Halle verschwunden war. Dann kehrten sie in